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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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bugsieren, und kaum hatten sie Guy den Sicherheitsgurt angelegt, ließ er den Kopf zurücksinken und schlief schon wieder ein. Annie strich ihm zärtlich übers Haar und breitete eine Decke über seine Beine, bevor sie einen Gang einlegte. Daniel und Lacy, die neben dem Wagen standen, traten einen Schritt zurück und winkten Annie loszufahren.
    Guy kippte zur Seite und schnappte nach Luft, als die Bewegung ihm neuen Schmerz verursachte. Annie wartete, ob er erwachte, aber er schlief weiter. Sie veränderte ihre Haltung, sodass sein Kopf auf ihren Schoß zu liegen kam, und als Guy einen Arm um ihren Oberschenkel schlang und die andere Hand unter seinen Kopf legte, musste sie ihre ganze Konzentration aufbieten, um nicht von der Straße abzukommen. Seine Finger waren der Stelle, wo sie sich seine Hand schon so oft vorgestellt hatte, jetzt ganz nahe. Natürlich schlief er so fest, dass er sich dessen nicht bewusst war. Aber es erregte sie trotzdem.
    Eine Stunde Fahrt?
    Mit Guy in dieser Position würde sie ihr wahrscheinlich doppelt so lang erscheinen, aber dann dachte sie an die Möglichkeiten, wenn sie erst in der Hütte waren, und begann zu summen. Das Schicksal war diesmal auf ihrer Seite. Sie würde ihre Bücher lesen, sich alles aneignen, was darin stand, und Guy, der Arme, würde nicht die geringste Chance haben.
    Wenn er ihr das nächste Mal so nahe war, würde er hellwach und sich ihrer Nähe voll bewusst sein. Und mit etwas Glück würde er sogar willig sein.
    Annie stellte den Motor ab und schüttelte Guy sanft an der Schulter. Bis auf ein vereinzeltes Zusammenzucken hatte er sich während der gesamten Fahrt nicht bewegt. Die letzte schlaflose Nacht – und die davor – begann ihren Tribut zu fordern. Annie wusste, dass er vom Liegen steif sein musste, und war sehr behutsam, als sie versuchte, ihn zu wecken.
    Aber er schlief weiter.
    “Guy?” Sie schüttelte ihn etwas fester, und diesmal bewegte er sich ein bisschen. Seine große Hand schloss sich noch fester um ihren Oberschenkel, und er drehte sein Gesicht nach innen und schmiegte sich auf eine höchst skandalöse Art und Weise an sie.
    Skandalös … und aufregend.
    Annie erstarrte. “Ach du liebe Güte.” Es war bestimmt abartig, die Aufmerksamkeiten eines schlafenden Mannes zu genießen.
    “Pst.” Guy, der scheinbar doch nicht so fest schlief, aber auch noch nicht ganz wach war, küsste ihr Bein und begann nun streichelnd seine Finger zu bewegen. “Nicht so laut, Schatz.”
    Noch nie in ihrem Leben hatte Guy in diesem Ton mit ihr gesprochen.
    Seine Finger … Himmel. Annie konnte kaum noch atmen. “Guy.”
    “Entspann dich”, murmelte er in leisem, verführerischem Ton.
    War ihm überhaupt bewusst, wen er berührte? Wenn er sie mit einem anderen Namen ansprach, würde sie …
    Annie rüttelte wieder an seiner Schulter. “Guy Donovan! Du wachst jetzt sofort auf!” Egal, was sie auch tun würden, Annie war immerhin gewissenhaft genug, um darauf zu bestehen, dass der Mann zumindest bei Bewusstsein war.
    Guy hielt inne, gähnte ausgiebig und streckte sich. Aber damit hörte er sehr schnell wieder auf und schnitt eine Grimasse.
    Verschlafen versuchte er, sich in eine mehr oder weniger gerade Stellung aufzurichten und sah sich um. Er sah die Hütte, legte den Kopf schief und gähnte noch einmal. Dann begann er wortlos auszusteigen.
    “Guy, warte!” Annie stieg rasch aus und lief zu seiner Seite. Guy fluchte und stöhnte, als er aus dem kleinen Wagen kroch. Er schwankte, als Annie ihm die Krücken reichte und ihn stützte. Zum Glück hatte jemand Salz auf die Einfahrt gestreut, sodass es keine sichtbar glatten Stellen gab, aber man musste sich trotzdem vorsehen, denn sie war uneben und steinig.
    “Bleib da stehen”, befahl Annie, “bis ich die Tür aufgeschlossen habe. Hörst du?” Er war noch immer zu benebelt, um lange allein gelassen zu werden. Aber er schien sich einigermaßen gerade zu halten, und Annie wusste, dass sie ihn irgendwie hineinbringen musste.
    Guy lehnte sich gegen den Wagen und bedachte sie mit einem selbstgefälligen kleinen Grinsen.
    Annie hatte keine Ahnung, was sie davon halten sollte. Sie betrachtete ihn prüfend und blickte sich mehrmals stirnrunzelnd nach ihm um, als sie zur Tür der Hütte ging. Es gab zwei Schlösser, und bis Annie beide geöffnet hatte und sich umwandte, um zu Guy zurückzugehen, hörte sie ihn, leise murrend, hinter sich.
    Sie fuhr herum und stieß beinahe mit ihm zusammen. Zum Glück gelang es

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