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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zitterte wie ein Kabel, durch das ein starker Strom floss.
    Ich verstehe das nicht . Ich kann es nicht sehen . Welche andere Gefahr ? Wieso näher ? Wieso anders?
    Der Kontakt bestand fort, um es ihm zu zeigen.
    Es war alles so, wie er behauptet hatte, und noch viel mehr. Es unterschied sich sehr von allem, was ihm jemals begegnet war oder was er sich je vorgestellt hatte. Und anders als das riesige Unbekannte, das innerhalb der Großen Leere lauerte, hielt es sich nicht vor den Grenzen des Commonwealth auf und war nicht bloß eine Drohung aus ferner Zeit und von einem weit entfernten Ort.
    Es war bereits eingedrungen.
    Vor dem, was er soeben wahrgenommen hatte, zurückschreckend, schrie Flinx in seinem halbbewussten Zustand auf. Wie soll ich gegen so etwas ankommen? Ich bin ganz allein.
    DU HAST EINEN KLASSE-A-VERSTAND. ICH BIN DAMIT NICHT VERGLEICHBAR … ABER NAH DRAN. GEMEINSAM WERDEN WIR ES SCHAFFEN. DAS IST MEINE AUFGABE. SIE MUSS MIT VORSICHT, GESCHICK UND BEDACHTSAMKEIT ANGEGANGEN WERDEN. IM RICHTIGEN MOMENT. ABER GEMEINSAM KÖNNEN WIR ES SCHAFFEN.
    Seine Wahrnehmung wurde etwas klarer. Du schläfst.
    KEIN SCHLAF. ETWAS ANDERES. SO WIE DU.
    Mit auf der Liege zuckendem Körper versuchte Flinx, es zu verstehen. Eine Gefahr , eine andere Gefahr . Ich bin müde – so schrecklich müde . Wenn ich mich bereit erkläre , dir zu helfen …
    DU MUSST HELFEN.
     … was geschieht danach?
    Jetzt gab es eine kleine Pause.
    DU ZIEHST WEITER. ICH DARF STERBEN. UND … ICH WERDE DIR DINGE ZEIGEN, BEVOR ES VOLLBRACHT IST.
    HIER ENTLANG …
    Der Kontakt brach ab. Schwer atmend setzte sich Flinx auf. Ganz in seiner Nähe öffnete Pip die Augen, breitete die zusammengefalteten Flügel aus und hatte sich nach einigen raschen Flügelschlägen so eng um seinen linken Arm und seine Schulter geschlungen, dass er sie überreden musste, sich etwas zu entspannen, um nicht die Blutzufuhr seiner Hand abzuschnüren.
    Um ihn herum wirkte alles friedlich und normal. Dekorative fliegende Wesen flatterten durch die feuchte, parfümierte Luft der Entspannungskammer. Exotische Flora streckte seltsame Ranken und Blätter in Richtung des künstlichen Lichts aus. Blasen leichten Wassers stiegen im oberen Becken auf, als das Wasser den künstlichen Wasserfall, der das Mittelstück des Raumes bildete, herunterfloss und tanzte.
    Das war kein Traum gewesen. Flinx hatte genug Erfahrung mit Träumen – und anderen Dingen – und kannte den Unterschied nur zu gut. Aber wer – oder was – war in seinen Kopf eingedrungen? Bemerkenswerterweise war dieser Eindringling ihm ähnlicher als jeder andere Verstand, mit dem er je in Kontakt gestanden hatte. Er glich ihm mehr als der von Truzenzuzex, Bran Tse-Mallory, Clarity oder irgendjemand anderem, sei er nun Mensch oder einer anderen Spezies angehörig. Er schüttelte den Kopf und versuchte, ihn frei zu bekommen.
    Die Dringlichkeit war groß und die Not überwältigend gewesen. Er spürte, dass er keine andere Wahl hatte, als sich dem zu fügen. Der Kontakt hatte von seiner Aufgabe gesprochen. Meine ist offenbar, mich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern, nur nicht um meine eigenen, dachte Flinx.
    Eine weitere Gefahr. Bevorstehend, wie der Kontakt behauptet hatte. Es gab immer eine weitere Gefahr, stets eine andere Bedrohung. Ihm war natürlich klar, dass er der Bitte nicht Folge leisten musste. Er konnte seine Reise fortsetzen, nach der umherwandernden Tar-Aiym-Waffenplattform suchen und Tse-Mallorys und Truzenzuzex’ Wunsch erfüllen. Bis er nach seinem Erfolg oder Misserfolg zurückkehren würde, um sein unnormales, gequältes Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen und mit der einen Person, der einen Frau, zusammenzuleben, bei der er sich wohlfühlte.
    Aber – da war noch etwas anderes. Etwas, das schwerwiegend war, eine große Bedeutung hatte. Etwas Unspezifisches, das dennoch einem einmaligen Versprechen gleichkam.
    Ich werde dir Dinge zeigen , bevor es vollbracht ist.
    Er konnte nicht widerstehen. Die Tragweite dieses Versprechens erfüllte sein ganzes Wesen und ließ Vermutungen in ihm aufsteigen. Seine verdammte Neugier kam seiner Vernunft mal wieder in die Quere. Er seufzte schwer. Noch eine Pause. Eine weitere Veränderung. Der nächste Umweg.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Teacher geschwiegen. Sic hatte beobachtet, aufgezeichnet und sich um Interpretationen bemüht, ohne sich oder ihre Meinung einzubringen. Sie war nun mal mit Sorgfalt angefertigt und gut programmiert worden. Nun, da

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