Sternenzitadelle
eine bewegliche dazu: unsere ultimative Waffe. Er wird über ein Auslöschungspotenzial planetarischen Ausmaßes verfügen, das der von zehntausend Scaythen entspricht, er wird absolut unverletzbar sein und dank der im Matrix-Bottich integrierten Deremats augenblicklich wohin auch immer reisen können. Mit diesen Fähigkeiten ausgestattet, wird er die Inddikischen Annalen rauben und sie zerstören. Dann werden wir unsere eigene Arche bauen und dort unsere Gesetze der Ewigkeit installieren: die Grundgesetze von Hyponeros.
Wir erschaffen ein Universum nach unserem Bilde – ein Universum der Implantate und Dateien. – Frage eines Kohäsions-Keimlings: Die Auflösung jener zehntausend Eroberungs-Keimlinge und die Rekonstrukturierung von Tixu Otys leiblicher Hülle im Matrix-Bottich lassen nicht zu, dass der neunte Plan geheim bleibt. Riskieren wir nicht eine allgemeine Auflösung? – Antwort: Während der Gesamtdauer der Operation liefern wir den Hauptplatinen falsche Daten. Wenn die Fusion des Konglomerats mit den Keimlingen in der körperlichen Hülle von Tixu Oty stattgefunden hat, werden weder die Hauptplatinen noch die In-Creatur Einfluss auf uns haben können. Dann sind wir nichts als eine autonome, absolut souveräne Entität.
Bin ich das? Ich, von dem diese nie enden wollenden Wellen sprechen? Sie reden von mir, als sei ich ein Verräter, als sei ich ein Holzpferd. Ich will kein Verräter sein … Yelle, meine Tochter. Sie sieht mich an, vorwurfsvoll. Sie ahnte alles, von Anfang an. Sie erkannte den Blouf, das alles verzehrende Böse, das die Sterne verschlingt. Es hat auch mich verschlungen.
Frage eines Kohäsions-Keimlings: Wer sind die elf anderen Urmenschen der Inddikischen Deva? – Antwort: Nach Evaluation der Daten haben wir von zwölf Mitgliedern elf identifiziert: Mahdi Shari, Oniki, Tau Phraïm, Aphykit Alexu, Yelle, Jek At-Skin, die Jersaleminer San Francisco und Phoenix, den ehemaligen Muffi Fracist Bogh, einen ehemaligen Ritter der Absolution – der von einem Inquisitor im Bischöflichen Palast zu Venicia entdeckt wurde – und schließlich den Oranger Tixu Oty. Was die zwölfte Person betrifft, so glauben wir, dass sie in direkter Beziehung zu einem der ersten Vertreter der Inddikischen Wissenschaft steht, einem gewissen Alquazer (laut einer
Information, die von einem Archivar-Scaythen in einer Memodiskette über die Frühgeschichte des Weltraums entdeckt wurde). – Frage: Die neue Strategie scheint sich darauf zu gründen, dass das menschliche Element in Hyponeros mit dem Inddikischen Element verschmilzt. Müssen wir unseren ärgsten Feinden dabei helfen, diese Deva zu vollenden? Antwort: Wäre Tixu Oty in seiner physischen Gestalt fähig, ohne die Hilfe seiner elf Gefährten die Inddikischen Annalen einzusehen? Doch allein diese Annalen beherbergen den Ursprung allen Wissens, das uns bisher verborgen geblieben ist. Es stellt den wesentlichen initiativen Aspekt dar.
Enzyklopädie: Initiation: Aufnahme eines Individuums in eine bestimmte Gruppe souveräner Entitäten. Der Initiierte ist ein Mensch, der auf dem Weg seiner Selbstbestimmung ist.
Frage eines Kohäsions-Keimlings: Müssen wir unseren erbittertsten Feinden helfen, diese Deva zu bilden? – Antwort: Ja.
Ich bin verloren. Ich habe mich verloren … Yelle … Aphykit … Ich bestehe nur noch aus einer Einheit verschiedener Daten, bin Gefangener einer Maschine. Ich werde meine Liebesfähigkeit verlieren. Lieben. Sie wissen nicht, was Liebe ist … Ich weiß nicht mehr, was Liebe ist … Was werden sie mit meinem Körper machen? Verzeihung … Yelle … Aphykit … Liebt mich … immer …
»Hoffentlich habt Ihr einen guten Grund, mich zu stören, General!«, schimpfte der Imperator Menati.
Vom höfischen Protokoll schien der Herrscher keine Ahnung oder höchst seltsame Vorstellungen zu haben, denn er hatte seinen fetten Körper auf eine Hofdame gewälzt
und bearbeitete sie mit rhythmischen Stößen, die dem eines Metronoms glichen, wobei er kleine spitze Schreie ausstieß. Die Dame jedoch ertrug seine amourösen Leibesübungen mit einer Gleichgültigkeit, die einer Majestätsbeleidigung gleichkam.
Der syracusische Adel konnte sich in diesem widerlichen, mit aphrodisischen Megastasen vollgestopften Kerl nicht mehr wiedererkennen.
»Was ist los, General? Seid Ihr gekommen, um Eure Neigung zum Voyeurismus zu befriedigen?«
Der Oberbefehlshaber der Leibgarde räusperte sich. »Die Scaythen von Hyponeros sind
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