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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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Regenwäldern. Die 4,7 Millionen „Ticos”, wie sich die einheimische Bevölkerung der mittelamerikanischen Republik nennt, sind stolz auf ihr friedliches und seit eh und je stabiles Land. Der kleinste Staat Mittelamerikas bietet eine spektakuläre Kulisse sowohl für Touristen als auch für jene, die sich dort zeitweise oder dauernd niederlassen wollen. Sie erwartet eine faszinierende Welt aktiver Vulkane mit türkisfarbenen Säureseen.
    Costa Rica ist die Blaupause der Schöpfung. Das Land beherbergt 5 Prozent der weltweiten Artenvielfalt, besitzt mehr als 30 Nationalparks. Der Kaffee, Costa Ricas grünes Gold, ist eine Schicksalspflanze. Sie machte es im 19. Jahrhundert reich und berühmt, weil dieser Kaffee schon immer einer der besten der Welt war und bis heute ist. Costa Rica , Land des ewigen Frühlings. Die Unversehrtheit der Natur ist Leitmotiv und Überlebensgarantie zugleich.
    Das Land ist das Produkt einer sogenannten Plattentektonik. Würde sich hier nicht die „Cocosplatte“, eine der großen Erdschollen, unter die „Karibikplatte“ zwängen, gäbe es auch keine Landverbindung zwischen Süd- und Nordamerika und keine bis 3500 m hohen Vulkane.
    Früher war die Schweiz Mittelamerikas nicht auf Tourismus angewiesen: Bananen und Kaffee brachten Reichtum ins Land. Mithilfe britischer Banken entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Eisenbahnlinie, die Pazifik- und Karibikküste verband. Dadurch verkürzte sich die Transportzeit für Kaffee und Bananen nach Europa um drei Monate. Heute noch machen Agrarexporte ein Viertel der Ausfuhren aus. Kaffee und Bananen sind immer noch Hauptexportschlager (zweitgrößter Bananenexporteur der Welt). Chips aus Süßkartoffeln sind zwar ein weiterer Exporterfolg, Chips für die IT-Branche machen hingegen heute mehr als die Hälfte der Gesamtausfuhren aus. Rund 300 Unternehmen gibt es im IT-Sektor. Jährlich fließen rund sechs Prozent des BIP in Bildung und Forschung. Bis 2015 plant die Regierung den Anteil erneuerbarer Energien auf 90 Prozent zu erhöhen.
    Wichtigste Einnahmequelle ist mittlerweile die Tourismusbranche (18,8 Prozent des BIP). Jährlich kommen rund zwei Millionen Touristen, vor allem aus den USA . Wichtig ist dabei der Ökotourismus: Nationalparks bedecken rund 25 Prozent des Landes.
    Costa Rica hat die Wirtschaftskrise nicht unbeschadet überstanden. Die Binnennachfrage ist schwach und notwendige Strukturreformen werden nicht energisch genug vorangetrieben. Deshalb kommt die Konsolidierung nur schleppend voran. Zum ersten Mal wachsen Armut und Reichtum in der „Schweiz Lateinamerikas” in derselben Geschwindigkeit. Die wirtschaftlichen und sozialen Daten sind beunruhigend. Mangels ausreichender Steuermittel entsprechen die öffentlichen Investitionen nicht den Herausforderungen des Landes. Costa Rica muss investieren, modernisieren, die Wirtschaft diversifizieren und seine Produktivität steigern. Dass der Staat kein Geld hat, ist im ganzen Land zu sehen. Das öffentliche Transportsystem funktioniert nicht, überall fehlen Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser, und eine Trinkwasserversorgung, bei der den ganzen Tag über Wasser aus dem Hahn fließt, ist selbst in der Hauptstadt San José eine utopische Vorstellung. Noch fehlt dem Land die Kraft für durchgreifende Reformen.
    Devisenkontrollen: Ja, jedoch sind natürliche oder juristische Personen, die aus dem Ausland stammende Beträge bei einer costaricanischen Bank in einer Fremdwährung halten beziehungsweise bei ausländischen Banken lassen, davon nicht betroffen.
    Fiskalische Auslieferungsabkommen: Nur dann, wenn es sich um Steuerbetrug handelt, der nach den costaricanischen Gesetzen die Betrugskriterien erfüllt.
    Politische Risiken: Costa Rica gilt als das derzeit stabilste Land Mittelamerikas.
    Rechtssystem: Das Gesellschaftsrecht ähnelt dem US -amerikanischen Gesellschaftsrecht.
    Patentrecht: Patente sind geschützt durch das Intellectual Property Law sowie durch das Abkommen von Buenos Aires vom 20. August 1910. Warenzeichen fallen unter den Schutz des Central American Treaty for the Protection of Industrial Property vom 10. März 1970.
    Wohnsitznahme: Das Land bietet sich als Domizil für Ruheständler an. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Zweitpass zu erwerben. Trotzdem sollte man

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