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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Sie dieses Schiff nur entkommen lassen, verdammt? Wir können es schaffen!«
    »Nur, wenn wir mit dem ersten Schuß treffen, Mister Korie. Und es ist mir gleichgültig, wie gut Sie diese Mannschaft trainiert haben. Sie wird mehr als einen Schuß benötigen!«
    »Dann geben Sie mir wenigstens diesen ersten Schuß!«
    »Der Feind wird zurückschießen, Mister Korie, verdammt! Ausweichmanöver kosten Energie! Ihr verdammter erster Schuß könnte uns fünf oder sechs Tage an Energie kosten - wenn wir den Kampf erst beginnen, dann heißt es gewinnen oder sterben. Ein einziger Schuß würde nicht ausreichen, Mister. Hätten Sie ihn zu fassen bekommen, bevor Ihre zehn Tage abgelaufen waren, dann hätten Sie Ihre Chance bekommen, aber ich darf die Sicherheit dieses Schiffes einfach nicht aufs Spiel setzen…«
    »Das ist ein Kriegsschiff, Kapitän! Bestimmte Risiken müssen eingegangen werden…«
    »Ich entscheide darüber!«
    Schweigen. Einer dieser scheinbar endlosen Augenblicke, in denen sich zwei Augenpaare treffen – dann werden sie aus ihrer lautlosen Kraftprobe gerissen…
    »Schwere Störungen! Das Muster zeigt einen deutlichen Dopplereffekt! Der Feind kommt her!«
    Korie wirbelt zu Jonesy herum, genauso wie Brandt. Baraks Finger fliegen über die Tastatur der Astrogationskonsole. »Verdammt! Ich kriege ihn nicht klar auf den Schirm! Er scheint eine Art Störfilter einzusetzen, um sein Kraftfeld zu tarnen…« Er beugt sich über den Interkom: »Radec! Was machen Sie?«
    »Ich versuche ihn zu fassen, Sir, mit aller Energie. Er scheint über die gesamte Hyperraumblase verteilt zu sein…«
    Korie tritt herbei, um zuzuhören, und zu beobachten.
    »… und er kommt unglaublich schnell heran!«
    »Wieviel Zeit bleibt uns noch, Al?«
    Brandt wirft einen Blick auf den Monitor. »Sechs Minuten. Vielleicht auch weniger.«
    »Können Sie mir ein Ziel liefern?«
    »Ich werd’s versuchen.« Zu Jonesy: »Schalten Sie EDNA auf die Feuerleitstelle.«
    »Jawohl, Sir.«
    Korie klettert auf die Brücke und zieht sein Handmikro hervor. »Alles herhören! Bereitmachen zur Zielerfassung! Ausweichmanöver vorbereiten, Programme drei Beta, sechs Gamma, neun Delta. Bereitmachen zum…« Eine Handbewegung des Kapitäns läßt ihn verstummen. »Ich habe Ihnen nicht die Erlaubnis gegeben, unser Schiff in einen Kampf zu ziehen.«
    »Sie haben mir zehn Tage gegeben. Ich habe noch fünf Stunden übrig.«
    »Ich habe meine Meinung geändert. Wir drehen ab.«
    Korie reißt ungläubig die Augen auf. »Sie wollen vor dem Gegner davonlaufen…?«
    Brandt ignoriert den Ersten Offizier. Er wendet sich an den Astrogator. »Mister Barak, bereithalten zur Polaritätsumkehr. Programmieren Sie einen Fluchtkurs nach Hause.«
    »Wir werden angegriffen, verdammt noch mal! Lassen Sie mich kämpfen!«
    Brandt tritt an Korie vorbei zur Steuerkonsole. »Polaritätsumkehr. Bleiben Sie auf Höchstgeschwindigkeit.«
    »Aye, aye. Sir.«
    »Nehmen Sie diesen Befehl zurück, Mister!« Kories Stimme schneidet scharf wie eine Rasierklinge durch den Raum. Er spricht in das Handmikro: »Al, gehen Sie zu den Ausweichprogrammen über…«
    Brandt wendet sich um und starrt Korie entgeistert an, genau wie Barak. Andere Männer blicken zur Brücke hinauf. Der Kapitän sagt: »Was denken Sie eigentlich, was Sie da tun?«
    »Ich stelle mich dem Gegner…«
    »Er kommt noch immer näher!« ruft Jonesy dazwischen. »Vier Minuten bis zum Kontakt.«
    »Wir haben keine Zeit, um darüber zu diskutieren, Korie…« sagt Brandt. Er wendet sich wieder an den Steuermann. »Polaritätsumkehr. Augenblicklich.«
    Der Mann blickt von Brandt zu Korie und wieder zu Brandt. Einer der beiden ist der Kapitän… aber der andere erteilt die Befehle. »Sir…?« Er sieht hilflos zu Korie, wartet darauf, daß dieser den Befehl bestätigt.
    »Kurs halten!« brüllt der Erste Offizier. »Al, Ausweichprogramme starten!«
    Barak steht an seiner Konsole und rührt sich nicht. Aber neben ihm bewegen sich Jonesys Finger über die Tastatur! Es ist ein Signal. Gehorcht Korie. Ringsum beginnen die Männer, den Befehlen des Ersten Offiziers nachzukommen.
    Und Brandt erkennt es auch. Er starrt verwirrt um sich. »Ich bin der Kapitän…!« Er macht einen Schritt auf Korie zu. »Seien Sie kein Dummkopf! Sie dürfen das Schiff nicht riskieren!«
    »Wir haben diese Situation geübt«, entgegnet Korie. Er beobachtet weiter die Schirme rings um die Brücke. »Feuerleitstelle – bereitmachen für einen Fächer. Drei

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