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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Burlingame, wird er zu einer großen, beinahe kugelförmigen, schwerkraftlosen Halle. Der Spind wird zu einem Alkoven, durch den man die Halle betritt und in den Alkoven gelangt man durch das Observatorium.
    Langsam wird Luft in die Kunststoffhülle geleitet während einer der Männer sorgfältig auf plötzlichen Druckabfall achtet. Die Turnhalle soll angeblich unzerreißbar sein, aber es hat schon Ausnahmen gegeben. Ein umhüllendes Netz sichert das mylare Gewebe des Ballons und hält ihn sicher an Ort und Stella. Es wird nur langsam ausgerollt um eine zu rasche Füllung zu vermeiden. Der Alkoven zu der Turnhalle wird erst dann geöffnet werden, wenn die letzte Druckprüfung mit negativem Ergebnis abgeschlossen ist. Aber die Hauptsorge der Männer gilt einer möglichen Beschädigung oder Schwächung des Ballongewebes durch zu große Hast.
    »Mann, bin ich froh, wenn wir dieses Ding erst aufgeblasen haben.«
    »Ich auch. Noch eine Wache mehr bei Alarmstufe Rot und ich wäre reif gewesen für die Gummizelle. Paß auf. Am Boden ist zu viel Spannung auf dem Netz!«
    »Ich hab’s.«
    Langsam und majestätisch wölbt sich die Halle nach außen und nimmt kugelförmige Gestalt an. Durch die gläserne Alkoventür kann man bereite hineinsehen. Auf dem Instrumentenpaneel bleiben alle Lichter grün, alle Anzeigen schlagen aus. »Druck auf ein Viertel Enddruck angewachsen«, sagt der Mann an den Instrumenten. »Keine Lecks zu sehen.«
    »Noch keine Lecks zu sehen«, korrigiert ihn Leen. »Beobachten Sie die Anzeigen fünf Minuten. Wenn der Druck konstant bleibt dann füllen Sie den Ballon ganz und werfen ein Dutzend Pingpongbälle hinein. Wenn sie sich innerhalb einer halben Stunde noch nicht in irgendeiner Ecke zusammengeballt haben, dann ist die Sache dicht und wir können der Besatzung den Zutritt gewähren.« Er wendet sich zur Luke um. »Und was führt Sie hierher, Mister Korie?«
    Korie betritt die Kammer, und die beiden Besatzungsmitgliederweichen verblüfft zurück. Sie haben nicht bemerkt daß der Erste Offizier ihnen bei der Arbeit zusieht. »Es gibt Arbeit«, sagt er. »Der Kapitän wünscht daß ich eine neue Reihe von Alarmübungen veranstalte.«
    Leens Augen blicken mißtrauisch. »Welche Art von Alarmübungen schwebt Ihnen dabei vor?«
    »Kampfbereitschaft. Etwas in der Art.«
    Der Leitende Ingenieur nickt bedächtig. »Ich werde die Konsolen für Sie bereit machen. Mit welcher Abteilung wollen Sie anfangen?«
    Korie wartet um die Wirkung zu vergrößern. Er mustert sein Gegenüber aufmerksam. »Ich denke, im Maschinenraum ging es in der letzten Zeit ein wenig lax zu.«
    Leen ist ein kleiner Mann mit väterlicher Ausstrahlung, aber unter den Augen des Ersten Offiziers wird er steif. Er schürzt die Lippen, kaut auf ihnen, bevor er hervorpreßt »Mister Korie, meine Leute haben getan, was sie konnten…«
    »Anscheinend konnten sie nicht genug. Mister Leen.«
    »Ich werde mit ihnen reden, Sir.«
    »Wir werden mit ihnen üben, Mister Leen. Und ich gebe Ihnen Bescheid, wenn ich denke, daß Ihre Leute gut genug sind.«
    »Jawohl. Sir.« Leen verschluckt sich beinahe.
    »Ich würde gerne um…« Korie wirft einen Blick auf den Chrono. »… sechshundert beginnen.«
    »Aber Sir…!«
    »Ja, Mister Leen?«
    »Das ist zu kurzfristig! Meine Leute werden nicht rechtzeitig…«
    »Ich schon, Mister Leen. Und der Feind kümmert sich nicht um Dienstpläne, Leitender. Die Zeit muß reichen.« Er wendet sich zum Gehen. »Ihre Leute werden bereit sein.« Dann duckt er sich durch die Luke und stapft davon.
    Im Korridor hört er, wie einer der Männer flucht. »Dieser Bastard! Am liebsten würde ich…«
    Die Stimme des zweiten erwidert: »Wer nicht?« Kories Gesicht verfinstert sich. Er ist versucht kehrtzumachen und die Leute zurechtzuweisen, aber er zwingt sich statt dessen weiterzugehen. Nach der Übung werden wir sehen, ob sie eine Zurechtweisung benötigen.
    Er geht auf dem gleichen Weg zurück, den er gekommen ist aber vor dem Maschinenraum biegt er in einen Seitengang ab. Diesmal ist der Reservekommandostand hell erleuchtet als er hindurchkommt. Zwei Techniker sind damit beschäftigt die Konsolen hochzufahren.
    In der Kantine sind einige der Möbel aufgestellt worden, aber unter den wenigen Männern im Raum herrscht eine eigenartige Spannung. Sie versteifen sich, als er vorbeikommt doch Korie ignoriert sie.
    In der Kombüse herrscht der meiste Betrieb. »He, Smutje, beeilen Sie sich, ja?« Eine Schlange von Männern wartet

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