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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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aber energisch empor.
    Trotz ihrer geringen Größe schienen sie erstaunlich kräftig zu sein. Treappyn hatte fast das Gefühl, auf die einfache Holzplattform gehoben zu werden. In der Nähe sah er eine weitere faszinierende Kreatur, die auf einem Haufen zusammengetragener Seeshan-Fasern lag. Mit ihrer hellen Färbung, den Flügeln und den fehlenden Gliedern sah sie aus wie eines der Wesen, denen er bisher nur in seinen Träumen begegnet war – oder in seinen Albträumen.
    Von unten sahen Storra und Ebbanai besorgt hinauf, auch wenn sie versuchten, ihre Sorge zu verbergen. Oder vielmehr, sie nicht zu empfinden, da der Fremde ihre Unruhe spüren konnte. Man hatte sie nicht auf die Plattform eingeladen, um sich an der Unterhaltung zu beteiligen oder diese zu überwachen.
    »Das ist kein Problem«, flüsterte Ebbanai seiner Gefährtin zu und berührte ihre Fühler. »Sie werden miteinander reden, dann geht der Ratgeber aus Metrel wieder und alles wird wie zuvor.«
    »Ja«, stimmte sie ihm zu und meinte dann scharfsinnig: »Aber für wie lange?«
    Ebbanai reagierte eher gleichgültig. »So lange, wie wir es hoffen können.« Seine Freude übertrug sich durch ihre miteinander verschlungenen Fühler auf sie. »Wir haben bereits mehr Geld, als wir uns je hätten träumen lassen.«
    »Du hattest noch nie große Ambitionen, Liebster«, neckte sie ihn – aber auf zärtliche Weise. »Übergib der Regierung nicht derart schnell unsere Entdeckung. Je nachdem, wie die Dinge laufen, können wir diese Begegnung vielleicht noch zu unserem Vorteil nutzen.« Ihre Augen zogen sich zusammen, und sie beobachtete die Ereignisse auf der Plattform über ihnen. »Es könnte beispielsweise etwas zwischen Flinx und diesem Ratgeber schieflaufen. In diesem Fall wären unsere Dienste als Vermittler begehrter denn je.«
    Doch im Gegensatz zu Storras Hoffnungen verlief die Unterhaltung zwischen Flinx und seinem neuen Besucher sehr angenehm.
    Da er in Bezug auf politische Intrigen – wenngleich nicht in Fragen von Unterredungen zwischen verschiedenen Spezies – bewandert war, hatte sich Treappyn nahe des Plattformrandes in eine bequeme Hockposition bege ben. Von hier aus konnte er rasch in Sicherheit springen, falls etwas Unerwartetes und Plötzliches geschah, und seine besorgten Leibwächter hatten die wichtige Persönlichkeit, auf die sie achten mussten, überdies genau im Blickfeld. Doch je länger er mit dem Fremden sprach, der die dwarranische Sprache zwar nicht perfekt, aber ausreichend beherrschte, desto mehr entspannte er sich.
    »Du kommst also wirklich vom Himmel? Von einer Welt wie der unseren?«
    Flinx, der sich nun nach all den Behandlungen etwas ausruhte, nickte. »Von einer Welt, die wie die eure um eine Sonne kreist.« Obwohl sein Gast die Bedeutung vermutlich nicht begreifen würde, machte Flinx ein schwärmerisches und sehnsüchtiges Geräusch. »Sie ist ein wunderschöner Ort mit dichten Wäldern und atemberaubenden Wüsten.« Lächelnd hob er eine geballte Faust und zeichnete mit einem ausgestreckten Finger einen Kreis darum. »Sie hat partielle Ringe, die am Nachthimmel leuchten.«
    »Das klingt faszinierend«, gestand Treappyn, ohne es ganz zu begreifen. »Gibt es denn noch andere Welten, auf denen deine Art lebt?«
    »Sehr viele«, antwortete Flinx. »Und noch mehr, die von intelligenten Wesen bewohnt sind, die sich so sehr von mir unterscheiden, wie ich mich von dir.«
    Treappyn konnte kaum glauben, was er da hörte. Die Antworten auf Mysterien, über die dwarranische Gelehrte schon seit Tausenden von Jahren debattierten, lagen nun direkt vor ihm. »Sind alle deiner Art so stark und weise wie du?«
    Flinx’ Lächeln wurde breiter. »Ich bin nicht so weise, ich scheine nur hier und da bei meinen Reisen einiges aufgeschnappt zu haben. Und ich bin sehr viel gereist. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke – wo ich gewesen bin, was mir zugestoßen ist …« Er brach ab und starrte Treappyn plötzlich derart intensiv an, dass sich der Ratgeber fragte, ob er etwas Falsches gesagt oder getan habe. »Was ist mit dir, Adliger Treappyn? Blickst du je auf dein Leben zurück? Fragst du dich, ob es manchmal besser gewesen wäre, etwas anders zu machen?«
    Der Ratgeber erwiderte den starren Blick des Fremden, ohne eine Miene zu verziehen. »Ich glaube, wir unterscheiden uns gar nicht so sehr.«
    Flinx lehnte sich mit dem Rücken gegen eine dicke Strebe. »Was meine Stärke betrifft, so beruht diese ganz allein auf der Physik. Die

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