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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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herum in einen silbrigweißen Nebel gehüllt war.
    Nun sah er auch Nilbria wieder neben sich stehen.
    „Da bist du ja. Schön, dass du mir gefolgt bist.“
     
         Ihre warme und helle Ausstrahlung bezauberte ihn un-merklich immer mehr. Einer Elbin zu widerstehen, war nicht einfach. Das erste Mal begegnete Walldor einer Elbin in seiner Kindheit. Sie trug dunkle Kleidung und hatte ihn zu sich locken wollen, doch sein Vater hatte ihn davor ge-warnt, mit ihnen zu gehen, solange man noch ein Heim besitzt, zu dem man zurückkehren wolle. Ihre Erscheinung verzauberte stets direkt und obwohl man keine sexuellen Absichten mit Elben hegte, konnte man jedoch nur schwer den Blick von ihrer ätherischen Erscheinung nehmen.
    „Warum hast du mich in euer Realm mitgenommen?“
    „Wir haben Seite an Seite gekämpft und ich möchte dir hel-fen, dass du dein Glück in Katania findest.“
     
         Sie gingen weiter in den Wald hinein. Unterwegs trafen sie auf Rehe, die sie nicht sehen oder wittern konnten. Sie blickten sich zwar um, aber sie schienen die beiden Kämp-fer nicht zu bemerken. Denn diese befanden sich in einer magischen Nebenrealität, in der sie alles wahrnehmen konnten, aber selbst nicht gesehen wurden.
    „Sind sie auch nicht in der Lage, uns zu wittern?“
    „Sie nehmen uns nur wahr, wenn wir sehr nahe an sie he-rangehen. In deinem Fall würden sie die Flucht ergreifen, weil sie fühlen, dass du ihresgleichen isst, aber uns lassen sie immer nahe heran, auch wenn wir nicht im Realm sind.“
    „Wovon ernährt ihr euch denn?“
    „Wir ernähren uns nicht. Wir leben von unserer inneren Energie und vom Licht anderer Realms, die es noch gibt. Wir trinken gelegentlich nur Wasser oder Nektar“, erklärte sie ihm geduldig.
    Walldor staunte über ihre Ausführungen. Er konnte sich nicht vorstellen, ohne Nahrung zu leben.
    Es würde ihm gwiss etwas fehlen, wenn er kein Reh oder Wildschwein mehr essen könnte.
     
         Langsam kamen sie auf ein Lager zu, das von unzähligen Ranken und verzierten Steinsäulen umgeben war. Sie schrit-ten durch eine Öffnung, die künstlich angelegt worden war und Walldor fielen gleich einige Pavillons auf, die sich rund um einen kleinen See gruppierten. Aus dem Nichts tauch-ten die ersten Elben auf und begrüßen Walldor und Nilbria, wie sie langsamen Schrittes auf den größten Pavillon zu-liefen, der zu erkennen war.
    Walldor grüßte einige männliche Elben unbeholfen zurück, die neugierig zu ihnen hinübersahen, und schaute so unauf -fällig wie möglich auf ihre Bewaffnung. Sie trugen Lang-bögen mit goldenen Sehnen.
    „Ihre Sehnen sind aus den Schweifen der elbischen Pferde gemacht. Ihre Elastizität ist unglaublich vorteilhaft. Doch nun schaue nach vorn, denn ich werde dich unserer An -führerin vorstellten.“
     
         Sie betraten den Pavillon und nachdem sie einige Ran-ken zur Seite geschoben hatten, erblickten sie die Anfüh-rerin. Wie in einem Traum bewegte sie sich auf die beiden Krieger zu und sagte mit einer sanften Stimme:
    „Willkommen, mein Name ist Limeria. Seid gegrüßt.“
    Ihr roséfarbenes Gewand mit goldenen Pailletten und ei-nem lichtgrünen, durchsichtigen Umhang, der ausladend über den Boden fiel und bei jeder Bewegung zu rascheln begann, beeindruckte Walldor zutiefst. Ihr bleiches, aber dennoch wunderschönes Gesicht war mit einer milchig-weißen Aura umgeben, als strahlte Limeria von innen he-raus eine magische Kraft aus. Ihre dunkelblauen Augen fixierten Walldor bestimmt, aber freundlich. Für einen Mo-ment erschien es ihm, als wollte sie tief in sein Herz schauen, um seine Motive zu erkennen.
    „Sei gegrüßt, Limeria. Wir sind uns unweit von hier begeg -net, als Walldor in einen Kampf mit Barakks verwickelt war. Wir haben sie gemeinsam entkörpert.“
    Eine äußer st freundliche Umschreibung für ihren kurzen und blutigen Kampf gegen diese brutalen Kämpfer, dachte sich Walldor.
    „Gut. Und wie sieht dein Plan nun aus?“
    „Ich möchte Walldor ein Pferd geben, damit er nach Ka-tania fliehen kann“, erklärte Nilbria.
    „Das ist weise gedacht, denn du weißt, er darf nicht so lange hier bleiben.“
     
         Ihn beschlich bei dieser Aussage das Gefühl, als wüssten die beiden etwas, das er nicht wusste. Was könnte denn ge-schehen, wenn er zu lange bliebe? Würde er dann zu Staub zerfallen, an Atemnot sterben oder verhungern? Er wusste es nicht. Sein fragender Blick blieb auch unbeantwortet.
    „Unsere Späher haben in

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