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Sternenkönig - Eine Weihnachtslegende

Sternenkönig - Eine Weihnachtslegende

Titel: Sternenkönig - Eine Weihnachtslegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ihr euch nicht an den König mit der pechschwarzen Haut, der vor Jahren mit seinem Kamel auf der Durchreise hier eingekehrt ist? Folgte der nicht ebenfalls einem Stern und wollte den Weltenkönig suchen?«
    Da fiel auch den anderen das Ereignis wieder ein.
    »Das liegt ja schon Jahre zurück«, sagte einer. »Das ist längst vergangen und vergessen.«
    Silbermond aber freute sich, dass er sich nicht als Einziger auf den Weg gemacht hatte und dem weißen Stern nachgezogen war. Er ließ sich von dem Mädchen genau beschreiben, wie der Bruder aussah.
    »Du kannst ihn leicht erkennen«, sagte sie. »Er hat eine
Narbe an seinem rechten Arm. Als er noch ein Kind war, hat ein Hund ihn gebissen.«
    »Und wie ist sein Name?«, fragte Silbermond. »Er heißt Kleiner Falke«, antwortete das Mädchen.
    Silbermond brach am nächsten Morgen auf.

Die Tage vergingen. Silbermond ließ die Sandwüste hinter sich und erreichte die Felsenwüste. Kahler, glühender Stein rundum. Eine Schlucht führte in das Felsmassiv hinein. Silbermond entdeckte hier und da frische Spuren, aber er konnte nicht erkennen, ob sie von Kamelen oder anderen Tieren in den Staub getreten worden waren. Ihm fielen die Räuber ein, vor denen man ihn an der Küste gewarnt hatte. Doch diesmal schien der Rat seines Bruders gerade richtig: »Schau nicht links, schau nicht rechts, scher dich nicht drum.«
    Silbermond ritt mutig in die Schlucht hinein. Zu beiden Seiten stiegen die Felswände wie Mauern in die Höhe. Ihn schauderte und er trieb sein Kamel an. Er wollte so schnell wie möglich durch diesen düsteren Ort hindurchreiten.

    Nach etwa zwei Stunden blieben die Felswände wie abgeschnitten zurück. Silbermond befand sich jetzt in einem weiten Tal. Zu allen Seiten ragten die Felsen wie die Ränder einer Schüssel empor. Er ritt den ganzen Tag. Die Hitze setzte ihm und dem Kamel sehr zu.
    Am späten Nachmittag hatte er auch dieses Tal durchquert. Die Steigung an diesem Rand des Kessels kam ihm weniger steil vor. Sie hob sich allmählich bis zu einem Kamm hin an. Wenn der Plan stimmte, der auf dem Lammfell aufgezeichnet war, musste hier irgendwo die nächste Wasserstelle zu finden sein.
    Silbermond spähte umher. Wasser entdeckte er nicht, wohl aber rings auf den Höhen an die zwanzig ganz schwarz gekleidete Reiter. Er wusste sofort, dass es die Räuber waren.
    Einen Augenblick zauderte er. Sein Kamel war müde und matt. Die Flucht zurück durch das Tal hätte wohl bald ein Ende gefunden. Deshalb trieb Silbermond sein Tier an und ritt geradewegs voran. Vielleicht fand er ein Versteck, in dem er sich verbergen konnte.
    Die Wüstenreiter blieben wie angewurzelt auf den Berghöhen stehen. Es war, als ob sie darauf warteten, dass er ihnen näher kam.
    Silbermond lenkte sein Kamel in einen Durchschlupf zwischen zwei Felsen. Er war noch nicht weit in die Schlucht hineingelangt, als die Reiter vor und hinter ihm von den Höhen hinabritten. Geschickt kletterten ihre kleinen Pferde bergabwärts. Silbermond saß in der Falle, es gab für ihn kein Entrinnen mehr.

    Da rief er laut: »Der du meinen Stern gelenkt hast, höre mich! Du bist getreu. Auf dich will ich vertrauen. Lass mich in diesem Tal nicht sterben!«
    Er ritt langsam weiter. Doch auch die Räuber schienen es nicht eilig zu haben.
    Sie spielen mit mir wie die Katze mit der Maus, dachte Silbermond.
    Immer enger schloss sich der Ring der schwarzen Gestalten um ihn. Da entdeckte Silbermond plötzlich einen schmalen Pfad in ein Quertal hinein. Er lenkte sein Kamel dorthin. Mit seinen Händen hätte er die Felswände berühren können, so eng war der Weg. Und dann zeigte sich in der Wand zur Rechten der Eingang einer Höhle. Silbermond stieg vom Kamel, zwängte sich in die Höhle hinein und zog das Tier hinter sich her. Die Höhle führte weit in den Berg. An einer Stelle verbreiterte sie sich. Dort ließ Silbermond sein Kamel niederknien. Mensch und Tier verhielten sich ganz still. Nur ihr Atmen war zu hören.

    Bald darauf vernahm Silbermond den Huftritt von Pferden. Die Räuber ritten zuerst an der Höhle vorbei, kehrten aber bald zurück und stießen ärgerliche Schreie aus. Einer sprach aus, was alle wussten: »Nicht weit von hier endet die Schlucht. Der Fremde kann nicht hinausgelangen!«
    Ein anderer vermutete: »Er muss sich irgendwo verborgen haben.«
    Die Räuber sprangen von den Pferden und durchsuchten die Schlucht Meter um Meter. Mehrmals liefen einige am Eingang des Verstecks vorbei.
    Zwei von ihnen

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