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Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Titel: Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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bedenken.
    „Nein, das ist unmöglich. Auf der anderen Seite fällt der Felsen steil und tief hinab, dashabe ich auf einer der Karten in der Bibliothek gesehen“, erwiderte Mondstrahl.
    „Dann lasst uns dem Geräusch folgen. Vielleicht finden wir so auch den Schatz“, schlug Sturmwind vor und stellte die Ohren aufmerksam auf.
    „Hey, kommt mal her, hier ist was!“, rief Wolke aufgeregt und schob ihr Maul zwischen einem dichten Vorhang aus Schlingpflanzen hindurch, der von einem kleinen Felsvorsprung hinabwucherte.
    „Echt? Der Schatz etwa?“, wollte Stella wissen.
    „Nein, sieht eher aus wie der Eingang zu einer Höhle, der hierhinter versteckt ist.“ Wolke hielt den Atem an, während sie zwischen den Ranken hindurchschlüpfte. Sturmwind, Mondstrahl, Stella und Saphira folgten ihr vorsichtig ein paar Schritte in die Höhlehinein. Dort blieben sie wie angewurzelt stehen und lauschten.

    „Ich glaube, hier ist niemand. Wir können Licht machen“, wisperte Mondstrahl schließlich und ließ die Spitze seines Horns schwach aufleuchten.
    Wolke traute ihren Augen kaum, als auch sie einen Lichtzauber vollführt hatte. Vor ihnen erstreckte sich eine riesengroße Höhle, deren Wände und Decken mit prächtigen Kristallen übersät waren.
    „Wow, das sieht aus wie ein Palast unter der Erde“, staunte Sturmwind.
    „Ja, nur scheint hier schon lange niemand mehr gewesen zu sein. Seht doch, wie verwahrlost alles ist. Die Kristalle sind ganz verschmutzt und funkeln kaum noch“, stellte Stella fest.
    „Ich spüre noch eine schwache Zauberkraft, die früher einmal viel stärker gewesen sein muss“, meinte Wolke. „Aber sie scheint mehr und mehr zu schwinden.“
    „Vielleicht stimmt es ja, dass diese beiden mächtigen Drachenbrüder hier gehaust haben?“, überlegte Mondstrahl.

    „Und wo sind die dann jetzt?“, wollte Saphira wissen. Auch wenn die Einhörner mit allen anderen magischen Wesen in Arkadia friedlich zusammenlebten und das Land beschützten, einem ausgewachsenen Drachen wollte sie lieber nicht begegnen. Manche Drachenstämme waren ganz harmlos, aber eben nicht alle, das wusste sie aus den Geschichtsbüchern, die sie gewälzt hatten. Und was hatte es mit dem Fluch auf sich, der über dem Schatz liegen sollte?
    Noch bevor die fünf Einhornschüler weiter darüber diskutieren konnten, vernahmen sie wieder das seltsame Geräusch, das sie auch zum Höhleneingang geführt hatte. Es klang jetzt viel näher und schien aus dem hinteren Teil der Höhle zu kommen. Vorsichtig schlichen die Freunde voran, immer den Lauten nach.
    „Buuuuhuuuuhuuuuuugoooo!“, hallte es wieder durch die Höhle.
    „Das klingt, als würde jemand furchtbar weinen“, flüsterte Sturmwind schließlich.
    „Meint ihr, die Drachen halten hier unten jemanden gefangen?“, wollte Saphira wissen.
    Mondstrahl verdrehte die Augen. Warum Saphira nur immer so ängstlich sein musste? Und ein echter Schatzsucher durfte vor nichts Angst haben, fand er. Nicht mal vor einem Drachen.
    Wolke warf ihm einen strengen Blick zu. Sie wollte nicht, dass jetzt ein Streit aufkam. „Keine Ahnung. Aber wir müssen nachsehen, was da los ist. Vielleicht können wir helfen.“

8

    „Buuuuhuuuuhuuuuuugoooo! Buuuuhuuuuhuuuuuugoooo!“
    Wolke und ihre Freunde konnten kaum glauben, was sie da sahen: Vor ihnen saß tatsächlich ein Drache auf einem großen Haufen Gold – und weinte bitterlich. Dicke Tränen kullerten über sein Gesicht, und seine grün-goldenen Schuppen, die normalerweise prächtig glänzen müssten, wirkten ganz blass und stumpf. So, als ob seine Zauberkraft nur noch ganz schwach wäre. In der einen Klaue hielt er ein großes, schmutzig weißes Tuch, das er sich immer wieder auf die Augen presste. Es war tropfnass.
    Wolke konnte den Anblick kaum ertragen, sie musste einfach wissen, warum der arme Drache so schrecklich unglücklich war.
    „Ähem“, machte sie. „Entschuldige bitte. Äh ... Können wir dir vielleicht helfen?“
    Der große Drache zuckte zusammen. „Nanu, wer seid ihr denn? Was macht ihr hier?“
    „Wir sind Schüler der Einhornschule im Tal, und wir haben einen Ausflug gemacht. Da haben wir dich schluchzen gehört ...“
    „Ach so“, schniefte der Drache.
    „Ja, wir dachten, du bist vielleicht in Not und brauchst unsere Hilfe“, ergänzte Saphira, die auf einmal gar keine Angst mehr hatte.
    „Wirklich?“ So viel Mitgefühl rührte den Drachen so sehr, dass er gleich wieder in Tränen ausbrach. Als er sich wieder

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