Sternenschweif 30 - Funkenzauber
oben. Während Leona ihre Sachen in Lauras Schrank verstaute, besprachen sie denkommenden Tag. Zunächst wollten sie sich mit den anderen Reitern bei Rebecca, der Leiterin des Ponyclubs, treffen. Anschließend stand der Ausritt zu einer Hütte mitten im Wald auf dem Programm. Dort würde es etwas zu essen und zu trinken geben.
Leona war von der Fahrt ziemlich müde und so gingen die Mädchen früh zu Bett. Leona schlief kurz darauf ein und Laura lauschte noch eine Weile ihren gleichmäßigen Atemzügen. Sie wollte auf Nummer sicher gehen und sich dann zu Sternenschweif schleichen. Aber schließlich schlief sie doch ein. Als sie die Augen wieder aufschlug, strahlte die Sonne bereits zum Fenster herein.
„Mist, jetzt habe ich es doch nicht mehrzu Sternenschweif geschafft“, dachte Laura und setzte sich auf. Da regte sich auch Leona und blinzelte zu ihr herüber.
„Guten Morgen“, sagte Laura.
„Guten Morgen“, murmelte Leona, rieb sich die Augen und gähnte. „Ist es schon spät? Ich habe ganz schön Hunger.“
„Halb neun“, antwortete Laura. „Komm, lass uns frühstücken gehen.“
Als die beiden Mädchen nach unten kamen, war der Tisch bereits gedeckt. Es duftete nach Tee und Toastbrot.
„Hallo, ihr beiden“, begrüßte Mrs Foster die Mädchen. „Hast du gut geschlafen, Leona?“,
„Wie ein Stein“, antwortete Leona und setzte sich. Die Mädchen ließen sich ihr Frühstück schmecken. Anschließend versorgten sie Sternenschweif und Paradiso. Dann gingen sie zurück ins Haus, um sich für den Ausritt umzuziehen. Die Sonne strahlte und der Himmel war leuchtend blau. Kein Wölkchen zog vorüber, dennoch war es klirrend kalt.
Eine Stunde später trafen sie mit ihren Pferden beim Reitverein ein. Ein paar Mädchen saßen bereits in dem kleinen Gemeinschaftsraum, an dessen Wänden unzählige Pferdeposter hingen. Nach und nach trudelte der Rest ein. Schließlich klatschte Rebecca in die Hände.
„So, ich glaube, jetzt sind wir vollzählig“, stellte sie fest. „Wer sich vor unserem Ausritt noch ein bisschen stärken möchte: Ich habe für alle Hexenplätzchen gebacken. Eine kleine Einstimmung auf unserKostümfest am Ende der Ferien.“ Sofort fingen die Mädchen an, aufgeregt zu tuscheln. Rebecca lachte. „Ihr müsst eure Kostümideen nicht jetzt besprechen. Dafür ist noch genügend Zeit, wenn wir nachher zu ,Gustavs Grillhütte‘ reiten. Hier soll es die längste Faschingswurst weit und breit geben. Das wollen wir sehen! Morgen steht dann etwas ganz Besonderes auf dem Programm: ein Ritt zu einer einsamen Hütte hoch oben in den Bergen. Direkt neben der Hütte befinden sich eine Koppel, auf der wir die Pferde unterbringen können, und eine große Scheune mit Heu, das wir verfüttern dürfen.“
Die Mädchen klatschten begeistert Beifall. „Nach unserem Bergritt legen wir erst einmal einen Tag Pause ein, damit die Pferde sich ein bisschen erholen können“, fuhr Rebecca fort. „Ihr habt dann genügend Zeit, um in die Stadt zu gehen und nach einem Kostüm Ausschau zu halten. Oder euch selbst eines zu basteln. Das schönste wird dann eine Jury am nächsten Tag auf dem Faschingsfest prämieren. Und dazu gibt es leckeres Essen und Getränke.“
Wieder applaudierten alle. Rebecca hob die Hände. „Genug geredet. Wir sollten starten, bevor von der längsten Faschingswurst für uns nichts mehr übrig ist.“
Kurz darauf machte sich die Reitergruppe auf den Weg in den Wald. Die Zweige der dick verschneiten Tannen links und rechts des Weges glitzerten im Sonnenlicht. Die Luft war kalt und klar. Laura genoss jede Minute. Es war herrlich!
Einige Zeit später erreichten sie den Rand einer großen Lichtung. In der Mitte stand eine gemütliche Holzhütte und daneben befand sich eine große Feuerstelle, über der ein Grillgitter hing. Dicke Rauchwolken stiegen in den Himmel.
„Mmh, das riecht aber gut“, meinte Jessica.
„Mein Magen knurrt schon“, stellte Mel fest.
„Meiner auch“, sagten Laura und Leona gleichzeitig. Sie lachten.
„Da drüben können wir die Pferde festmachen“, rief Rebecca und deutete nach rechts auf einen langen Anbindebalken.
Nachdem die Pferde versorgt waren, gingen die Mädchen zur Hütte. Sie bestellten heißen Tee und natürlich ein großesStück Wurst. Dann gingen sie zur Feuerstelle, um die bereits einige Leute herumstanden. Sie schauten zu, wie ein Mann in weißer Schürze eine zur Riesenschnecke aufgerollte Wurst vorsichtig wendete.
„Hier sehen Sie die
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