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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dicke Diamanten funkelten in dem staubkorndurchsetzten Sonnenlicht, das durch das Dachfenster fiel. »20 000  Pfund hat der Ring gekostet. Ich habe ihm gesagt, er solle nicht so viel ausgeben, aber er meinte, das sei ich wert.«
    »Erzähle uns, was passiert ist«, bat Suzy.
    »Ach, es war ja
so
romantisch. Wir gingen die Princess Victoria Street hinunter, und ich warf nur einen Blick in das Schaufenster von diesem Juwelier an der Ecke und …«
    »Celeste, halt die Luft an.« Suzy schüttelte genervt den Kopf. »Ich habe mit Lucille gesprochen.«
    »Er ist ein fettes, versoffenes Schwein.« Lucille wickelte das Anschlusskabel von einem der Lautsprecher langsam um ihre Faust. »Er hat mich nach unten in seine Wohnung gebeten, meinte, wir müssten über die Miete reden. Als ich zu ihm kam, sagte er, er wisse, dass ich ein Auge auf ihn geworfen hätte, er würde bemerken, wie ich ihn immer anschaue, und ob wir nicht eine Vereinbarung treffen könnten, die uns beiden gelegen käme? Dann packte er mich und versuchte, mich zu küssen. Je heftiger ich mich wehrte, desto fester drückte er mich auf das Sofa.« Sie schauderte angesichts der Erinnerung. »Seine Hände waren überall auf mir. Er stank grässlich. Er sagte, er würde schon seit Monaten von mir träumen. Ich hätte beinahe kotzen müssen.«
    Entsetzt fragte Suzy: »Er hat doch nicht …?«
    »Nein.« Lucille schüttelte den Kopf. »Gott sei Dank konnte ich mich freikämpfen. Dann hat er mich durch das Zimmer gejagt. Als er nach vorn stürzte, um mich zu packen, ist er über eine Kiste Bier gestolpert, stieß einen Schrei aus und fiel mit dem Gesicht nach unten aufs Sofa. Das war es dann. Er hat sich nicht den Kopf angeschlagen oder so. Er war einfach nur weggetreten.«
    »Mein Gott, wie furchtbar.« Celeste kräuselte die Nase. »Und du hast wirklich kein Auge auf ihn geworfen?«
    »Merkwürdigerweise nein«, erwiderte Lucille mit äußerst löblicher Geduld.
    »Was geschah dann?«
    »Sein Gesicht lag voll in den Kissen. Ich drehte seinen Kopf zur Seite, damit er atmen konnte.« Lucilles Stimme brach. »Dann bin ich hoch und fing an zu packen.«
    »Du hättest ihn ersticken lassen sollen.« Suzy rollte die Ärmel ihres schwarzen T-Shirts hoch. »Also schön, wir helfen dir. Oh, nicht weinen, jetzt ist alles wieder gut«, rief sie schnell, als frische Tränen über Lucilles glatte, braune Wangen strömten. »Ich weiß, es muss furchtbar gewesen sein …«
    »Ich bin doch nicht seinetwegen durcheinander.« Lucille wischte sich über die Augen und sah zutiefst verlassen aus. »Ich weine, weil das mein Zuhause war … und jetzt packe ich hier alles, was ich besitze, ein … und ich habe doch überhaupt keine Ahnung, wo ich h-hingehen soll.«

13. Kapitel
    Celeste, die ihren Anblick in dem Spiegel über dem zerbrochenen und wieder zusammengeleimten Bücherschrank bewunderte, sagte fröhlich: »In der Ashley Road gibt es ein Wohnheim der Heilsarmee. Ich bin sicher, die haben einen Platz für dich. Aber Vorsicht, womöglich musst du ein Häubchen tragen und auf ein Tamburin einschlagen.«
    »Ich wollte sie heute Abend nicht mitnehmen, ehrlich nicht«, entschuldigte sich Suzy in Richtung Lucille.
    »Was denn?« Celeste riss ihre blassblauen Augen weiter auf denn je. »Ich habe doch nur einen vernünftigen Vorschlag unterbreitet.«
    »Siehst du den Aufdruck auf ihrem T-Shirt?«, fragte Suzy. »Da sollte eigentlich
Miss Strohdoof
stehen. Was denkst du, könntest du es ertragen, sie als Nachbarin zu haben?«
    Lucille blinzelte. »Du meinst …?«
    »Hör zu, du bist meine Schwester. Und ich würde mich wirklich freuen, wenn du bei mir einziehen würdest.«
    »Du würdest dich freuen, aber was ist mit Lucille?«, warf Celeste ein. »Warum sollte sie bei dir wohnen wollen?«
    Suzy ignorierte sie und berührte Lucille am Arm. »Bitte sag ja.«
    »Es ist wirklich nett von dir, mir das anzubieten, aber ich fühle mich dabei …«
    »… speiübel, allein bei dem Gedanken?«, ergänzte Celeste.
    »Wir könnten es doch zumindest versuchen«, drängte Suzy. »Du musst doch irgendwo unterkommen. Und ich habe ein Gästezimmer. Wenn du lieber eine eigene Wohnung möchtest, auch gut, aber bis du eine gefunden hast, braucht du etwas, wo du schlafen kannst.«
    Lucille warf ihr einen dankbaren Blick zu. »Das ist wirklich sehr nett von dir.«
    »Dann sagst du also ja?« Suzy strahlte auf. »Super!«
    Aber Lucille schaute immer noch zögernd, schüttelte den Kopf. »Das Problem ist

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