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Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Titel: Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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beruhigt hatte, nahm er das große Tuch und hielt es sich vor die Nase.
    „Nicht!“, schrie Wolke. „Das fängt doch Feuer!“
    Zu spät: Der Drache schnäuzte sich lange und geräuschvoll.
    „Feuerfest“, meinte er dann entschuldigend und hielt die Klaue mit dem Tuch hoch. „Außerdem ist mein Feuer ohnehin schon längst erloschen.“
    „Weil du so viel geweint hast?“, fragte Stella. Der Drache nickte.
    Das Feuer war für Drachen lebenswichtig, das hatten die Freunde bereits in der ersten Klasse gelernt. Wenn es auf irgendeine Weise erlosch, schwanden ganz langsam auch alle anderen Zauberkräfte. Man konnte es zwar wieder entfachen, aber dafür musste man die Ursache für das Erlöschen beseitigen.
    „Warum bist du denn so schrecklich traurig?“, fragte Mondstrahl. „Oh, ich heiße übrigens Mondstrahl, und das sind meine Freunde Saphira, Sturmwind, Wolke und Stella.“
    „Sehr erfreut“, antwortete der Drach höflich. „Mein Name ist Hector.“
    „Bist du etwa der Hector, über den ich etwas in der Geschichte der Drachen Arkadias gelesen habe? Der berühmte Drachenherrscher?“, platzte Stella heraus.
    „Ja, das bin ich wohl“, seufzte Hector.
    „Dann hast du also wirklich mit deinem Bruder Hugo diesen Schatz hier gefunden?“ Sturmwind war begeistert. Also gab es den großen Drachenschatz doch!
    „Ja, wir haben ihn wirklich gefunden. Aber Glück hat er uns nicht gebracht“, begann Hector zu erzählen. „Früher waren wir unzertrennlich, wir sind nämlich Zwillinge, müsst ihr wissen. Doch nachdem wir den Schatz gefunden hatten, haben Hugo und ich uns furchtbar darüber gestritten, wie wir ihn aufteilen sollen. Und weil ich drei Minuten vorHugo aus meinem Ei geschlüpft bin, wollte ich als der Ältere den größten Teil für mich behalten. Damit war Hugo natürlich nicht einverstanden, und da ich nicht nachgegeben habe, ist er plötzlich fortgegangen. Das ist jetzt schon furchtbar lange her, und seitdem habe ich ihn nie wiedergesehen. Ich war so dumm, und ich vermisse ihn so schrecklich! Buuuuhuuuuhuuuuuugoooo!“

    „Und seitdem sitzt du hier in der Höhle und weinst?“, wollte Mondstrahl wissen. Hector nickte.
    „Aber hast du denn gar nicht nach Hugo gesucht?“, fragte Wolke und stupste den Drachen aufmunternd an.
    „Doch, ich habe das ganze Drachengebirge mehrmals abgesucht, aber er war nirgends zu finden.“
    „Und dann hast du eine Flaschenpost mit einem Brief an ihn aufgegeben, oder?“
    Erschrocken starrte Hector die Einhornfohlen an. „Woher wisst ihr das?“
    Vorsichtig holte Wolke die Kristallflasche aus ihrem Beutel. „Wir haben sie vor ein paar Tagen gefunden. Wir dachten, das wäre eine Schatzkarte, deswegen haben wir uns auf die Suche gemacht. Entziffern konnten wir die Schrift nämlich nicht.“
    Als Hector die alte Flasche sah, stiegenihm erneut Tränen in den Augen auf. „Dann hat mein Bruder sie also nie erhalten.“
    Wolke schüttelte den Kopf, und auf einmal hatte sie einen ganz dicken Kloß im Hals.
    Das ist ja furchtbar, dachte sie. Wenn ich so schrecklich mit meinen Brüdern zerstritten wäre – das könnte ich nicht ertragen.
    Auch ihre Freunde ließen bedrückt die Köpfe hängen. Keiner von ihnen mochte sich vorstellen, so viele Jahre ganz ohne Freunde und Familie verbringen zu müssen.
    „Ich hab’s!“, rief Wolke plötzlich. „Der Kompass!“
    „Was ist mit dem?“, fragte Mondstrahl.
    „Na, du hast doch gesagt, dass man mit deinem magischen Kompass auch jemanden suchen kann.“
    „Ja, und?“
    „Aber klar doch! Wir befragen einfach den Kompass nach Hugo!“ Mit leuchtenden Augen sah Saphira Mondstrahl an, und auch Stella, Wolke und Sturmwind hatten ihre Blicke auf den Einhornprinz geheftet.
    „Da hätte ich aber auch von selbst drauf kommen können ...“, brummelte dieser schließlich.
    „Das würdet ihr tatsächlich für mich tun?“, fragte Hector.
    „Natürlich!“, riefen die Einhörner im Chor.

9

    „Und? Habt ihr einen Rosenquarz gefunden?“, rief Wolke Stella und Sturmwind entgegen, als diese zurück in die Höhle getrabt kamen.
    „Ja, aber er ist nicht besonders groß“, erwiderte Stella.
    „Rosenquarz ist hier oben in den Bergen leider nicht sehr verbreitet. Und wir Drachen beherrschen das Rosenquarzzaubern nicht, deswegen besitze ich keinen solchen Stein“, entschuldigte sich Hector.
    „Das macht nichts, Hector“, beruhigte Saphira den Drachen.
    Während Sturmwind und Stella draußenden Zauberstein gesucht hatten, war

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