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Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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hingerissen gewesen von dem spektakulären Meeresblick, wenn sie Cristiano in seinen grandiosen Büroräumen besucht hatte. Dass die Außenwände des Gebäudes fast komplett aus Glas bestanden, war dabei noch nicht einmal das Erstaunlichste. Für den größten Überraschungseffekt sorgte vielmehr der teils gläserne Fußboden, unter dem sich Schwärme von farbigen Fischen tummelten.
    Es war typisch Cristiano, das Ästhetische mit dem Funktionalen zu verbinden.
    „Ich sehe nicht ein, warum ein Unternehmenssitz ein langweiliger Kasten inmitten einer von Smog verpesteten Stadt sein muss“, so seine pragmatische Erklärung, als sie das erste Mal mit vor Staunen aufgerissenen Augen in seinem Büro gestanden hatte. „Ich liebe das Meer. Und so kann ich mich an ihm erfreuen, während ich am Schreibtisch festsitze.“
    Diese Art von visionären Ideen und das Feingespür für echten Luxus machten nicht nur den Erfolg seiner Firma aus, sondern spiegelten sich auch in seinem Privatleben wider. Die Villa Aphrodite war der beste Beweis dafür – nur sorgte deren Anblick bei Laurel diesmal nicht für freudige Bewunderung.
    „Du hast mich doch nicht etwa hier untergebracht?“, fragte sie mit einem Kloß im Hals, als sie vor der Villa hielten.
    „Wo ist das Problem?“, erwiderte Cristiano verständnislos. „Wenn das, was uns verbindet, ‚nur eine Hochzeit‘ ist, dann haben wir hier in diesem Haus doch auch ‚nur unsere Hochzeitsnacht‘ verbracht. Dieser Ort dürfte für dich also keinerlei sentimentale Bedeutung haben. Es ist ‚nur ein Bett‘ für ein paar Tage.“
    „Aber es ist doch die beste Unterkunft im ganzen Resort“, versuchte Laurel verzweifelt, das Unabwendbare abzuwenden. „Wieso solltest du sie an mich verschwenden?“
    „Es ist das einzige noch freie Bett. Betrachte es als einen Glücksfall.“ Der Ton seiner Stimme war kühl und nüchtern. Für einen Mann, der unzählige Immobilien besaß und die meiste Zeit geschäftlich auf der ganzen Welt unterwegs war, stellte diese Villa womöglich nichts weiter dar als eine komfortable Unterkunft von ein paar Hundert Quadratmetern.
    „Wie du siehst, genießt du alle Privilegien eines Ehrengastes“, fügte er mit nicht zu überhörendem Sarkasmus hinzu. „Und jetzt komm, lass uns nicht lange palavern.“ Ohne ihr die Möglichkeit zur Widerrede zu geben, schnappte er sich ihren Koffer und sprang voller Elan aus dem Auto, sodass Laurel nichts anderes übrig blieb, als ihm zu folgen.
    Cristiano stieß die Tür auf und Laurel betrat zögernd hinter ihm den Eingangsbereich. Erfolglos versuchte sie, die Erinnerung an ihre Hochzeitsnacht zu verdrängen, als Cristiano sie über genau diese Schwelle getragen hatte und sie so heiß aufeinander waren, dass sie es kaum erwarten konnten, endlich ins Schlafzimmer zu kommen. „Wieso wartet er nicht auf dich?“, fragte Laurel verwundert, als sie hörte, dass der Fahrer den Motor anwarf und mit quietschenden Reifen davonfuhr.
    Cristiano ließ den Koffer auf den gefliesten Boden fallen. „Was meinst du wohl? Weil auch ich hier untergebracht bin, natürlich.“
    „Das ist ja wohl ein Witz …“, sagte sie entgeistert, und ihre eigene Stimme kam ihr seltsam fremd vor, „… es gibt doch nur ein Schlafzimmer.“ Ein riesiges Schlafzimmer mit Blick auf den Swimmingpool und den Strand. Das Schlafzimmer, in dem sie nie enden wollende leidenschaftliche Nächte miteinander verbracht hatten.
    Cristiano bedachte sie mit einem dünnen Lächeln. „Du kannst Dani die Schuld dafür geben. Es ist ihre Hochzeit. Und ihre Zimmerzuteilung.“
    „Ich werde bestimmt nicht ein Bett mit dir teilen“, stieß sie heftiger als gewollt hervor.
    „Das brauchst du mir nicht zu sagen.“ Seine Augen funkelten wild, fast bedrohlich. „Glaubst du etwa, ich würde mit dir im selben Bett schlafen, nach dem, was du getan hast? Glaubst du das wirklich? “
    Laurel trat instinktiv einen Schritt zurück, auch wenn sie wusste, dass sie von ihm nichts zu befürchten hatte. Jedenfalls nicht körperlich. „Ich kann unmöglich hier mit dir bleiben.“ Ihr Herz hämmerte wie verrückt. All die Gefühle, die sie während der Autofahrt mühsam unter Kontrolle gehalten hatte, drohten jetzt überzukochen wie heiße Milch in einem Topf. „Es wäre …“ Laurel brachte den Satz nicht zu Ende.
    „Es wäre was?“ Cristiano musterte sie mit stechendem Blick, als versuche er, ihre Gedanken zu lesen. Wofür er – das wusste sie von damals – eine besondere

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