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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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häufig atonale, aber dennoch auf seltsame Weise beruhigende traditionelle Musik der Thranx – die sich jetzt gerade anhörte, als würden wütende, wenngleich gedämpfte elektrische Cimbaloms Schlaflieder spielen.
    Während das Schiff mit unnatürlicher Geschwindigkeit durch die nebulöse höhere Mathematik, die man auch den Plusraum nannte, flog, machte Flinx es sich auf dem einzigen Pilotensitz bequem und starrte träge auf das, was an der gewölbten Frontkuppel vorbeiraste. Die Sicht wurde zwar durch das Posigravitationsfeld des KK-Antriebs des Schiffes ins Ultraviolette verzerrt, doch der Anblick des entstellten Universums um ihn herum war wie immer umwerfend schön.
    Pulsare und neue Sterne erhellten Nebel, und ferne Galaxien wetteiferten mit näheren Sonnen um seine Aufmerksamkeit.
    In der Zwischenzeit gab es jenseits von all dem etwas unvorstellbar Großes und Böses. Es kam aus der Richtung der Konstellation Bootes, aus einer Region, die man als die Große Leere kannte, und stellte nicht nur für das Commonwealth und seine Zivilisation, sondern für alles innerhalb seines Blickfeldes eine Bedrohung dar. Seines mentalen Horizontes, wie er sich in Erinnerung rief. Daher auch die Notwendigkeit, Verbündete zu finden, selbst wenn die Idee, etwas derart Gewaltiges und Fremdes zu bekämpfen, an sich schon hoffnungslos war. Flinx’ Gedanken wanderten wieder zu der urzeitlichen Waffenplattform, die man dank ihrer Tarnung seit Jahrtausenden nur als den zehnten Planeten des Systems Pyrassis angesehen hatte.
    Wenn er nur daran dachte, hatte er schon das Bedürfnis, aufzustehen und erneut eine Dusche zu nehmen.
    Doch ihm war bewusst, dass diese Reaktion sowohl ineffektiv als auch kindisch wäre. Die Erinnerung an das Böse, das seines Wissens dort draußen war, ließ sich ebenso wenig wegwaschen wie die an seine schwere Kindheit, an sein seltsames Heranwachsen und den Druck, erfolgreich zu sein, den seine guten Freunde und Mentoren Bran Tse-Mallory und Eint Truzenzuzex auf ihn ausübten. Diese Dinge ließen sich genau wie sein instabiles Talent, das sich immer mehr entfaltete und ihn möglicherweise eines Tages töten würde, nicht wegwünschen.
    Er starrte hinaus in das Universum, und das Universum starrte gleichgültig zurück. Wie sollte er dieses herumwandernde, planetengroße Tar-Aiym-Gerät denn nun finden? Der brillante Truzenzuzex und der verständnisvolle Tse-Mallory hatten ihm diesbezüglich keinen Rat geben können. Da er der Einzige war, der mentalen – wenngleich schmerzlichen – Kontakt mit dieser Maschine gehabt hatte, konnte man nur hoffen, dass er erneut eine Verbindung zu ihr herstellen konnte, wenn er bewusst nach ihr suchte. Eine beiläufige Konversation mit einem allmächtigen Alien-Artefakt aufzunehmen, war das Ziel.
    Und was geschieht, wenn es wirklich dazu kommt?, grübelte er. Wie sollte man ein derartiges Relikt davon überzeugen, die Galaxis mitzuverteidigen? Es ging um nichts von übermäßiger Bedeutung – nur um eine durchschnittliche Galaxis, in der zufällig er und alle, die er kannte, lebten. Er lehnte sich zurück und schüttelte traurig den Kopf, obwohl niemand außer Pip und dem Schiff die Geste bemerken konnten.
    »Ich weiß nicht, wie ich das, worum mich Bran und Tru gebeten haben, schaffen soll«, murmelte er. Er musste das nicht genauer erklären; das Schiff wusste natürlich, was er meinte.
    »Wenn Sie es nicht können, dann kann es niemand«, erwiderte es wenig hilfreich. Wie in seinem Programmcode verankert, versuchte es sein Bestes, um ihn zu unterstützen.
    »Eine eindeutige und sehr wahrscheinliche Möglichkeit«, sagte er leise, an niemanden direkt gewandt. Dann warf er einen Blick auf die Hauptanzeige. »Wir sind noch immer auf Kurs – wenn man den Flug zu einem unbestimmten, mehrere Hundert Parsecs großen Ziel überhaupt ›Kurs‹ nennen kann.«
    Wie üblich klang die Teacher entspannter, wenn sie über die Besonderheiten der Schiffsbedienung sprechen konnte und es nicht um das Verständnis der meist unbegreiflichen Komplexität menschlicher Gedanken und Verhaltensweisen ging.
    »Wir sind erneut in den Commonwealth-Raum geflogen und werden Vektor drei-fünf-vier durchkreuzen, um dann in den Plusraum einzutreten, die Commonwealth-Grenzen jenseits des Almaggee-Raums wieder zu verlassen und danach in den Sagittarius-Arm und die Region, die allgemein als der Blight bekannt ist, zu fliegen.«
    Der Blight, dachte Flinx: die Heimat der seit Langem verschwundenen Spezies,

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