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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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geholfen hat…?«
    »Wahrscheinlich. Aber Sie werden ihn nicht dazu bringen, es zuzugeben. Er hat Angst vor Vergeltung. Sie haben jedenfalls keine Möglichkeit zu beweisen, daß ein Kampf stattgefunden hat. Niemand wird zugeben, etwas gesehen zu haben.«
    »Was ist mit den beiden Männern, die ihn in die Krankenabteilung brachten?«
    »Erlich und MacHeath? Machen Sie Witze? Die beiden gehören zur Mannschaft und sie verpfeifen keinen Kameraden. Ganz egal, was passiert ist.«
    »Und Sie sind sicher, daß Rogers nicht reden wird?«
    »Jedenfalls nicht mit mir.«
    »Ich werde selbst mit ihm reden.« Er will erneut aufstehen.
    »Nein, das werden Sie nicht. Er schläft.« Panyovsky blickt beiläufig auf seine Uhr. »Außerdem steht eine weitere Übung für den Maschinenraum auf Ihrem Dienstplan, oder haben Sie das vergessen? Sie sind bereits zehn Minuten zu spät dran.«

 
Kapitel 10
     
     
Der Krieg ist die Hölle!
    GENERAL WILLIAM TECUMSEH SHERMAN
     
    »Er kommt zu spät«, ertönt es auf Kanal B des Interkoms.
    »So? Wer beschwert sich deswegen?«
    »Vielleicht haben wir Glück, und er ist gestorben.«
    »Du Träumer!«
    »Korie ist der Träumer. Er träumt dieser Kahn hier sei ein Schlachtschiff.«
    »Vielleicht weiß er etwas, das wir nicht wissen?«
    »Vielleicht hat er etwas, das wir nicht haben?«
    »Ich wünschte, er wäre auf einem anderen Schiff.«
    »Wißt ihr, wenn wir diesem feindlichen Schiff jemals nahe kommen, dann benötigen wir gar keine Raketen. Korie wird einen Raumanzug überstreifen und es mit bloßen Händen angreifen.«
    »Wenn er das tut dann warten wir nicht ab, ob er zurückkommt. Wir verschwinden einfach vorher.«
    »Hört hört! Endlich kommt ein vernünftiger Vorschlag aus deinem Mund!«
    »Wir sollten ihn ohne Raumanzug hinausgehen lassen.«
    »Oh? Ich bemerke einen feindseligen Unterton in diesen Überlegungen?«
    »Da hast du verdammt recht Mann!«
    »Schon gut schon gut. Ich wollte nur sichergehen, daß du auf der richtigen Seite stehst.«
    »He, hört mal. Wollt ihr wissen, was dieses Arschloch jetzt gemacht hat?«
    »Welches Arschloch?«
    »Es gibt nur ein Arschloch an Bord dieses Schiffes.«
    »Ach, dieses Arschloch. Was hat es denn gemacht?«
    »Wißt ihr, warum wir bei diesen Übungen immer vorbeischießen?«
    »Sicher. Weil wir mehr als fünfzehn Prozent unter dem Optimum bleiben.«
    »Ja, aber wißt ihr auch, was Korie als Optimum gewählt hat als er die Übungen programmierte?«
    »Fünf Millionen Einheiten Halluzin-N?«
    »Nicht ganz, aber du kommst der Wahrheit ziemlich nah. Das Optimum, das wir zu erreichen versuchen, ist ein Schlachtschiff der K-Klasse.«
    »Hä?«
    »Du hast richtig verstanden. Er läßt uns gegen die Spezifikationen der verdammten K-Klasse antreten.«
    »Er hat sie ja nicht mehr alle!«
    »Er hätte besser bei seinem Halluzin-N bleiben sollen.«
    »Vielleicht ist er dabei geblieben, und das ist das Resultat.«
    »Meint ihr, wir sollten ihm verraten, daß die Roger Burlingame nur ein veralteter Zerstörer der F-Klasse ist?«
    »Nein. Das soll er mal schön selbst herausfinden.«
    »Aber wir sitzen auf dem gleichen Schiff wie er…«
    »Unglücklicherweise.«
    »Herzlichen Glückwunsch. Du hast soeben Karies Geheimnis erkannt.«
    »Und das wäre?«
    »Daß wir nicht bei der Alliierten Rotte unterschrieben haben, sondern einen Pakt mit dem Teufel.«
    »Was erzählt der Kerl da?«
    »Ihr hättet eben das Kleingedruckte lesen sollen.«
    »Wer kann denn lesen? Als ich mich bei der Rotte meldete, da wollten sie nur wissen, ob ich fünf Minuten auf den eigenen Beinen stehen kann, ohne hinzufallen.«
    »Nun, das erklärt zumindest die Effizienz dieses Schiffes.«
    »Und was erklärt seine Ineffizienz?«
    »He, wenn wir wieder zurück in der Basis sind – was sollen wir den anderen erzählen, wenn sie fragen, warum wir den gegnerischen Vogel nicht zu fassen gekriegt haben?«
    »Unser Netz hatte ein Loch?«
    »Sehr witzig. Bist du nicht der Spaßvogel, der immer zustimmend mit dem Kopf zu nicken beginnt wenn andere dein Schiff heruntermachen?«
    »Ja, genau der bin ich. Schließlich habe ich keine Lust mich mit meinen eigenen Schiffskameraden anzulegen.«
    »Ist einem von euch eigentlich jemals aufgefallen, daß an Korie irgend etwas Seltsames ist? Fast als würde er andauernd rechnen.«
    »Auf diesem Schiff befindet sich niemand, an dem nichts Seltsames ist Deswegen sind wir schließlich alle hier.«
    »Weiß einer von euch, welche Strafe auf Meuterei

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