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Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Titel: Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Sternenschweifs Schritten mitschwingen konnte, klappte es auf einmal. Zwar noch etwas unsicher, aber immerhin konnte sie beide Hände vom Griff lösen und die Arme zur Seite ausstrecken.

    „Es klappt!“, rief sie begeistert und lächelte Paul dankbar an. „Woher wusstest du das?“
    Paul erwiderte verlegen ihr Lächeln. „Ach, ich habe mal bei einem Training zugesehen. Da haben sie das auch so gemacht.“ Dann wandte er sich zum Gehen. „Es gibt gleich Abendessen. Vergiss aber nicht, Sternenschweif vorher trocken zu reiten.“
    „Natürlich nicht!“, rief Laura und sah ihm verwirrt nach. Im Gegensatz zu Aline kannte Paul sich anscheinend gut aus mit Pferden. Immerhin wusste er, dass man ein Pferd niemals so verschwitzt in den Stall stellen durfte. Und natürlich wusste Laura das auch. Deshalb ritt sie mit Sternenschweif noch im Schritt über die Wiese, bis er abgekühlt war.

4

    Nach dem Abendessen machten Beppo und André ein kleines Lagerfeuer im Freien. In dicken Jacken saßen alle um die knisternden Flammen herum und sangen Lieder. André spielte dazu Gitarre. Später senkte Beppo plötzlich seine Stimme und sagte, dass er nun eine Gruselgeschichte erzählen werde. Die Geschichte war allerdings kein bisschen gruselig. Dem Geist, der darin vorkam, passierten lauter Pannen und die Kinder mussten laut lachen. Alinesaß neben Laura und konnte gar nicht mehr aufhören, über Beppos lustige Erzählung zu kichern. Plötzlich bemerkte Laura, dass Paul gar nicht mehr da war. „Wo ist denn Paul?“, erkundigte sie sich bei Aline.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Aline noch immer lachend. „Vielleicht hat er Angst gekriegt bei der gruseligen Geschichte!“ Und sie lachte noch mehr.
    Laura grinste auch. Ganz sicher gruselte Paul sich nicht. Nicht mal Max, der viel jünger war, hatte Angst bekommen. Er strahlte über beide Backen.
    Da kam Paul auf die Gruppe zugeschlendert. „Wo warst du denn?“, fragte Laura ihn.
    „Ach, ich bin nur ein bisschen spazieren gegangen“, wich Paul ihr aus.
    „Du hast eine witzige Geschichte verpasst!“, rief Aline.
    Nach Mitternacht, als alle schon lange schliefen, schlich Laura sich wieder heimlich zu Sternenschweif. Im Wald verwandelte sie ihn. Am klaren Himmel leuchteten Millionen Sterne und als sie durch die Lüfte flogen, ließ Laura ihre Haare im Wind wehen.
    „Übrigens ist Paul heute Abend im Stall gewesen“, erzählte Sternenschweif auf einmal. „Er war bei Sissy und hat ihr eine Möhre gebracht.“
    Laura krallte sich überrascht in seiner Mähne fest. „Ach, echt?“, sagte sie und runzelte die Stirn. Das hatte Paul also gemacht, während die anderen am Lagerfeuer gesessen hatten. „Ist dir auch schon aufgefallen, dass Paul anscheinend viel mehr von Pferden versteht als Aline?“, fragte sie.
    Sternenschweif nickte. „Ja, das habe ich bemerkt. Ich hatte auch das Gefühl, dass er Sissy sehr mag. Er hat aber so leise zu ihr gesprochen, dass ich nichts verstehen konnte. Deshalb habe ich meinen Kopf ein wenig aus meiner Box rübergestreckt. Das hat er natürlich bemerkt.“
    „Und?“, fragte Laura gespannt.
    „Er hat gelacht, meine Nase gestreichelt und gesagt: Du hast eine tolle Besitzerin, Sternenschweif.“
    Laura spürte, wie sie bis unter die Haarspitzen rot wurde. Das hatte Paul wirklich über sie gesagt? Sternenschweif schien ihreGedanken zu erraten. „Ja, ich glaube er meinte, dass du gut mit mir umgehen kannst. Und da hat er natürlich recht. Du bist nicht nur eine klasse Ponybesitzerin, sondern auch die beste und einzige Einhornfreundin, die ich mir vorstellen kann.“
    Laura lehnte sich nach vorn und schlang glücklich ihre Arme um Sternenschweifs Hals. „Und du bist das tollste Einhorn weit und breit“, sagte sie, während Sternenschweif eine kleine Schleife am Himmel flog.
    „Zeit für Voltigierübungen!“, rief er jetzt fröhlich. Laura stellte sich auf seinen Rücken. Alle Übungen klappten wieder hervorragend und am liebsten hätte Laura gar nicht mehr aufgehört. Gerne hätte sie jemandem gezeigt, wie gut sie auf ihremEinhorn voltigieren konnte. Aber das ging natürlich nicht. Von den anderen Zirkuskindern durfte niemand wissen, dass Sternenschweif eigentlich ein Einhorn war. Dieses Geheimnis musste gut gehütet werden. Die Magie der Einhörner war in Gefahr, wenn das Wissen in falsche Hände geraten würde.
    Gut gelaunt flogen sie zurück zum Zirkus. Im Schutz der Bäume verwandelte Laura Sternenschweif in seine Ponygestalt. Das

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