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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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misstrauisch. “Du hattest doch nicht etwa ein Verhältnis mit ihr?”
    Daniel bedachte Lacy mit dem boshaftesten Grinsen, das Annie je auf seinem gut geschnittenen Gesicht gesehen hatte. “Eifersüchtig, Liebling?”
    Lacys Augen wurden schmal, und sie begann sich abzuwenden, aber Daniel packte ihren Arm und zog sie zu sich herum. Bevor Annie wusste, was geschah, zog Daniel Lacy zu einem leidenschaftlichen Kuss in seine Arme. Annie spürte, wie das Blut in ihre Wangen stieg.
    Wer brauchte Bücher, wenn ihr eigener Bruder sich so vor ihr aufführte? Lacy schien Daniels Technik zu genießen. Es war ungeheuer faszinierend.
    “Ich liebe dich, Lacy.”
    “Hm. Ich weiß.” Sie berührte mit dem Zeigefinger seine Brust und lächelte. “Aber das beantwortet meine Frage nicht.”
    “Melissa ist durch und durch Geschäftsfrau. Sie ist nicht der Typ, der Gedanken an Heim oder Familie weckt. Zumindest glaubte ich nicht, dass sie es war. Aber jetzt bei Guy … Was für ein Durcheinander! Die Idee, diese Frau zu heiraten, ist einfach absurd.” Fragend neigte er den Kopf. “Beantwortet das deine Frage?”
    “Ich denke schon.”
    Daniel kehrte zurück zum Thema Hütte. “Ihr werdet dort so abgeschieden sein, dass Guy nichts anderes zu tun hat, als sich zu erholen und gründlich über seine absurden Heiratspläne nachzudenken.”
    Annie nickte.
    “Und du”, fügte er hinzu, “kannst noch einmal über diese lächerliche Verführung, die du planst, nachdenken.”
    Lacy lächelte. “Oh, ich bin sicher, dass sie das tun wird.” Grinsend zwinkerte sie Annie zu. “Schließlich ist die Hütte der ideale Ort, jemanden zu verführen. Wie könnte sie dann nicht darüber nachdenken?”
    Und besser noch – wie könnte Guy nicht daran denken?, fragte sich Annie. Die Umgebung würde ihr die perfekte Gelegenheit geben, es noch einmal zu versuchen, nur dass Guy ihr diesmal ausgeliefert wäre. Er würde nicht in der Lage sein, vor ihr davonzulaufen.
    “Aber was, wenn ihm etwas passiert?” Annie blickte zu Guys Zimmer. Sie konnte ihn noch immer singen hören, und mehrere Krankenschwestern standen um seine Tür herum, spähten hinein und kicherten und flirteten.
    Schamlos!
    Welche anständige Frau würde die Schwäche eines kranken Mannes ausnutzen?
    Annie runzelte die Stirn, als sie erkannte, dass sie genau das zu tun beabsichtigte. “Was, wenn seine Schmerzen sich verschlimmern oder er andere Medikamente braucht?”
    “Ich kann dafür sorgen, dass du alle seine Rezepte hast, bevor ihr fahrt, was irgendwann morgen im Laufe des Vormittags sein wird. Ich möchte, dass er heute Nacht hier in der Klinik bleibt, damit wir ihn im Auge behalten können, aber morgen wird er fit genug sein, um zu fahren. So wie ich Guy kenne, wird er wahrscheinlich sowieso darauf bestehen, die Klinik zu verlassen.”
    “Das klingt, als wäre es ganz einfach.”
    Daniel nickte. “Das wird es sein. Ich schreibe dir alles auf, was du wissen musst. Aber zur Sicherheit kannst du mein Handy mitnehmen. Achte nur darauf, es vor Guy zu verstecken. Falls er nämlich merkt, dass du es hast, bestellt er sich ein Taxi und rast heim, um Melissa um ihre Hand zu bitten.” Daniel warf Annie einen vielsagenden Blick zu. “Und das wollen wir doch nicht, oder?”
    “Nein.” Sie wollte auf keinen Fall, dass er Melissa einen Antrag machte.
    Eine weitere Schwester betrat Guys Zimmer, und Annie hörte, wie er sie mit einem Pfiff begrüßte. Die Schmerzmittel hatten ihn in eine merkwürdige Stimmung versetzt, und Annie war nicht bereit, zuzulassen, dass irgendeine andere Frau – nicht einmal eine Krankenschwester – seinen hilflosen Zustand ausnutzte. “Ich bleibe über Nacht bei ihm”, verkündete sie und schwieg dann einen Moment, um zu sehen, ob jemand Einwände erhob.
    Doch Daniel nickte nur, und Lacy sagte: “Möchtest du, dass ich zu dir nach Hause fahre und dir irgendetwas hole?”
    “Danke, Lacy, aber ich komme schon zurecht.” Sie wollte nur zu Guy zurück, um ihn zu sehen und bei ihm zu sein – und andere Frauen von ihm fernzuhalten.
    Lacy streckte ihre Hand aus. “Gib mir deine Schlüssel. Ich gehe jede Wette ein, dass du deinen Wagen nicht ordentlich geparkt hast.”
    “Nein, er steht vor der Notaufnahme.” Sie griff in ihre Tasche und zog einen Schlüsselbund hervor. “Danke, Lacy.”
    “Gern geschehen.” Lacy beschloss, heimzufahren, nachdem sie Annies Wagen geparkt hatte, und gab Annie und Daniel zum Abschied rasch noch einen Kuss.
    Daniel

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