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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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Staat, hohe Steuern und Zinsen, Kriminalität
Staatsverschuldung: 59 Prozent
    Brasilien , die mit Abstand größte Wirtschaftsmacht der Region, gehört zu den wenigen Volkswirtschaften der Welt , die 2012 mit einer Beschleunigung der Konjunktur rechnen können. Das Bruttoinlandsprodukt soll nach 2,7 Prozent (2011) im laufenden Jahr um 3,2 Prozent steigen. Für 2013 trauen Ökonomen dem Land ein Wachstum von 4 bis 5 Prozent zu. Brasiliens anhaltender Aufschwung zeigt unterdessen auch seine Schattenseiten. Rekordhohe Zuflüsse von ausländischen Direktinvestitionen und Finanzanlagen haben wesentlich dazu beigetragen, dass der brasilianische Real gegenüber dem US-Dollar heute doppelt so viel wert ist wie vor zehn Jahren. Diese Aufwertung hat eine ungleiche Entwicklung der brasilianischen Wirtschaft befördert. Während Handel und Dienstleistungen ebenso florieren wie das Rohstoffgeschäft, erleidet die verarbeitende Industrie einen schmerzlichen Schrumpfungsprozess. Brasilianische Industrieware ist gegenüber der Auslandskonkurrenz schlichtweg zu teuer geworden.
    Brasiliens Regierung will dem Verfall der Industrie mit Macht entgegentreten. Hohe Steuern auf Finanztransaktionen sollen spekulatives Kapital aus dem Ausland fernhalten und die Aufwertung des Reals eindämmen. Gleichzeitig greift die Regierung immer stärker zu protektionistischen Maßnahmen. Doch mit dieser Politik vermindert das Land nicht nur seinen Beitrag zur Ankurbelung der Weltkonjunktur. Sie hilft auch nicht der eigenen Sache. Denn die Ursachen für Brasiliens Wettbewerbsschwäche sind nicht vorrangig in der Stärke des Reals zu finden. Besser wäre es, die hohen Lohnnebenkosten zu senken und den unübersehbaren Wust des Steuersystems zu durchforsten.
    Brasilien stieg im Sog Chinas in den letzten Jahren auf, denn das Amazonasland liefert die Rohstoffe, die Asiens Wachstum füttern: Erdöl, Eisenerz, aber auch Agrarprodukte. An seine Grenzen stößt das Land dabei noch lange nicht. Die Anbauflächen für Soja und Zuckerrohr könnten durch Abholzen der Regenwälder verdoppelt werden. Brasilien besitzt zudem üppige Süßwasserreserven, die anderen Ländern fehlen. Nach riesigen Erdölfunden vor der brasilianischen Atlantikküste könnte Brasilien in einigen Jahren überdies zu einem der führenden Ölförderländer werden. Schon jetzt gehört es zu den größten Volkswirtschaften des Globus. In spätestens einer Generation dürfte es an Deutschland vorbei auf Rang fünf vorstoßen.
    Brasiliens größte Wachstumskraft aber kommt von innen. Das Land hat seinen Binnenmarkt entdeckt: 195 Millionen Einwohner und eine rasch wachsende äußerst konsumfreudige Mittelschicht – ein riesiges Potenzial für die einheimischen Unternehmen. Anders als in Exportländern wie Deutschland trägt die Ausfuhr in Brasilien nur 12 Prozent zur Wirtschaftskraft bei, fast zwei Drittel erbringt der Inlandskonsum.
    Brasiliens Steueroase
    Ende 2011 hat Brasilien ein Bündel von Steuersenkungen erlassen (3,1 Milliarden Euro). Zudem wurde die Finanztransaktionssteuer auf den Erwerb von brasilianischen Aktien und Privatanleihen durch Ausländer annulliert. Weil Einfuhrzölle und Steuersätze in Brasilien astronomische Höhen erreicht haben, kann sich für Unternehmen ein Engagement mitten im Amazonasgebiet lohnen – in der Freihandelszone im brasilianischen Manaus . Dort bietet man nicht nur Steuervorteile, sondern unterstützt Firmen auch bei den Themen Infrastruktur und Innovation. Schwachpunkt von Manaus ist die Logistikinfrastruktur: der Transportweg über Wasser und Straßen nach Sao Paulo ist mit 21 Tagen sehr lang. Der Flughafen mit dem drittgrößten Frachtterminal des Landes gilt als chronisch überlastet. Doch ab Ende 2012 sind Besserungen in Sicht.
    Weitere Informationen:
    Botschaft der Föderativen Republik Brasilien
Wallstraße 57, 10179 Berlin
Tel.: 030-72 62 80, Fax: 030-72 62 83 20, htp://berlin.itamaraty.gov.br
    Costa Rica
Fläche: 51 100 qkm
Hauptstadt: San José
BIP je Einwohner: 11 562 USD
Arbeitslosigkeit: 7,3 Prozent
Abkommen: DBA Steuern auf Einkommen und Vermögen
Einwohner: 4,7 Millionen
Sprache: Spanisch
Währung: Colon (C)
Inflation: 0,2 Prozent
Staatsverschuldung: 42,7 Prozent

    Costa Rica ist ein Naturparadies mit Vulkanen und dampfenden

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