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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Ladefläche sie mit verwertbaren Komponenten des ’Sko-Fighters schwer beladen hatte, und machte sich im Dunkeln auf den Rückweg zum Schiff. Dort angekommen, nahm sie sich die Zeit, alles abzuladen und gut zu verstauen, dann schaute sie auf der Krankenstation vorbei, um zu erkunden, ob ihr Gast noch am Leben war.
    War er. Zufrieden stapfte sie auf die Brücke, um die letzten Transportanfragen durchzugehen, die sie noch hatte runterladen können, bevor ihr Com-Pack mal wieder den Geist aufgab.
    Die Anfragen versiegten allmählich. Nur vier in der letzten Woche, erst elf im ganzen Monat. Noch vor einem Jahr hatte sie weit über vierzig Anfragen im Monat gehabt.
    Das Kleintransporte-Geschäft war echt im Eimer. Eine Serie von ’Sko-Überfällen hatte die Frequenz lohnender Aufträge dezimiert und in letzter Zeit praktisch ausgelöscht. Kaum jemand riskierte es noch, seine Waren Kleinfrachtern mit ihrer vorsintflutlichen Navigation und so gut wie wirkungslosen Abwehr anzuvertrauen. Schon gar nicht auf Routen durch Quadranten wie Gensiira, wo die konklavischen Grenzpatrouillen unterbezahlt, unterbesetzt und somit bestenfalls dekorativ waren. Sofern man überhaupt mal eine antraf.
    Folglich gingen die Aufträge nun an die teureren, aber besser geschützten Mittelstreckenfrachter großer Gesellschaften wie Rinnaker, Norvind oder Grantforth Galaktik. Die konnten es sich nämlich leisten, Frachter und Frachtgut von privaten Sicherheitsdiensten eskortieren zu lassen. Und drängten damit kleine Anbieter wie sie aus dem Geschäft.
    Schon schräg, ging es ihr durch den Kopf, wie parallel diese Entwicklung mit dem Verlauf ihrer Beziehung zu Jagan verlief. Sie hatten sich kennengelernt, als die Zeiten gut fürs Geschäft waren und einem die stetig eintrudelnden Aufträge ein angenehmes Auskommen sicherten. Er hatte etwa genauso viel von ihrer Aufmerksamkeit beansprucht wie die Transportagenturen. Aber dann fingen die Überfälle an, und Stück für Stück begannen die Agenturen auf ihre Dienste zu verzichten.
    Und Jagan fing an, Verabredungen abzusagen.
    Dann, vor vier Monaten, kam der Tiefpunkt.
    »Wir können nicht mehr mit Unabhängigen arbeiten«, hatten die Agenturen gesagt.
    »Ich werde Zalia heiraten«, hatte Jagan ihr gestanden.
    Sie lehnte sich im Sessel zurück und massierte ihren Nasenrücken. Zum Teufel mit Grantforth. Zum Teufel mit den ’Sko . Sie atmete tief durch und fügte grimmig hinzu: Und zum Teufel mit Zafharia. Der Krieg gegen das Imperium hatte nach Regierungsangaben praktisch das gesamte Haushaltsbudget verschlungen. Also belegten sie alles und jedes mit irgendwelchen Steuern und Abgaben und verlangten noch Zuschläge auf die ohnehin überzogenen Lagergebühren in Quivera und Bagrond, ja sogar in solchen heruntergekommenen Raumhäfen wie Port Rumor. Und wenn sie einen erwischten, der sein Schiff ohne Genehmigung mit besseren Abwehrsystemen ausgestattet hatte, kassierten sie richtig ab. Zum Beispiel für LD -5-Torpedos, die sie eigentlich unbedingt brauchte. Hätte sie welche, würde sich das unter den Händlern herumsprechen und ihre Chancen, an Aufträge zu kommen, deutlich verbessern.
    Aber die Lady-Fives würden ihr rein gar nichts nützen, wenn sie ihren Com-Pack nicht wieder in Bereitschaft brachte. Ihre Ausstattung war sowieso illegal: Reichweiteverstärker und Übertragungsentstörgeräte waren strikt verboten, für das Überleben in Gensiira aber unerlässlich.
    Sie brauchte das Zeug einfach. Ihre Kunden mussten sich darauf verlassen können, dass sie sowohl den ’Sko als auch der Regierung immer einen Schritt voraus war. Der Speditionsvertrag mit Techplat bewies es: In Bagrond wartete ein vollgepackter Container Frachtgut auf sie. Sie musste bloß endlich mit den Reparaturen fertig werden.
    Diese Tour würde das Geld für den neuen Triebwerkvorschub reinbringen, den sie letzten Monat hatte einbauen müssen. Wer eigentlich wovon ihr neues Com-Pack bezahlen sollte, darüber dachte sie im Moment lieber gar nicht erst nach.
    Die nächsten zwanzig Minuten verbrachte sie mit dem Versuch, ihr fehlerhaftes Com davon zu überzeugen, sich mit dem neuen Reichweiteverstärker zu verbinden. Der Lohn waren nur neue Probleme, ein Wadenkrampf eingeschlossen.
    Sie schob sich umständlich aus dem engen Leitungsschacht hinaus und trottete zur Krankenstation.
    Dezi war immer noch auf Posten.
    »Irgendwas Neues?«
    »Nein, Captain. Er macht Fortschritte. Seine Werte normalisieren sich stetig.«
    »Das klingt doch

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