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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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betragen nur 16 Prozent. Die rumänische Gewinnsteuer entspricht der deutschen Körperschaftsteuer und gilt auch für die rumänischen Personenhandelsgesellschaften. Einer besonderen Bedeutung werden die Repräsentanzen ausländischer Unternehmen unterworfen. Als Repräsentanz gilt die geschäftliche Vertretung einer ausländischen Muttergesellschaft, für die eine Genehmigung des Außenministeriums erforderlich ist. Sie hat keine eigene Rechtspersönlichkeit und befasst sich ausschließlich mit der Vermittlung von Geschäftsbeziehungen, Marketingtätigkeiten, etc. Sie wird pauschal mit 4000 Euro p. a. besteuert.
    Soll die Investition in Rumänien durch Gründung einer Tochtergesellschaft erfolgen, kann aus einer Vielzahl von Gesellschaftsformen gewählt werden, die den deutschen Grundformen GmbH, AG, KG, OHG und KG a. A. im Wesentlichen entsprechen. Gängigste Investitionsform ist die S. R. L., das Gegenstück zur deutschen GmbH. Ein rumänischer Partner ist bei der Gründung nicht erforderlich. Das Mindeststammkapital beträgt etwa 54 Euro. Diese pro forma-Eigenkapitalausstattung bringt bei der Finanzierung einer Unternehmensgründung gegenüber den deutschen Mindestkapitalregeln von 25 000 Euro erhebliche Vorteile. Für Gewinne besteht die Pflicht, jährlich 5 Prozent den Rücklagen der Gesellschaft zuzuführen. Beabsichtigt die rumänische Tochtergesellschaft ihre Gewinne an die deutsche Muttergesellschaft auszuschütten, beträgt die Quellensteuer 5 Prozent. Bei Vergütungen für Zinsen und Lizenzen darf der rumänische Staat noch 3 Prozent einbehalten. Zwischen Rumänien und Deutschland besteht ein DBA.
    Der Mehrwertsteuersatz beträgt 19 Prozent, der ermäßigte Steuersatz 9 Prozent. Im Falle des Grunderwerbs fallen Gebühren zwischen 0,5 und 3 Prozent des Kaufpreises an.
    Da Rumänien mittlerweile fest in die EU integriert ist, sehen viele Unternehmen sehr gute Investitionsbedingungen. Es locken günstige Arbeitskräfte, ein hungriger Binnenmarkt und eine lange industrielle Tradition. Rumänien ist reich an Chancen, doch auch reich an Risiken. Als Investor muss man mit Überraschungen rechnen.
    Weitere Informationen:
    Botschaft von Rumänien
Dorotheenstraße 62–66, D-10117 Berlin
Tel.: 030-21 23 92 02, Fax: 030-21 23 93 99, www.berlin.mae.ro
    Flughäfen: Bukarest-Otopeni, Bukarest-Băneasa, Timioşara
    Hotels in Bukarest:
Radisson Blu Hotel
Calea Victoriei 63–81, Sector 1, Bucharest RO-010065
Tel.: 0040-2 13 11 90 00, www.radissonblu.com/hotel-bucharest
Ramada Majestic Bucharest
Calea Victoriei 38–40, Sector 1, Bucharest RO-010082
Tel.: 0040-2 13 10 27 15, www.ramadamajestic.ro
    Slowakische Republik
Fläche: 49 035 qkm
Hauptstadt: Bratislava
Währung: Euro
Inflation: 2,1 Prozent
Probleme: Strukturschwäche auf dem Land
Abkommen: DBA, OECD-Informationsaustausch
Einwohner: 5,5 Millionen
Sprachen: Slowakisch, reg. Ungarisch
BIP je Einwohner: 16 104 EUR
Arbeitslosigkeit: 13,5 Prozent
Besondere Stärken: Maschinenbau
Staatsverschuldung: 43,3 Prozent
    Im Oktober 2011 versuchte Regierungschefin Iveta Radičová in einer Kampfabstimmung zu erzwingen, dass sich die Slowakei weiter am europäischen Rettungsfonds beteiligt. Ergebnis: Sie verlor, die Regierung zerbrach. Seit den Wahlen im März 2012 wird die Slowakei von Ministerpräsident Robert Fico geführt. In seiner Amtszeit von 2006 an hatte Fico den Euro eingeführt, aber während der Finanzkrise das Haushaltsdefizit auf 8 Prozent steigen lassen. Seit April gibt er sich betont europafreundlich und entschlossen, das Defizit bis 2013 auf die erlaubten 3 Prozent zu senken (2011: 4,8 Prozent). In seiner ersten Amtszeit hatte Fico auch den einheitlichen Steuersatz von 19 Prozent bei der Einkommen- und Unternehmensbesteuerung eingeführt. Diese soll bei Jahreseinkommen über 33 000 Euro künftig auf 25 Prozent und bei Unternehmen, deren Gewinne 30 Millionen Euro übersteigen, auf 23 Prozent erhöht werden. Auch in der Arbeitsmarktpolitik stehen Veränderungen an, vor allem der bisher lockere Kündigungsschutz könnte kippen. Zu erwarten ist dadurch ein Ansteigen der Schuldenlast und ein Rückgang der Wirtschaftsleistung in einem nun wieder hochregulierten Umfeld. Die Mehrwertsteuer wurde von 19 auf 20 Prozent

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