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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Hochzeitsgeschenk für mich malen lassen. Er war auch für Avril wie ein Vater. Ich weiß wirklich nicht, wie einer von uns beiden diese Sache überstehen soll.«
    »W ar sie auch eine Patientin – das heißt, Klientin – hier?«
    »A vril.« Lächelnd blickte Icove auf das Gemälde seiner Frau. »N ein. Sie ist einfach gesegnet.«
    »S o sieht’s aus. Dr. Icove, kennen Sie diese Frau?« Eve reichte ihm das von Peabody auf ihrem Handcomputer ausgedruckte Bild.
    »N ein. Ich habe diese Frau noch nie gesehen. Hat sie meinen Vater umgebracht? Warum? Um Gottes willen, warum hat sie das getan?«
    »W ir können nicht mit Bestimmtheit sagen, dass sie jemanden getötet hat, aber wir gehen davon aus, dass sie auf jeden Fall der letzte Mensch ist, der Ihren Vater lebend sah. Sie scheint Spanierin zu sein. Wohnhaft in Barcelona. Haben Sie oder Ihr Vater Beziehungen dorthin?«
    »Z u uns kommen Frauen aus der ganzen Welt. Zwar haben wir keine Klinik in Barcelona, aber ich und mein Vater haben schon fast überall beratende Gespräche mit Klientinnen geführt.«
    »D r. Icove, mit einer Klinik wie der Ihren, mit den verschiedenen Dienstleistungen, die sie bietet, und auch mit den Beratungen verdient man doch wahrscheinlich jede Menge Geld.«
    »J a.«
    »D ann war Ihr Vater sicher ein sehr wohlhabender Mann.«
    »O hne jeden Zweifel.«
    »S ie sind sein einziger Sohn. Und dadurch auch sein Erbe, nehme ich an.«
    Stille senkte sich über den Raum. Langsam und mit größter Vorsicht nahm Icove in einem Sessel Platz. » Sie denken, ich hätte meinen eigenen Vater umgebracht, und dann auch noch für Geld?«
    »E s wäre hilfreich, wenn wir diese Möglichkeit von vornherein ausschließen könnten.«
    »I ch bin selbst bereits ein äußerst wohlhabender Mann«, erklärte er ihr bissig und stand wieder auf. »J a, jetzt werde ich noch jede Menge erben, genau wie meine Frau und meine beiden Kinder. Aber genauso große Summen werden an diverse gemeinnützige Vereine und an die Wilfred B. Icove Stiftung gehen. Ich verlange auf der Stelle einen anderen Ermittler in diesem Fall.«
    »D as können Sie natürlich tun«, erklärte Eve in gleichmütigem Ton. »A ber selbst wenn Sie den bekommen würden – was ganz sicher nicht passiert –, würde der Ihnen dieselben Fragen stellen. Wenn Sie wollen, dass die Mörderin oder der Mörder Ihres Vaters gefunden und verurteilt wird, Dr. Icove, zeigen Sie sich bitte kooperationsbereit.«
    »I ch will diese Frau finden, diese Alverez. Ich will ihr ins Gesicht und in die Augen sehen. Ich will wissen, warum …«
    Er brach ab und schüttelte den Kopf. »I ch habe meinen Vater geliebt. Alles, was ich habe, alles, was ich bin, hat mit ihm begonnen. Jemand hat ihn mir, seinen Enkelkindern, der Welt genommen.«
    »S tört es Sie, dass alle Dr. Will zu Ihnen sagen statt Sie mit Ihrem vollständigen Titel anzusprechen?«
    »U m Himmels willen.« Er ließ den Kopf zwischen die Hände sinken. »E rstens nennen mich nur die Angestellten so und zweitens ist es durchaus praktisch, weil es so nicht zu einer Verwechslung von uns beiden kommt.«
    Die gäbe es jetzt sowieso nicht mehr. Doch falls Dr. Will den Tod des eigenen Vaters geplant und in Auftrag gegeben hatte, überlegte Eve, vergeudete er sein Talent im Bereich der Medizin. Dann hätte er beim Film bestimmt das Doppelte verdient.
    »I n Ihrer Branche herrscht ein ziemlich harter Wettbewerb«, setzte sie zu ihrer nächsten Frage an. »G äbe es vielleicht irgendeinen Grund, einen Konkurrenten auf diese Art und Weise aus dem Verkehr zu ziehen?«
    »M ir fällt beim besten Willen keiner ein.« Er hob den Kopf und sah sie müde an. »O bwohl ich momentan kaum denken kann. Ich will zu meiner Frau und meinen Kindern. Diese Klinik wird auch ohne meinen Vater weitermachen wie bisher. Er hat sie für die Zukunft aufgebaut. Er hat immer weit vorausgeplant. Es gibt nicht das Geringste, was jemand durch seinen Tod gewinnen könnte. Wirklich nichts.«
    Es gab immer etwas zu gewinnen, dachte Eve auf dem Rückweg zum Revier. Die Erfüllung eines gehässigen Triebes, einen finanziellen Vorteil, einen Thrill, emotionale Befriedigung. Mord hatte immer irgendwas zu bieten. Weshalb brächten sich die Menschen sonst wohl reihenweise um?
    »F assen Sie zusammen, was wir bisher haben, Peabody«, bat sie ihre Partnerin.
    »E in nicht nur angesehener, sondern geradezu verehrter Mediziner, einer der Väter der wiederaufbauenden Chirurgie, wie wir sie in diesem Jahrhundert kennen,

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