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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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tun?«
    »Woher soll ich das wissen? Vielleicht bin ich auf Threebase jemandem auf die Füße getreten, ohne es bemerkt zu haben. Ich glaube, der einzige Weg von Bord dieses Schiffes liegt darin, daß ich mich im Kampf bewähre und dafür sorge, daß man auf mich aufmerksam wird.«
    »Die Roger Burlingame ist kein Kampfschiff, mein Freund…«
    »Das habe ich bemerkt.«
    »… und wir befinden uns auch nicht im Kampfgebiet.«
    »Auch das ist mir nicht neu. Wir sind nur aus dem Grund hier, daß die Menschen auf Callister Mines nicht behaupten können, sie wären ungeschützt. Pah! Was könnten wir schon ausrichten.«
    »Mir kommt es aber gar nicht vor, als wären wir so schlecht.«
    »Bis jetzt mußten wir Callister Mines auch noch nicht gegen irgend jemanden verteidigen. Wie können wir da schlecht sein?«
    »Ich meinte eigentlich dieses feindliche Schiff. Sie waren nicht schlecht.«
    Korie zuckt die Schultern. »Ich muß mich schließlich bewähren, wenn ich von diesem Schiff herunter will. Und ich will herunter.«
    »Damit stehen Sie nicht alleine.«
    »Und wer noch – außer dem ganzen Rest der Mannschaft?«
    Panyovsky grinst. »Ich. Barak. Der Kapitän. Die Roger Burlingame ist so beliebt wie Gristler’s Planet während der Seuchenzeit.«
    »Hmmm«, sagt Korie. »Daß der Kapitän dieses Schiff nicht mag, das wußte ich bereits. Es ist kein Geheimnis. Er hat kein Interesse an diesem Kommando.«
    »Da sehen Sie! Sie haben bereits ein eigenes Schiff! Die Roger Burlingame.«
    Karies Stimme klingt wie Eis. »Das Ist Nicht Dasselbe.«
    »Beruhigen Sie sich. Es war nur ein Scherz.«
    Ein Bellen des Schiffskochs unterbricht das Gespräch. »He, Panyovsky! Kommen Sie schon und holen Sie sich Ihr Essen – oder soll ich es den Schweinen geben?«
    Der Sanitätsoffizier grinst. »’tschuldigen Sie mich für ’ne Sekunde.« Er erhebt sich und geht zur Theke, wo ein dampfender Plastipack mit Rührei auf ihn wartet Korie zwingt sich zur Ruhe, und als der dicke Offizier an den Tisch zurückkehrt und in seinen Stuhl sinkt grinst er sogar. Panyovsky hat eine antiseptische Sauberkeit an sich, die Korie als erfrischend empfindet.
    »Wissen Sie«, sagt Panyovsky, »manchmal denke ich, der Koch ist der eigentliche Kapitän eines Schiffes. Manchmal bin ich mir da sogar ganz sicher.« Er öffnet den Plastipack und gießt Ketchup über die Eier.
    »Die gesamte Kombüse ist ein einziger Anachronismus«, entgegnet Korie. »Ich würde Gott weiß was für einen vernünftigen Automaten geben.«
    »Nun, wir befinden uns schließlich auf einem Zerstörer der zweiten Generation«, erklärt der andere. »Und damals wurden Schiffe eben noch anders gebaut. Man dachte, daß man wegen der künstlichen Schwerkraft endlich von diesen Null-g-Essensschläuchen weg und zu einer mehr traditionellen Zubereitung der Verpflegung kommen könnte. Natürlich mit all den modernen Verfahren und Apparaten, die die Kunst des Kochens bereichert haben.« Er zwinkert Korie zu. »Sehen Sie, mein Freund, auf diese Weise sind wir an einen Punkt angelangt der weder Fisch noch Fleisch ist – aber ein wenig von beidem. Wir haben einen richtigen Koch an Bord, und seine Hauptaufgabe besteht darin, Plastipacks zu erhitzen. Allerdings«, fügt er nachdenklich hinzu, »bin ich gerne bereit zuzugeben, daß dieses Shishkebab gar nicht schlecht ist.« Er schaufelt eine gut gefüllte Gabel Rührei mit Ketchup in den Mund.
    »Außerdem«, fügt Panyovsky hinzu, »hat man gewisse Vorteile, wenn ein richtiger Koch statt eines Automaten an Bord ist. Zum einen garantiert es eine größere Auswahl beim Essen. Sehen Sie, es spielt keine Rolle, welche Art von Kombüse sich an Bord befindet. Das Essen wird in Stasisboxen gelagert und in Mikrowellen erhitzt. Ein Automat bringt Ihnen den einen Vorteil, daß er die Portionen kontrolliert. Großartig:
    Niemand kann sich beschweren, daß er zu wenig bekommen hat. Auf der anderen Seite kriegt man keinen Nachschlag. Jedenfalls nicht ohne daß ein neues Paket erhitzt wird. Wenn hingegen ein Koch an Bord ist dann wird immer gerade irgendeine Mahlzeit zubereitet und die Plastipacks gibt es obendrein.«
    Korie grinst »Denken Sie eigentlich jemals an etwas anderes als an Ihren Magen?«
    »Wie?« Panyovsky blickt an sich hinunter und tätschelt seinen Bauch. »An was sonst soll ich denn Ihrer Meinung nach denken?«
    »Passiert in der Krankenabteilung denn nie etwas?«
    Der Sanitätsoffizier zieht ein geheimnisvolles Gesicht. »Ungefähr genausoviel

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