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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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versprach, bald nachzukommen. Sein Dienst war schon seit Stunden beendet gewesen, als Guy eingeliefert worden war. Annie wusste, dass er erschöpft sein musste.
    Daniel fuhr herum und unterdrückte einen Fluch, als ein missbilligendes Knurren aus Guys Zimmer kam. “Ich glaube, unser Patient übertreibt ein bisschen. Es dürfte mich aber eigentlich nicht überraschen. Männer sind im Allgemeinen die schwierigeren Patienten. Komm, die Schwester wird wahrscheinlich unsere Hilfe brauchen.”
    Annie folgte ihm rasch, denn Guys Flucherei beunruhigte sie. Als sie das Zimmer betraten, rang Guy mit einer nervösen Krankenschwester, die versuchte, seine Decke zurückzuschlagen.
    “Fassen Sie mich nicht an!”
    “Ich muss nach Ihren Rippen sehen, Mr. Donovan.”
    “Kommt nicht infrage! Ich bin splitternackt unter der Decke!”
    Daniel trat seufzend vor. “Schon gut, Miss Dyer. Ich übernehme das.”
    Guy richtete einen empörten Blick auf Daniel. “Ich bin heute einmal zu oft von aufdringlichen Frauen belästigt worden.”
    Obwohl Annie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg, schien Daniel nichts zu bemerken. Und er verstand auch sicherlich nicht, was Guy meinte.
    Daniel versuchte, Guy zu besänftigen. “Ich kann dich ja verstehen. Aber wenn du morgen früh entlassen werden willst, muss ich dich noch einmal gründlich untersuchen. So groß du auch sein magst, Guy, du bist nicht unbesiegbar. Vor allem kannst du es nicht mit einem Sattelschlepper aufnehmen. Also halt den Mund, und lass mich meine Arbeit tun.”
    “Du bist ein verdammt guter Freund, Daniel. Der beste, den man sich nur wünschen kann.”
    Daniel warf Annie einen Blick zu, der besagte, nun geht es schon wieder los. Daniel zog die Decke bis zu Guys Hüften herab, was Annie einen aufschlussreichen Blick auf seinen Körper erlaubte. Sein Bauch war flach, aber muskulös. Und etwas tiefer waren seine Hüftknochen. Das gleiche weiche Haar, das seine Brust bedeckte, verlief in einem schmalen Pfad zu seinem Nabel und dann weiter bis zu …
    Guy blickte auf und sah, dass Annie ihn fasziniert betrachtete. Empört zog er das Laken wieder bis unter sein stoppeliges Kinn, während er sie ansah, als wäre sie pervers.
    Daniel blickte sich über die Schulter zu Annie um, und ein verständnisvolles Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er deutete mit dem Kopf zur Tür und sagte freundlich: “Würdest du uns bitte einen Moment allein lassen, Annie? Guy ist auf einmal unverhältnismäßig schüchtern.”
    Annie wollte nicht gehen.
    Sie wollte bleiben und noch mehr von Guys kräftigem Körper sehen. Sie wollte dieses Laken noch ein Stückchen tiefer ziehen. Oder mehr als nur ein Stückchen – sie würde gern auch seine Knie sehen.
    Sie wollte jede einzelne Prellung und jeden Kratzer auf seinem Körper untersuchen und sie alle küssen, um Guys Schmerz zu lindern. Es machte nichts, dass er so übel zugerichtet war, er hatte trotzdem noch immer den schönsten männlichen Körper, den sie je gesehen hatte. Sie fand ihn einfach wunderbar.
    Wenn er ihr in der Hütte ausgeliefert war, würde sie hoffentlich noch ein bisschen mehr von ihm zu sehen kriegen. Oder sogar alles. Jede Einzelheit. Sie lächelte bei dem Gedanken und verließ dann widerstrebend den Raum.
    Sie nutzte die Zeit, um ihre Assistentin anzurufen und mit ihr zu vereinbaren, dass sie bis auf Weiteres die Buchhandlung allein führte. Sie gab ihr Daniels und Lacys Telefonnummern und erhielt von ihr das Versprechen, dass sie sich um alles kümmern würde.
    Es dauerte etwa fünfzehn Minuten, bis Daniel wieder herauskam. Er ging sofort zu Annie. “Er ist eingeschlafen. Ich dachte mir schon, dass das Medikament ihn früher oder später schläfrig machen würde. Komm. Ich besorge dir etwas zu essen, und dann können wir über die Hütte reden.”
    “Ich will ihn nicht allein lassen.”
    “Er schläft, Annie. Er würde gar nicht merken, ob du da bist, und ich habe der Schwester gesagt, sie solle mich rufen, falls er aufwacht.”
    “Ich habe keinen Hunger, Daniel. Kann ich nicht einfach bei ihm sitzen bleiben?”
    Daniel sah sie prüfend an und nickte dann. “Na gut. Ich lasse dir einen bequemen Sessel hinaufbringen. Möchtest du auch ein Kissen, falls du doch ein bisschen schlafen willst?”
    “Danke, gern.” Annie hätte allem zugestimmt, damit ihr Bruder endlich ging. Sie wollte nichts anderes mehr, als neben Guy zu sitzen, seine Hand zu halten und sich zu vergewissern, dass es ihm wirklich gut ging.
    Daniel

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