Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)
zu sehen, nichts bewegte sich. Auch der Wind schien einen Bogen um die Bauten auf der Planetenoberfläche zu machen. Seicht wogen sich die Blätter im Wind. Plötzlich auftauchende Lichter verschwanden ebenso schnell, wie sie erschienen. Das Blinken der Landeplattform gab als Einziges ein immer wiederkehrendes Licht ab. Es war beängstigend ruhig.
Während er die Masse durchdrang, erschien im seine Umgebung in unterschiedlichen Farben. Blau, grün, schwarz, die Magensäure stieg ihm vom Magen in die Speiseröhre und sammelte sich im Rachenraum. Überall Stechen, sein Herz hörte auf zu schlagen. Daraufhin folgte ein harter Aufprall. Rotuos lag regungslos da. Plötzlich, wie durch einen Stromschlag getroffenen, bäumte er sich auf und schrie. Hustend versuchte er aufzustehen. Blut lief ihm aus der Nase. Mit verschwommener Sicht und einem starken Druck auf den Ohren, versuchte Rotuos die Lage und die Umgebung zu analysieren. Sein Herz schlug wieder und zwar sehr schnell. Das Blut rauschte durch seinen Körper, die Knie schlackerten ihm und die Bilder der Umgebung wurden langsam wieder klarer.
Grelles Scheinwerferlicht umschlang ihn. Nachdem seine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, er wieder fest auf dem Boden stand und die Sicht klar wurde, schaute er sich um. Überall um ihn herum war weißer Stahl. Gigantisch hohe Räume umgaben ihn. Das Puckern in seinem Körper wurde heftiger. Er schaute an sich herunter. Seine Arme bewegten sich auffällig anders. „Folge uns!“ säuselte eine Stimme. Rotuos schüttelte seinen Kopf und versuchte damit die Stimme aus seinem Kopf zu verbannen. „Folge uns!“ begegnete die Stimme ihm wieder. Rotuos schaute geradeaus und kniff die Augen zusammen. Vor seinem geistigen Auge liefen Daten und Zahlen ab. „ Verdammt! Was ist das? Was ist mit mir?“ frage er sich beängstigt. „ Folge uns!“ wiederholte die Stimme erneut. Die Daten und Zahlen vor seinen Augen ordneten sich und Rotuos konnte auf nun einen Weg und einige Türen ausmachen. Ungläubig beäugte er sich selbst und die Umgebung. „Das war eben noch nicht“ dachte er verwirrt. Vorsichtig setzte er sich in Bewegung. Sein Köper schien zu glühen. Er fühlte sich, als ob etwas in ihm lebte. Schritt für Schritt kam er der Tür näher. Nichts passierte, die Tür öffnete sich nicht. Stirnrunzelnd schaute er sich um und suchte einen Scanner oder Ähnliches, um die Tür zu öffnen. Als er darüber nachdachte, wie man durch diese Tür kommen könne, bewegte sich sein Körper. Erschrocken ging er einen Schritt zurück und schaute an sich herunter. Behutsam streckte Rotuos seine Hand in Richtung der Tür aus und berührte den Stahlrahmen. Das Kribbeln in ihm wurde stärker und stärker. Als seine Hand schließlich mit dem Stahl in Kontakt kam, verflüssigte sich seine Materie. „ Wow, das kann doch nicht sein!“ stellte er ungläubig fest. Er nahm all seinen Mut zusammen und schob erst seine Hand und dann sich selbst näher, bis er ganz mit dem Stahl verschmolzen war.
Er spürte wie sein Körper die Form der Umgebung sofort annahm. Vor seinem geistigen Auge liefen Datenströme auf und ab. Langsam formte sich daraus ein Bild. Die Daten zeigten ihm die Struktur des Objektes an, mit dem er verschmolzen war. Die Dicke, das Material und wo er sich hinbewegen musste, um die Stelle verlassen zu können. Momente später sammelte sich Rotuos und floss förmlich aus der Tür in den nächsten Raum. Dort angekommen, änderte sich seine Sicht und er hatte wieder ein klares Bild seiner Umgebung. Sein Köper scannte sein Umfeld und gab ihm die Daten und Strukturen des Raumes wieder, visuell und strukturell. Die Farbgebung hatte sich nicht verändert. In dem neuen Raum standen viele Computer und Displays. In der Mitte des riesigen Raumes, der schätzungsweise über hundert Meter hoch war, hing ein gigantischer Monitor. Rotuos schaute hoch und das Bild zuckte und schnarrte so laut, dass er sich die Ohren zuhalten musste.
„ Willkommen Krieger der Xariva“ begrüßte ihn eine verzerrte Computerstimme. Rotuos schaute ungläubig zum Monitor. „Was bitte? Xarivakrieger?“ Das kann doch nicht sein?“ stellte er fragend fest. „Die Xariva wurden doch vernichtet, geschlagen vor dreißig Jahren.“ stellte er erneut fest. Das Computerbild zuckte wieder hin und her und schob sich in die rechte Ecke. Ein Fenster inmitten des Raumes öffnete sich. „ Die Xariva sind Formwandler, so wie du es eben gespürt hast Rotuos. Unsere Rasse ist
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