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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Schwerkraft auf meiner Welt und den Planeten, auf denen ich den Großteil meiner Jugend verbracht habe, ist viel größer als die hiesige.« Er klopfte mit einem Fuß gegen die Plattform. »Die Anziehungskraft eines Planeten beeinflusst die Muskulatur der Wesen, die sich darauf entwickeln, sehr stark. Obwohl du gesund zu sein scheinst, hättest du daher auf meiner Welt Probleme, dich überhaupt fortzubewegen.«
    Da hörten die Ähnlichkeiten dann wohl auf, dachte Treappyn und fragte sich, während er nachdenklich mit den Fühlern wackelte, ob er verstand, was der Alien ihm da gerade sagte. »Dann gibt es noch andere deiner Art, die mehr Körperkraft besitzen als du?«
    »Ja. Und auch andere Spezies, die noch stärker oder schneller sind. Aber auch einige schwächere. Doch gerade in den letzten Jahren scheine ich größer geworden zu sein als viele meiner Artgenossen.« Seine Stimme war jetzt nur noch ein nachdenkliches Murmeln. »Ich hoffe, dass zumindest diese Art von Wachstum ein Ende gefunden hat.«
    »Und dein Gefährte.« Treappyn deutete auf die dösende Schlange, die fliegen konnte. »Nicht intelligent?«
    »Nicht auf die Art wie du und ich«, erklärte Flinx seinem Gast. »Aber wie die Dwarra und ich ist sie äußerst sensibel, was Emotionen angeht. Obwohl auch sie keine Fühler besitzt. Ihr Name ist Pip.«
    Treappyn wechselte leicht seine Position. Unten spannten sich seine Leibwächter sofort an, um danach gleich wieder lockerer zu werden. »Dann sind alle anderen Spezies in der Lage, die Emotionen anderer zu spüren?«
    »Nein«, erwiderte Flinx. »Soweit ich weiß, gilt das nur für die alaspinischen Minidrachen – und für mich.« Dann fügte er hinzu: »Aber es könnte noch andere geben. Das ist eine Sache, über die ich schon mein ganzes Leben lang mehr zu erfahren versuche.« Er machte eine allumfassende Geste. »Ich habe bei all meinen Reisen nie damit gerechnet, einen Ort wie Arrawd zu finden, wo jeder Angehörige einer Spezies die Emotionen seiner Freunde und Nachbarn empfangen kann, indem er einfach einen Kontakt über spezielle Organe herstellt. Das ist seltsam – aber auf gewisse Weise fühle ich mich hier mehr zu Hause als an jedem anderen Ort, an dem ich je gewesen bin.«
    »Ich freue mich, dass du dich bei uns wohlfühlst.« Treappyns Worte waren seinen Gedanken weit voraus.
    Flinx drehte sich ein wenig, sodass er seinen Besucher direkt ansehen konnte. Treappyn staunte, wie wendig er allein diese Bewegung vollführte. »Das ist ein Grund, warum ich gegen die Regeln meiner Regierung verstoßen habe und so viel Zeit damit verbringe, deinem Volk zu helfen. Abgesehen von der Tatsache, dass es ohnehin das Richtige ist, ist die Dankbarkeit, die ich bei jedem Einzelnen spüre, tiefer und bedeutungsvoller als fast jede andere Emotion, die ich irgendwo sonst erleben durfte.« Er zögerte. »Es ist fast so, als ob ich in deiner Spezies mit ihrer Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, eine Art Seelenverwandte gefunden habe. Das ist mir zuvor noch nie passiert.«
    »Ich fühle mich im Namen meines Volkes geschmeichelt«, erwiderte Treappyn. »Ich habe des Nachts schon oft zu den Sternen emporgeblickt und mich gefragt, was dort wohl sein mag.«
    Unten in der Nähe des Scheuneneingangs, ein Stück von der Plattform und den Leibwächtern des Ratgebers entfernt, versuchten Ebbanai und Storra, die wartenden Bittsteller zu beruhigen und zu beschwichtigen. Währenddessen sahen sie immer wieder zu der Empore hinauf und verzogen das Gesicht.
    »Das läuft nicht gut«, murmelte Storra. »Womit ich sagen will«, sie hielt inne und deutete auf die Plattform, »dass es viel zu gut läuft.«
    Ebbanai war sich der Menge aus Hoffnungsvollen, die ungeduldig vor der Tür wartete, nur zu gut bewusst und wie immer weitaus weniger besorgt als seine Gefährtin. »Dank unserer glücklichen Bekanntschaft mit dem Fremden haben wir bereits mehr Geld eingenommen, als wir – du mit dem Weben und ich mit dem Fischen – in zehn Jahren verdienen würden. Wir sollten nicht zu gierig sein.« Er befühlte ihre Fühler mit den seinen, um sich ihrer Gefühle sicherer zu sein.
    »Außerdem können wir sowieso nichts unternehmen«, fügte er hinzu und ging einen Schritt zurück. »Der Adlige Treappyn ist der Ratgeber des Hochgeborenen. Wenn sich Flinx entscheidet, mit ihm nach Metrel zu gehen, dann machen wir uns nur unbeliebt, wenn wir uns dagegen aussprechen.«
    Storra dachte über seine Worte nach. »Du bist ein weiser Mann, Ebbanai.

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