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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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von jetzt ab daran, Fleisch ist nicht durchlässig wie Sand und Wasser.“
         Mit einem Mal breitete sich ein Strahlen auf dem Ge-sicht des schwarzen Ritters aus. „So bin ich jetzt tatsächlich ein Mensch?“, fragte er und neigte gleich darauf ehrfürchtig den Kopf. „Wie soll ich euch je meine Dankbarkeit zei-gen?“
    „Bau die Burg und behüte meinen Schlaf!“
    „Das werde ich tun und, sofern Giesbert es will, soll er bei mir leben. Er ist ein tapferer Junge und wird einmal ein guter Ritter sein.“
    „Ich will es!“, rief Giesbert. „Ich sehne mich nach einem neuen Heim, und bei dir, Sandwa, fühle ich mich, nach al -lem, was wir zusammen erlebt haben, beschützt und si-cher.“
    „So ist die Sache beschlossen“, donnerte der Drache.
    „Wartet hier auf mich! Schon bald werde ich zurück sein. Dann könnt ihr mit dem Bau der Burg beginnen.“
    Der Drache faltete seine Flügel aus, schwang sie ein paar Mal auf und ab, dann hob er sie erneut und ließ sie klat -schend herunterfallen. Ein mächtiger Windstoß traf Gies-bert und ließ ihn nach hinten taumeln. Der Drache lachte schallend auf, stieß sich vom Boden ab und stieg flügel-schlagend in die Höhe. Immer weiter stieg er in den ster-nenbesetzten Himmel, wurde kleiner und kleiner, bis er zuletzt zwischen den blinkenden Punkten verschwand.
         Giesbert blickte ihm lange nach. Erst als er spürte, dass Sandwa ihn ansah, wandte er sich vom Himmel ab und dem schwarzen Ritter zu. In den Augen des Ritters glänz-ten Tränen.
    „Und du willst wirklich bei mir bleiben?“, fragte Sandwa.
    Giesbert nickte. Ein dicker Kloß setzte sich in seinen Hals und gleich darauf stiegen Tränen in seine Augen.     
     
    K ampf um Bendar
     
    Jonathan Dilas
     
     
        „Ich kenne deine Motive nicht, Walldor. Du bist ein Jäger. Ein Mann, voll in Kraft und Blut, jenseits solcher Gedanken, unsere Welt zu retten. Darum liegt es mir fern, dich in irgendeiner Form überzeugen zu wollen. Du bist, wer du bist. Vielleicht nicht mehr allzu lange, aber du bist, wer du bist“, erklärte die Elbin Nilbria und senkte wieder ihren Blick auf das Lagerfeuer.
    Ihr helles Haar wurde von einem Windzug angehoben und für einen Augenblick erschien es Walldor, als hätte jemand die Zeit gedehnt. Es wehte so gleichmäßig, als wurde es plötzlich mit Leben beseelt und vollführte nun schlangen -gleich seinen eigenen Tanz im Feuerschein.
    Ihre großen Augen strahlten mit einer unglaublichen Kraft, die ihre Schönheit und Weisheit zum makellosen Ausdruck brachten und während sie ihren Blick auf das Lagerfeuer hielt, spielte sie am Saum ihres cremefarbenen Kleides he -rum, das raffiniert und verträumt geschnitten war. An den Hüften war es mit goldenen Streben abgesetzt und der Stoff wurde über der Bauchpartie hin durchsichtig. Über ihre Brüste spannte sich der Stoff und war an den Seiten leicht eingerissen, während goldene, runde Kordeln über ihre Schultern geschwungen waren und am Ende kleine Schlaufen den Stoff zusammenhielten. An den Armen war ebenfalls weicher, durchsichtiger Stoff gebunden und regte die Phantasie an, wenn man sich Nilbria stehend im Wind vorstellte. Nicht nur der goldene Armreif mit aufwendigen Verzierungen, sondern auch ein Stirnband in ähnlicher Be-arbeitung verzierte ihren Körper. An ihrer Seite trug sie einen goldenen Dolch, der ebenso spitz zu sein schien wie ihre auffälligen Ohren.
    Walldor konnte den Blick nicht von ihr nehmen, wie sie dort mit ihren wunderschönen, flackernden Augen Platz gefunden hatte. Erst vor wenigen Stunden waren sie sich begegnet, als er in einem harten Kampf mit einigen Barakks in den Nebelwäldern von Lemar verwickelt war. Walldor wehrte sich gerade gegen diese schlammfarbenen, haarlosen Gestalten mit ihrem gebeugten Gang und ihren nach außen gebogenen Beinen, als Nilbria plötzlich aus dem Dickicht hervorsprang und ihm half.
    „Nun gut, ich bin dir zu Dank verpflichtet“, unterbrach er den stillen Moment, „doch ich glaube nicht, dass ich mich in euren Kampf gegen diesen Modark von Arkantis betei-ligen möchte.“
    Sie blickte ihn nicht an und das verführte ihn nur noch mehr, sie heimlich zu beobachten. Er wurde den Verdacht nicht los, dass sie in der Lage war, ihrer unmittelbaren Um -gebung eine Zeitdehnung aufzuerlegen, wie eine Art Zau-ber, der sie immerwährend wie ein Kraftfeld umgab, bei-nahe schon ein Attribut ihrer Aura. Andernfalls, so speku-lierte Walldor, könnte es auch sein, dass diese

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