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Still und starr ruht der Tod

Still und starr ruht der Tod

Titel: Still und starr ruht der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Schmoee
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Auto eingeschlossen? Damit sie alle zusammen vom Schneepflug zermalmt werden?« Simone sah ungläubig und geschockt drein.
    Dürfte schlimm sein für Simone, überlegte Katinka. Sie muss sich damit auseinandersetzen, dass sie ihre Freundin Rita eigentlich gar nicht kannte.
    »Na ja, das Problem ist, es gibt keine Beweise«, sagte die Kallweit. »Klar ist eines: Heiner Kowalski, seine Mutter und seine Schwester hatten keinen Zündschlüssel bei sich im Wagen. Also muss jemand den Funkklappschlüssel vor dem Zusammenprall mit dem Schneepflug entfernt haben. Vermutlich jemand, der gefahren ist. Und das könnte Rita gewesen sein.«
    »Wenn wir nichts haben, können wir keine Schlussfolgerungen ziehen!«, schimpfte Hardo, als befände er sich in der Morgenbesprechung unter seinen Dezernatskollegen.
    »Ohne Schlüssel haben die drei Opfer sich bestimmt nicht selbst festgesetzt. Es gab damals eine Reihe von Befragungen unter den Freunden und Bekannten der Kowalskis. Eine Arbeitskollegin wusste von Rita. Doch die machte geltend, zur fraglichen Zeit in einer Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg gewesen zu sein. Sie konnte sogar ein Eintrittsticket vorweisen.«
    »Dann kann sie nichts mit Heiners Tod zu tun haben«, sagte Simone erleichtert.
    »Womöglich doch!«, wandte Katinka ein. »Rita könnte sich das Eintrittsticket irgendwie anders beschafft haben. Vielleicht ist sie nach Nürnberg gefahren und hat ein Ticket in einem Mülleimer oder auf der Straße vor dem Museum gefunden. Alles ist möglich.«
    »Da sie tot ist, wird es kein Verfahren geben. Es tut mir leid«, endete die Kallweit mit einem Blick auf Simone.
    Simone wird darüber hinwegkommen, dachte Katinka. Sie hat es sicher geahnt. Irgendwie hat sie längst Lunte gerochen.
    »Schlimm für den Schneepflugfahrer«, ließ sich Dante vernehmen. »Er musste die Drecksarbeit machen.«
    »Arturs Aussagen zeichnen folgendes Bild«, schaltete die Kallweit sich wieder ein. »Ivo konfrontierte Rita beim ersten Treffen nach den Sommerferien im September mit der damaligen Geschichte; sie stand mit dem Rücken zur Wand. Den Wortlaut des Schlagabtausches kennen wir nicht. Vermutlich hat Ivo deutlich zu erkennen gegeben, dass er nicht an einen Unfall glaubt. Dass der Tod von Heiner und seiner ganzen Familie der frustrierten Rita sehr zupass gekommen ist. Rita ging alarmiert nach Hause.«
    »In Ivos Kopf hingegen hat sich die Idee zusammengebraut, man könnte mit dem Wissen um den Unfall im winterlichen Frankenwald ein wenig Geld machen«, warf Hardo ein. »Du hast doch gesagt, dass Rita im Sommer geerbt hat. Irgendwie hat er das rausgekriegt und seine Chance gesehen. Dabei hätte er wissen müssen, dass Erpresser gefährlich leben!«
    »Vor allem, wenn man sich mit einem Kaliber wie Rita einlässt!« Dante nickte ekstatisch. »Sie war zielstrebig, rücksichtslos bis zur Grausamkeit und zu klug für einen wie Ivo.«
    »Vermutlich spielte da die verletzte Ehre eine Rolle.« Die Kallweit steckte sich einen Parmesanwürfel in den Mund. »Die Herren am Tisch werden mir meine Direktheit verzeihen: Von einer Frau zurückgewiesen zu werden, ertragen Y-Chromosom-Träger nicht.«
    »Also war Ivo, gelinde gesagt, stinksauer auf Rita«, nickte Katinka. »Weil er allein gegen sie nicht ankam, brauchte er Verbündete. Nach außen mimte er den Büchercrack, aber das Lesen ging ihm spätestens im Frühherbst am Arsch vorbei. Ihn interessierte nur eins: Rita kleinzukriegen.«
    »Nicht das Geld?«, fragte Hardo mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Das Geld wäre nur ein netter Nebeneffekt gewesen«, erwiderte die Kallweit. »So schilderte es Artur. Wir werden an dieser Stelle nachhaken. Fest steht: Ivo hat Rita erpresst, mit Horst und Artur als Spießgesellen. Er ist erstmal allein an Rita herangetreten, und zwar bei dem Treffen am 5. Dezember in Forchheim. Die beiden anderen sollten nach und nach den Druck erhöhen, zunächst jedoch im Hintergrund bleiben. Simone Mathieu hat Frau Palfy von einem angeregten Gespräch zwischen Rita und Ivo berichtet. Sie dachte, es ging dabei um ein Buch. Von wegen! Der detailliertere Hinweis kam von Margot Scheinfelder. Sie hat uns verheimlicht, dass sie einen Teil der hitzigen Konversation zwischen Ivo und Rita mitbekommen hat.« Die Kallweit sah entschuldigend zu Simone.
    »Also gibt es neben Artur eine weitere Quelle«, grinste Dante, ohne die Zeilen in seinem Schreibheft aus den Augen zu lassen. »Perfekt. Margot wusste also, dass etwas

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