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Sternenkinder

Sternenkinder

Titel: Sternenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht einmal vorstellen können.«
    »Was wollen Sie, Luru Parz?«, fuhr Nilis dazwischen.
    Sie wandte sich an Pirius. »Ich möchte sicherstellen, dass du verstehst, was du getan hast, Pilot. Was auch immer dabei herauskommen mag, du hast den seltsamen Wahnsinn aufgebrochen, der die Menschen so lange gepackt hielt. Jetzt wird das eiserne Gesetz der Druz-Doktrinen seine Kraft verlieren, und die über eine Milliarde Welten verstreute Menschheit wird anfangen, die Grenzen des Möglichen auszutesten. Du hast uns ein neues Zeitalter beschert, Pirius, ein Zeitalter der Aufspaltung. Vielleicht glaubst du, das sei gut – dieser Narr Nilis glaubt es jedenfalls.
    Aber in unserem Wahnsinn waren wir zumindest vereint. Nun werden wir nie wieder stark genug, nie wieder vereint und entschlossen genug sein, um einen solchen Schlag zu führen, wie du es hättest tun können.« Sie zeigte mit dem Finger auf Pirius. »Du hättest es vernichten können, dieses monströse Ding im Zentrum der Galaxis – du hättest es vernichten können, aber du bist umgekehrt.«
    Pirius runzelte die Stirn. »Glauben Sie, dass die Xeelee wieder zurückkommen?«
    »Ja, natürlich. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und dann werden wir sie nicht noch einmal vertreiben können. Sie werden zurückkommen – genauso wie die Photino-Vögel zurückgekommen sind, sodass nun ein anderer uralter Konflikt wieder aufflammt. Und du bist umgekehrt.«
    »Wohin gehen Sie jetzt, Luru Parz?«, fragte Torec.
    »Zur Erde natürlich.«
    »Warum?«
    »Um ihre Verteidigung vorzubereiten.« Damit schritt sie davon, klein, in sich gekehrt, unvorstellbar alt.
    Hoffnung schnappte nach Luft und zeigte nach oben. »Der Flyby!«
    Pirius hob den Blick. Hoch über dem Asteroiden zogen die verbliebenen Schiffe der Triumph-Staffel über den Himmel, Silhouetten eleganter, von Menschenhand geschaffener Gebilde vor dem grellen Lichtschein des galaktischen Kerns.

 

     
    Erinnert euch nicht an Helden. Sprecht ihre Namen nicht aus.
 
Merkt euch meine Worte, aber sprecht meinen Namen nicht aus.
 
Ich habe eine Vision von einer Galaxie, in der es von Menschen wimmelt, vom Kern bis zum Rand. Von vierhundert Milliarden Sternen, die alle den Rhythmen des Erdentages, des Erdenjahres folgen. Ich habe eine Vision von Myriaden Planeten, die im Pulsschlag eines menschlichen Herzens schlagen.
 
Und ich habe eine Vision von einem Kind.
Einem Kind, das aufwächst, ohne Familie oder Behaglichkeit zu kennen.
Das nicht von der Illusion eines langen Leben abgelenkt wird.
Das nichts als Ehre und Pflicht kennt.
Das freudig sein Leben für die Menschheit hingibt.
 
Das ist ein Held. Und ich werde seinen Namen niemals erfahren.
 
Denkt immer daran: Ein kurzes Leben brennt hell.
     
    Hama Druz
     

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