Sternenschweif 30 - Funkenzauber
erklang ein lautes Wiehern von draußen. „Sternenschweif hat auch Hunger“, sagte Laura und nahm ihre Jacke vom Haken.
„Danach dann ein Spaziergang?“, fragte sie Max, der bereits mit vollen Backen kaute. Er nickte. Buddy fing sofort wieder an zu bellen und Laura musste aufpassen, dass er nicht mit ihr durch die Küchentür nach draußen entwischte.
Als sie sich der Koppel näherte, streckte Sternenschweif sofort seinen Kopf über die Stalltür.
„Guten Morgen!“, rief Laura fröhlich und winkte ihm zu. „Hast du schon auf mich gewartet?“
Sternenschweif schnaubte laut. Laura öffnete die Stalltür und Sternenschweif drückte seinen Kopf an ihren Bauch.
„Hallo, mein Freund“, sagte sie zärtlich und schlang die Arme um ihn. So verharrten sie kurz. Laura genoss die Wärme seines Fells. Es roch so herrlich! Manchmal konnte sie es immer noch nicht glauben, Sternenschweif gefunden zu haben. Sie war so glücklich mit ihm!
Sternenschweif stupste sie sanft an.
„Ich weiß, Zeit fürs Frühstück“, sagte Laura und ging zur Futterkiste. Während sie ihm beim Fressen zuschaute, erzählte sie ihm, was der Ponyclub alles geplant hatte.
„Und für heute Nachmittag habe ich mit Jessica und Mel ausgemacht, dass wir mit Leona den Jahrmarkt in der Stadt besuchen“, fuhr Laura fort. „Das wird bestimmt lustig, denn alle, die dort etwas verkaufen, sollen ganz toll verkleidet sein.“ Laura warf einen Blick auf die Uhr. „Immer noch drei Stunden, bis sie kommen“, seufzte sie. „Dann gehe ich jetzt mal mit Max und den Hunden spazieren.“
Als Laura auf dem Weg zum Haus war, wartete Max schon und Buddy kam mit Riesensprüngen auf sie zugerast.
„Na, dann los!“, rief sie und schleuderte einen Stock so weit sie konnte. Mit lautem Gebell und wehenden Ohren setzte Buddy ihm nach.
3
Endlich war es 13 Uhr.
„Wo bleiben sie denn?“, fragte Laura ihre Mutter, die am Herd stand und in der Tomatensoße rührte.
„Du weißt doch, was für eine lange Fahrt das ist. Da kann man doch nicht auf die Minute pünktlich sein“, erwiderte Mrs Foster.
Laura seufzte. Doch nur ein paar Minuten später tauchte tatsächlich ein alter Geländewagen auf dem Weg auf, der zumHof führte. Laura schnappte sich ihre Jacke und lief nach draußen.
„Sie kommen!“, rief sie.
Mrs Tuck, Leonas Mutter, hupte und Leona streckte den Kopf aus dem Fenster, als sie den Hof erreicht hatten. Kaum hatte der Wagen angehalten, ging die Tür auf und Leona sprang heraus.
„Hallo, Laura!“, rief sie.
„Ich dachte schon, ihr würdet gar nicht mehr kommen“, erwiderte Laura. Die Mädchen umarmten sich. „Ich freue mich, dass du da bist“, murmelte Laura etwas verlegen.
„Wir freuen uns alle“, fügte Mrs Foster hinzu, die mit der kleinen Sophie auf dem Arm zu ihnen trat. „Willkommen“, sagte sie mit einem warmen Lächeln und streckte Leona die Hand hin.
„Hallo, Mrs Foster“, erwiderte Leona. „Und du musst die kleine Sophie sein.“ Sie hielt Sophie einen Finger hin. Diese ergriff ihn begeistert und strahlte.
Als Nächstes begrüßte Mrs Foster Leonas Mutter. Und dann drückte Mrs Tuck Laura an sich.
„Schön, dich wiederzusehen“, sagte sie.
Auch Laura freute sich, Leonas Mutter wiederzusehen. Sie war so ein herzlicher Mensch und hatte es nicht leicht gehabt, nachdem ihr Mann vor zwei Jahren plötzlich gestorben war.
„Kommen Sie doch bitte ins Haus, damit Sie sich nach der langen Fahrt ein bisschen stärken können“, bat Mrs Foster. „Mein Mann kommt auch gleich. Er hilft Ihnen mit dem Gepäck.“
In diesem Moment erklang ein Wiehern aus dem Anhänger.
„Keine Angst, Paradiso, wir haben dich nicht vergessen“, rief Leona.
„Komm, ich helfe dir, ihn zu Sternenschweif auf die Koppel zu bringen“, bot Laura an.
„Schafft ihr das alleine?“, fragte Mrs Tuck.
Die beiden Mädchen schauten sich an und lachten. „Na klar“, meinten sie.
Nur wenig später trabte Paradiso zu Sternenschweif auf die Koppel. Mit einem leisen Wiehern begrüßten sich die beiden Pferde. Sie hielten ihre Nasen aneinander und schnaubten. Ihr warmer Atem dampfte in der kalten Luft.
„Die beiden scheinen sich auch darüberzu freuen, sich wiederzusehen“, sagte Leona.
„Ja, und diesmal können sie sogar zusammen wohnen“, erwiderte Laura mit einem Grinsen. „Komm, führen wir Paradiso in den Stall. Er hat bestimmt Hunger und Durst. Und danach zeige ich dir dann das Haus.“
Als die Mädchen in die Küche kamen, waren bereits
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