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Stiefbruder - Liebe meines Lebens

Stiefbruder - Liebe meines Lebens

Titel: Stiefbruder - Liebe meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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Vortrag darüber halten, dass er sich dabei etwas gedachte hatte, die Sache mit unserem Outing so zu koordinieren. Dass er mir meine naive Weltsicht vorhalten würde, mir klar machen, dass ich ja nun sähe, dass das alles keine lustige Komödie im Vorabendprogramm war. Aber
damit
hatte ich
nicht
gerechnet. Unsicher, ob ich ihn auch richtig verstanden hatte, es nicht ein zynischer Scherz gewesen war, zuckte mein Blick zu ihm. Er sah mir direkt in die Augen, wirkte irgendwie verloren, schuldbewusst.
Schuldbewusst?
    „Ich kann verstehen, wenn du sauer auf mich bist“, murmelte er und rutschte mit seinem Hintern auf der Motorhaube unruhig hin und her.
    „
Ich
auf
dich
?“, stieß ich verwundert hervor.
    „Ich hab mich wie ein Vollidiot verhalten …“, gestand er, „… und dich dann auch noch im entscheidenden Moment allein gelassen, statt ihn mit dir gemeinsam zu bestreiten. Ich hab dich im Stich gelassen!“
    Wow! Darauf wusste ich nichts zu sagen! Gänsehaut stellte die Härchen an meinen Armen auf. Nachdem ich meinen Kiefer wieder unter Kontrolle gebracht hatte, marschierte ich mit energischen Schritten auf ihn zu, packte ihn und riss ihn in meine Arme. Es war so schön ihn zu spüren. Seine Brust presste sich fest gegen meine, und ich drückte meine Nase in den Kragen seines Hemdes, sog seinen Duft tief in mich auf.
    Er erwiderte meine stürmische Umarmung, schlang seine Arme fest um mich und krallten sich in mein Hemd. Erleichtert schnaubte er an meinem Hals und bohrte seine Nase so fest in meine Haut als wollte er an dieser Stelle in mich hineinkriechen. So standen wir eine halbe Ewigkeit da, eng umschlungen, vom Gasthaus her drang der Lärm der Feier und über uns funkelten die Sterne.
    Eine seiner Hände tastete langsam über meinen Rücken hoch und streichelte meinen Nacken, die andere wanderte hinab zu meinem Hintern und knetete ihn, und seine Lippen fingen hungrig meinen Mund. Es wurde ein inniger, sanfter Kuss und als er ihn beendete war das zu früh. Er musste ihn wiederholen. Dann noch einmal und noch Mal, immer und immer wieder.
    „Das ist viel besser, als da drin im stickigen Saal festzuhängen“, raunte er zwischen zwei Küssen, „Lass uns einfach abhauen.“
    „Wir können eh nicht mehr rein“, hauchte ich und schnappte verlangend nach seinen Lippen.
    Jakob entwand sich meinem Kuss, packt mich an den Oberarmen und schob mich ein bisschen von sich weg. Er blickte mich irritiert an und fragte verwundert:
    „
Was?“
    „Deine Mutter hat uns rausgeworfen!“, erklärte ich ihm trocken.
    „Sie hat
was
?“, rief Jakob entrüstet.
    „Claudia hat es ihr sofort erzählt“, gestand ich ihm, „Daraufhin hat uns deine Mutter rausgeworfen!“ Ich musste heftig schlucken und klagte mit erstickter Stimme: „Sie hat mich mit
'Sie'
angesprochen, als wäre ich ein Wildfremder.“ Das, und der hasserfüllte Blick, würden mich noch lange quälen.
    Jakobs Kiefer mahlte, sein Blick funkelte wütend und sein Atem ging heftig vor lauter zorniger Erregung.
    „
So
nicht!“, knurrte er schließlich, packte meine Hand und zog mich quer über den Parkplatz hinter sich her in Richtung Gasthaus.
    „Nicht …“, stammelte ich einen halbherzigen Versuch, ihn zu bremsen. Doch er war so fest entschlossen, vibrierte richtig vor Ärger, dass ich ihn ohnehin nicht hätte zurückhalten können. Aus den geöffneten Fenstern des Festsaals drang Musik, Lachen, Grölen, und ich konnte sehen, dass wieder eifrig getanzt wurde.
    Jakob trat energisch durch die Tür, bahnte sich seinen Weg durch den Eingangsbereich, zog mich an der Garderobe vorbei und drückte dabei meine Hand noch fester, als befürchte er, ich könnte mich losreißen. Er eilte vorbei an der Bar, ignorierte die blöden Blicke und belustigten Bemerkungen der Stammgäste, weil er einen Mann an seiner Hand führte und steuerte direkt den Festsaal an. Mein Herz raste, in meinem Bauch tobte die Aufregung wie der Schleudergang einer Waschmaschine und meine Finger wurden vor Erregung eiskalt. Jakob zerrte mich vorbei an glotzenden Hochzeitsgästen, reagierte nicht auf verwunderte und warnende Zurufe und schob Claudia, die sich ihm hysterisch schimpfend in den Weg stellte, mit einer einzigen, ruhigen Armbewegung zur Seite.
    Er schleppte mich auf direktem Wege und ohne sich umzusehen auf die Tanzfläche und wirbelte mich herum, bis ich frontal gegen seine Brust taumelte. Er fing mich auf, schlang seine Arme um mich und brummte:
    „Du tanzt jetzt mit mir!“
    Mit

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