Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
es war. Sie glättete es, so gut sie konnte, und flocht es dann zu einem langen Zopf. Lacy hatte ihr einmal gesagt, sie habe so wundervolles gepflegtes Haar, dass sie es offen tragen solle.
    Es war jetzt alles andere als gepflegt. Es war schrecklich mühsam, es jeden Morgen zu entwirren.
    Sie kamen gerade von der Kantine zurück, wo Daniel darauf bestanden hatte, dass Annie zumindest etwas Obst zu ihrem Kaffee aß. Das lag ihr jetzt wie ein Klumpen im Magen. In wenigen Minuten würde sie den Mann ihres Lebens aus der Stadt in eine einsame Waldhütte entführen und mit ein bisschen Glück vielleicht Gelegenheit bekommen, einige ihrer neu erworbenen erotischen Techniken an ihm auszuprobieren.
    Sie wusste, dass Guy sich niemals darauf eingelassen hätte, mit ihr wegzufahren, wenn er nicht noch benebelt von den Schmerzmitteln gewesen wäre.
    Daniel reichte ihr ein paar Zettel. “Hier, ich habe dir aufgezeichnet, wie du zu der Hütte kommst. Ich glaube nicht, dass du Probleme haben wirst, aber halt zur Sicherheit mein Handy griffbereit. Und hier ist eine Liste von Dingen, die du wissen musst, zum Beispiel, wo du Lebensmittel bestellen kannst. Es gibt eine Frau im Ort, die die Hütte sauber hält, die Wäsche macht und die Vorräte ergänzt. Und ich habe dir auch die Bedienungsanleitung für den Whirlpool mitgegeben.”
    Annie blieb stehen. “Whirlpool?”
    Daniel ignorierte die Unterbrechung und ging weiter. Ohne sie anzusehen, sagte er: “Ein ausgedehntes heißes Bad wäre die ideale Therapie für Guy, falls er sich dazu in der Lage fühlt. Aber er wird bestimmt Hilfe brauchen, um in die Wanne hinein- und wieder hinauszukommen.”
    Guy, nass und warm vom schäumenden heißen Wasser …
    Daniel unterdrückte ein Lächeln und deutete auf die Liste. “Es ist alles ziemlich simpel, aber ihr sollt keine Probleme haben, euch dort einzurichten.”
    “Was ist, wenn Guy während der Fahrt Schmerzen bekommt?” Daniel blickte auf die Uhr. “Die Wirkung seiner letzten Schmerztablette müsste noch einige Stunden anhalten. Aber oft ist der Tag nach dem Unfall der schlimmste. Man spürt die Schmerzen intensiver. Falls die Tabletten nicht mehr wirken sollten, könntest du versuchen, ihm eine Massage zu geben. Das würde ihm wahrscheinlich helfen.”
    Annie hätte sich vor Freude die Hände reiben können. “Ich kümmere mich um ihn, Daniel. Mach dir keine Sorgen.”
    Daniel nickte, und Annie bemerkte jetzt, wie müde er aussah. “Wann hast du das letzte Mal geschlafen?”
    Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln. “Ich wollte gerade heimfahren, als Guy gestern Abend eingeliefert wurde. Und nach all der Aufregung fand ich keine Ruhe, als ich endlich ins Bett kam.”
    “Das war deine Schuld!”, wandte Lacy mit gespielter Empörung ein. “Ich war beinahe schon eingeschlafen, als du anfingst …”
    Daniel legte ihr rasch die Hand über den Mund. Dann beugte er sich schmunzelnd vor und küsste sie. “Warum gehst du nicht schon mal hinaus, um Annies Wagen anzulassen, während wir Guy reisefertig machen.”
    Lacy sah ein bisschen benommen und verstimmt aus, aber schließlich nickte sie und ging. Daniel sah ihr lächelnd nach.
    “Ich wusste gar nicht, dass du so unersättlich bist”, bemerkte Annie.
    Statt verlegen zu werden, zuckte er diesmal nur die Schultern. “Ich auch nicht. Aber Lacy … nun, sie lenkt mich ausgezeichnet ab. Und gestern Nacht brauchte ich eine Ablenkung.”
    Annie hoffte, dass es Guy genauso gehen würde. Sie war bereit, zu tun, was nötig war, um Guy von seinen Schmerzen abzulenken. Besonders auf die Art, wie Lacy es vermutlich bei Daniel gestern Abend getan hatte. “Die Ehe scheint dir sehr gut zu bekommen, Daniel.”
    “Mit Lacy zu leben und sie zu lieben – das ist es, was mir gut bekommt. Ich kann das jedem nur empfehlen. Sogar dir.” Daniel zwickte sie in die Nase. “Natürlich nur, wenn du jemanden findest, der gut genug für dich ist.”
    “Und wer, glaubst du, wäre gut genug für mich, Daniel? Sag mir das doch bitte, ja?”
    Er schien verwirrt, und bevor er Annies Frage beantworten konnte, erschien eine Krankenschwester, um ihnen mitzuteilen, dass Guy bereit zum Aufbruch war.
    Lacy hatte den Wagen direkt vor der Tür zur Notaufnahme geparkt. Daniel half Guy in einen Rollstuhl und gab ihm rasch noch ein paar Decken. Dann holte er ein Paar Krücken und verstaute sie auf dem Rücksitz des Wagens.
    Mit vereinten Kräften schafften sie es, Guy auf den Beifahrersitz von Annies kleinem Wagen zu

Weitere Kostenlose Bücher