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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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geografischen Grenzen überschritten, doch ist das Land Mitte 2012 meilenweit davon entfernt, die Voraussetzungen für einen Beitritt zu erfüllen. Einige Balkanländer stehen nicht viel besser da. Die Krise um die Staatsschulden innerhalb der Gemeinschaft hat den Aufnahmeprozess für die EU -Kandidaten ins Stocken gebracht.
    Was die Länder schon heute bieten
    Albanien: Für Personen und Unternehmen gilt eine Flatrate von 10 Prozent, das Land hat damit eine der geringsten Steuerbelastungen in Europa .
    Bosnien-Herzegowina: Ausländische Investoren werden mit weitreichenden Steuervergünstigungen und einem umfassenden Wirtschaftsförderungsprogramm gelockt.
    Georgien: Niedrige Steuern und liberale Investitionsbedingungen, Wirtschaftssonderzone Poti , keine Gewinn- und Vermögensteuer
    Kroatien: Körperschaftsteuersatz 20 Prozent, Gewinn- und Quellensteuer 15 Prozent. Ausländer können unbeschränkt Immobilien erwerben.
    Mazedonien: Keine Körperschaftsteuer für die ersten zehn Jahre, 5 Prozent Einkommensteuer für die ersten fünf Jahre, danach 10 Prozent, umfangreiche Wirtschaftsförderung.
    Russische Föderation mit der Sonderwirtschaftszone Samara und der Exklave Kaliningrad: Keine Umsatz-, Vermögen- und Gewinnsteuer, keine Zollgebühren, umfangreiche Wirtschaftsförderung.
Steuervorteile in der Region Samara
Steuerart
Standardsatz
Satz in der Sonderwirtschaftszone Samara
Gewinnsteuer
20 %
13,5 %
Vermögensteuer
2,2 %
befreit
Grundsteuer
1,5 %
befreit
Autosteuer
bis 3,50 Euro pro PS
befreit
    Quelle: Markets
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    Serbien: Flat Tax von 10 Prozent für Einkommen- und Körperschaftsteuer, geringe Arbeitskosten.
    Türkei: Industrie- und Freihandelszonen mit umfangreichen Steuervergünstigungen und Wirtschaftsförderungsprogrammen, keine Einkommen- und Körperschaftsteuer in der „ Ägäis-Freizone “ der Hafenstadt Izmir , keine Mehrwertsteuer, keine Einfuhrzölle.
    Inguschetien: Russlands erstes Offshore-Zentrum, für IBC-Gesellschaften Statusgarantie von 20 Jahren, keine Steuern.
    Warnungen der Welthandelsorganisation vor weltweitem Protektionismus
    â€ž Wir sind für den freien Welthandel, nur die anderen nicht “, ließen Bundeskanzlerin Merkel und der britische Premier Cameron auf dem Weltwirtschaftsforum Anfang 2012 in Davos verlauten. Gleichzeitig erklärten sie die Gespräche für ein weltweites Handelsabkommen mit weniger Zoll- und sonstigen Schranken unter 154 Ländern für gescheitert. Sie ließen keinen Zweifel, wer aus ihrer Sicht daran die Schuld trage: Brasilien, China und Indien , die mit immer neuen Hürden Europas Hersteller von ihren Märkten fernhielten.
    Statt auf eine weltweite Lösung zu warten, will die EU noch 2012 einzelne Freihandelsabkommen (FHA) mit den USA, Kanada, Singapur und Indien schließen. Das soll in der EU zu mehr Wirtschaftswachstum in Höhe von mindestens 90 Milliarden Euro pro Jahr führen. Ob es tatsächlich dazu kommt, darf bezweifelt werden. Die Idee eines wirklich freien Welthandels geistert schon zu lange erfolglos um den Globus. Denn allen Bekenntnissen zum Trotz ist weltweit ein stetig steigender Protektionismus zu beobachten. Nur mit Mühe haben sich die großen Industrie- und Schwellenländer auf ihrem diesjährigen Treffen darauf einigen können, bis Ende 2014 keine neuen Handelshemmnisse zu errichten. Doch trotz ähnlicher Zusagen seit 2008 haben die G-20-Staaten ihre Handelsbarrieren zunehmend erhöht.
    Viele Länder umgehen die Streitschlichtungsregeln innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO) , indem sie ihre Handelsbeschränkungen nur noch zeitlich befristen. Klagen der behinderten Exportländer vor WTO -Gerichten laufen ins Leere, weil sie zu lange dauern. Viele protektionistische Maßnahmen sind dann längst ausgelaufen und neue an ihre Stelle getreten. „ Eine Tendenz zur Abschottung ist vor allem bei Schwellenländern zu erkennen “, so die EU -Kommission in ihrem Bericht über Handelsbarrieren. Danach gibt es derzeit insgesamt rund 300 Freihandelsabkommen.
    Die WTO geißelt die Handelsbarrieren und begründet das mit einer Rechnung: Ein freier Handel würde der Welt 800 Milliarden Dollar mehr Umsatz und Millionen neuer Jobs bescheren. Nur glaubt ihr das zurzeit niemand.
    Freihandelsabkommen am Beispiel: Wie ein FHA mit Malaysia Japans Autos günstiger

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