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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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immer nicht auf, als er den Kopf schüttelt »Nein. Ich sehe keine Veranlassung dazu.« Er sieht Korie an. »Sperren Sie ihn eine Woche in sein Quartier und streichen Sie ihm für diese Zeit den Lohn.«
    »Sir?« entgegnet Korie aufgebracht »Nachlässigkeit ist ein Vergehen, das vor ein Kriegsgericht gehört! Und es würde dem Rest der Mannschaft zeigen, daß wir es ernst meinen.«
    »Ich kenne die Vorschriften selbst«, weist Brandt seinen Ersten Offizier zurecht. Er seufzt und wischt sich über die Nase. »Aber in diesem Fall würden wir Schwierigkeiten haben, unseren Standpunkt zu beweisen.«
    Korie läßt sich für einen Augenblick gehen und stößt einen Fluch hervor. Zwei kurze, scharfe Silben.
    Der Kapitän hebt eine buschige Augenbraue. »Mister Korie!« sagt er in gespieltem Entsetzen. »Ein solches Wort von einem Offizier und Gentleman?«
    Korie ignoriert den Spott. »Es ist doch wohl ziemlich offensichtlich, Sir, daß Wolfe seine Pflichten vernachlässigt hat als er es versäumte, Rogers in die korrekte Bedienung der Gravkontrollen einzuweisen.«
    »Haben Sie Beweise?«
    »Natürlich habe ich…«
    »Wenn ich Wolfes Verteidiger wäre«, unterbricht der Kapitän seinen Ersten Offizier, »dann würde ich plädieren, daß Wolfe die Ausbildung von Decksmann Rogers zu einem geeigneteren Zeitpunkt in allernächster Zukunft zu vervollständigen gedachte.«
    »Das ist verdammt dünnes Eis, um daraufhin einen Freispruch zu erzielen.«
    »Es ist hart genug«, widerspricht der Kapitän. »Schließlich muß der Verteidiger seine Behauptung nicht beweisen. Wir, die Ankläger, müssen beweisen, daß es nicht so war.
    Und außerdem. Mister Korie – es ist besser, Sie lernen es beizeiten, wenn Sie jemals ein eigenes Schiff kommandieren wollen –, ein Kriegsgericht zusammenzurufen ist wie ein Tritt in den Hintern. Ganz abgesehen von den katastrophalen Auswirkungen auf die Moral der Besatzung.« Er schneidet die Erwiderung Kories mit einer herrischen Geste ab und fügt während sein Blick wieder zu der Mahagonimaserung des Tischs zurückkehrt nachdenklich hinzu: »Wir sollten, anstatt uns in eine ziemlich unhaltbare Position zu begeben, lieber die Gelegenheit ergreifen und der Mannschaft zeigen, daß wir sowohl gerecht als auch gütig sind. Der Mann behält sein Gesicht und wir behalten einen kompetenten Decksmann.«
    »Kompetent?« Korie glaubt sich verhört zu haben.
    »Relativ betrachtet«, lenkt Brand ein. »Ich muß Ihnen sicher nicht erzählen, wie gespannt die Personalsituation ist Ersatz ist so gut wie nicht zu beschaffen. Wir befinden uns im Krieg. Alles muß ein wenig gestreckt werden. Auch die Auslegung der Vorschrift.«
    »Jawohl, Sir. Aber…«
    »Sicher, es gibt immer ein aber, nicht wahr, Mister Korie?« Die Andeutung eines Lächelns flackert über das Gesicht des Kapitäns, aber es verschwindet genauso rasch wieder, wie es gekommen ist »Geben Sie ihm eine Chance. Lassen Sie ihn seinen Fehler wiedergutmachen. Wenn er schlau ist werden wir alle davon profitieren, und wenn nicht – wenn sich herausstellt daß er genau der Querkopf ist den Sie in ihm zu sehen glauben -, dann geben wir ihm genug Seil, damit er sich selbst den Strick drehen kann.«
    »Und dann haben wir zwei Vergehen, wenn es zum Kriegsgericht kommt…« sagt Korie.
    »Ich hoffe, Sie haben unrecht«, erwidert Brandt. »Wir wollen abwarten, was geschieht…« Unvermittelt blickt er auf und scheint wieder Notiz von Korie zu nehmen. »Sie täten besser daran, sich auf Ihren… äh, Meisterplan zu konzentrieren und das Schiff kampfbereit zu machen. Schließlich ist der Gegner unsere Hauptsorge.«
    Korie versteift sich. »Jawohl. Sir. Aber die Disziplinierung wäre psychonomisch sinnvoll.«
    Brandt winkt ab und wechselt das Thema. Psychonomie stößt ihn ab. Er ist ein Kapitän der alten Schule. »Diese Kampfübungen, für die Sie verantwortlich sind – wie lange ist eigentlich die letzte her?«
    »Zu lange.«
    »Hmmm. Ich schlage vor, Sie beginnen mit einer neuen Serie.« Der Kapitän seufzt. »Ich schätze, Sie können genausogut augenblicklich damit anfangen. Genaugenommen kann ich mir gar keinen besseren Zeitpunkt vorstellen. Fangen Sie an, Mister Korie. Gönnen Sie sich ein wenig Vergnügen.«
    »Jawohl, Sir. Haben Sie einen Vorschlag für das Szenario oder die Dauer?«
    Brandt schüttelt den Kopf. »Nein. Handeln Sie nach eigenem Ermessen. Ich vertraue Ihnen.«
    »Jawohl, Sir.« Korie wendet sich ab und will gehen.
    »Oh, noch etwas, Mister

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