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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Teppich.« Er bedachte sie mit einem Wie-naiv-kann-man-sein-Blick. »Ich war mit Nancy essen. Meiner
Frau

    Suzy gab auf. Was für eine Zeitverschwendung! Sie tippte Lucilles Nummer ein und lauschte dem Klingeln des Telefons am anderen Ende der Leitung.
    »Hallo?«
    »Hallo, ich bin’s. Steht unsere Verabredung heute Abend noch?«
    »Oh … ja, klar.« Lucille klang freudig überrascht. »Wenn du wirklich willst.«
    »Natürlich will ich! Wir können uns besser kennenlernen. Ich hole dich um 19  Uhr ab.«
    Lucille zögerte. »Das musst du nicht. Wir können uns dort treffen.«
    »Sei doch nicht albern, ich fahre dich. Und ich habe deine Wohnung ja auch noch gar nicht gesehen.«
    »Hör zu, es ist nicht gerade der Kensington Palace. Erwarte nicht zu viel.« Lucille klang unbeholfen.
    »Gibt es Fledermäuse in deiner Wohnung?«
    »Äh … nein.«
    »Wenn das so ist«, meinte Suzy fröhlich, »dann komme ich zurecht.«

12. Kapitel
    Als Suzy um 18  Uhr 30 aus der Dusche trat, hörte sie, dass es an der Wohnungstür klopfte.
    Celeste hielt ihr eine Plastiktüte vor die Nase. »Die soll ich dir bringen. Maeve meinte, sie habe das Blut herausbekommen.«
    »Toll. Danke.« Suzy nahm die Tüte entgegen.
    Celeste rührte sich nicht.
    »Darf ich hereinkommen?«
    »Warum?«
    »Mir ist so
laaaangweilig
«, jammerte Celeste wie eine nölende Sechsjährige.
    »O Gott, na schön.« Seufzend trat Suzy zur Seite. »Aber in 20 Minuten gehe ich aus.«
    Celeste war sofort besserer Laune. »Ist schon in Ordnung. Ich kann dir helfen, etwas zum Anziehen auszusuchen.«
    Lieber falle ich tot um.
    »Ich weiß schon, was ich anziehen will.«
    Celeste legte den Kopf artig zur Seite. »Mag sein, aber du entscheidest dich nicht immer für die richtigen Sachen, stimmt’s oder habe ich recht?«
    Na bravo, dachte Suzy, und das von jemand, der gerade ein rosa Babydoll-Nachthemd, eine silberne Strickjacke in Puppengröße und fuchsienrote Pumps mit Pompons trug. Suzy ging in ihr Schlafzimmer zurück, wo ihr langärmeliges, schwarzes T-Shirt und die schwarzen Jeans schon auf dem Bett lagen.
    »Siehst du?«, rief Celeste mit triumphierender Stimme. »Genau das habe ich gemeint. Öde, öde,
öde

    »Warum ist dir langweilig?« Suzy ignorierte sie einfach, zog den Morgenmantel aus und kleidete sich an. »Wo ist Jaz?«
    »Bei den Anonymen Alkoholikern.« Celeste schnitt eine Grimasse.
    »Solltest du ihn nicht begleiten?«
    »Mein Gott, diese AA -Treffen gehen mir auf den Geist. Es gibt nichts Langweiligeres auf dieser Erde. Außerdem brauche ich die Treffen nicht mehr.« Celeste warf sich aufs Bett und sah zu, wie sich Suzy in ihre Jeans zwängte. »Hast du dir nie überlegt, Diät zu halten?«
    »Ich habe einmal darüber nachgedacht, aber ich will nicht irgendwann so aussehen wie du.«
    Suzy zog sich das T-Shirt über den Kopf, strich es über den Hüften glatt und steckte es in die Hose. Sie betrachtete zufrieden ihr Spiegelbild. »Außerdem habe ich nie Klagen bekommen. Warum gehst du nicht mit Maeve ins Kino, wenn dir langweilig ist?«
    »Heute ist Folklore-Tanzabend in ihrem Pub.« Bockig strich Celeste eine lila Kissenhülle glatt.
    »Sie hätte sicher nichts dagegen, wenn du mitkommst.« Suzy betrachtete das Babydoll-Nachthemd. »Die hätten gern mal was zu lachen.«
    »Wie bitte? Den Abend damit zubringen, von einem Haufen zahnloser irischer Greise betatscht zu werden? Danke nein.«
    »Was ist mit Fee?«
    »Abendschule. Archäologie, echt dämlich. Wie kann man nur an diesem ganzen alten Zeugs interessiert sein?«
    »Dann mach dir einfach einen ruhigen Abend«, sagte Suzy. Ehrlich, das war schlimmer, als es mit einer Sechsjährigen zu tun zu haben. »Lackiere dir die Nägel, nimm ein Bad, schau dir ein Video an.« Spiele mit deinen Puppen, bastele dir eine Halskette aus Cheerios, mach Malen-nach-Zahlen.
    Celeste schürzte die Lippen. »Keine Lust.«
    Suzy beugte sich vor und bürstete sich kräftig die Haare.
    »Du weißt schon, was dein Problem ist, oder?« Sie sah kopfüber zu Celeste auf. »Du hast keine Freunde.«
    »Die wurden alle eifersüchtig, als ich anfing, mit Jaz auszugehen.« Celeste seufzte. Sie rollte sich auf den Bauch und sah hoffnungsvoll zu Suzy. »Was machst du heute Abend?«
    »Bowling.«
    »Mit wem?«
    »Lucille.«
    »Kann ich mitkommen?«
    »Nein.«
    Suzy richtete sich auf und warf sich die Haare in den Nacken. Sie ging zu ihrem Schminktisch und bediente sich am Puder.
    »Bitteeeeeee.«
    »Nein.«
    »Ach komm

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