Stilettos für Anfänger
versprochen, mir Nachhilfe zu geben.”
Guy blieb stehen. Langsam drehte er sich auf seinem gesunden Bein um, um sie anzusehen. “Ich habe was?”
Annie kreuzte die Arme unter ihren Brüsten. Es war offensichtlich, dass sie keinen BH trug, was in seinem gemarterten Gehirn die Frage weckte, ob sie auch auf einen Slip verzichtet hatte.
Er konzentrierte sich darauf, den Blick auf ihrem Gesicht zu halten, und bemühte sich um einen unbefangenen Ton. “Hast du schon wieder deine Unterwäsche vergessen?”
Sie zuckte mit den Schultern. “Lacy hat eine Tasche für mich gepackt, aber ich konnte keine Unterwäsche darin finden. Tatsächlich hat sie überhaupt nicht viel an Kleidungsstücken eingepackt.”
Der Atem stockte ihm. “Lacy hätte einen ordentlichen Klaps auf ihren Po verdient.”
Annies Augen verdunkelten sich. “Ich habe darüber gelesen. Manche Männer mögen das.” Sie schaute ihm prüfend in die Augen. “Einige Frauen auch. Magst du es?”
Guy atmete tief ein. “Das werden wir nicht erörtern.”
“Du magst es also!” Es schien sie zu schockieren, aber auch zu erregen. “Schon gut”, versicherte sie ihm. “Ich fand es nur … interessant.” Dann runzelte sie die Stirn. “Aber mir wäre lieber, wenn du dabei nicht an Lacys Po denkst.”
Guy umklammerte die Krücke. “Ich …”
“Du hast mir Nachhilfeunterricht versprochen”, unterbrach sie ihn. “Du sagtest, du wolltest hierherkommen, um in Ruhe nachzudenken, dich zu erholen und um zu verhindern, dass ich jemand anderen verführe. Als ich es dir auszureden versuchte, versprachst du, mir alles beizubringen, was ich wissen muss.”
Guy starrte sie an. Obwohl er sich völlig still verhielt, spürte er, wie ihn heftige körperliche Erregung erfasste. Selbst in dieser weiten losen Hose würde der Beweis seiner Erregung nicht zu verbergen sein.
Annie Nachhilfe in Sachen Liebe zu erteilen, war eine fast unerträglich aufregende Vorstellung. Hatte er wirklich so etwas versprochen?
Fieberhaft versuchte er, sich wenigstens an Bruchstücke dieser Unterhaltung zu erinnern. Schließlich schüttelte er den Kopf, obwohl sein Herz fast schmerzhaft schnell schlug vor Verlangen.
Annie lächelte. “Du sagtest, ich könnte dich alles fragen und du würdest ehrlich darauf antworten.”
Unwillkürlich atmete er tief aus. Sie meinte verbalen Unterricht.
Er wusste nicht, ob er enttäuscht oder erleichtert sein sollte.
“Das kann ich tun”, räumte er ein und achtete darauf, nicht versehentlich mehr als Worte zu versprechen. “Wir können über alles reden, das weißt du, Annie.”
“Du hast auch gesagt, du würdest mir alles erklären.” Errötend senkte sie den Blick. “Und wenn ich dann noch immer neugierig wäre, wärst du sogar bereit, zu demonstrieren …”
Annie unterbrach sich mitten im Satz. “Guy? Ist dir nicht gut?”
Seine Knie drohten nachzugeben.
“Komm”, sagte Annie, packte seinen Arm und schleppte ihn zum Bett. “Du siehst aus, als ob du Fieber hättest. Du solltest dich jetzt lieber hinlegen. Daniel sagte, du solltest dein Bein so viel wie möglich schonen in den nächsten Tagen.”
Guy ließ sich dankbar auf der Bettkante nieder, froh über den Vorwand, sich ausruhen zu können.
Nachdem Annie den Kochlöffel weggelegt hatte, hob sie die Hände auf Guys nackte Schultern und zwang ihn mit sanftem Druck, sich hinzulegen. Ihre weichen Brüste bewegten sich unter dem Flanellhemd, worauf seine Muskeln sich sofort wieder verkrampften. Die schwarze Perle ruhte in der Mulde zwischen ihren Brüsten, und er wusste, dass sie sich ganz warm anfühlen würde.
Es war schlimm genug, dass sie so nahe war und so entschlossen. Aber dann stieg sie auch noch zu ihm auf das breite Bett, um das Kissen hinter seinem Kopf aufzuschütteln und ein weiteres unter sein verletztes Bein zu legen.
Sie deckte ihn nicht zu.
Guy zog die Decke über seinen Schoß, und auch sie spannte sich über dem unverkennbaren Beweis seines Verlangens. Nicht mal eine Lage Blei hätte seinen gegenwärtigen Zustand der Erregung verbergen können.
Annie schien es jedoch nicht bemerkt zu haben. Noch nicht. “Fühlst du dich jetzt behaglicher?”
Er war im Bett mit ihr, und obwohl er nahezu vollkommen bewegungsunfähig war, funktionierte seine Fantasie noch einwandfrei. Wie sollte er sich da behaglich fühlen?
Er erneuerte seinen Vorsatz, standhaft zu bleiben, und knurrte unfreundlich: “Ich habe Kopfschmerzen.” Er hoffte, dass sie den Hinweis verstehen
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