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Stille Nacht (German Edition)

Stille Nacht (German Edition)

Titel: Stille Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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“Die Kavallerie sollte bald hier sein.”
    Er schnappte ihren Arm, als sie vorbeiging, zog sie an sich, seine Hand auf ihre Wange zu legen. Ihre Haut war kalt, trotz dem dicken Mantel den sie anhatte. “In einer Stunde oder weniger,” versprach er ihr, “werde ich Dich wieder in einem warmen Bett haben. Mit mir, super-geil.” Er wischte seinen Mund über ihren. Und dann, weil Ehrenwort, er seine Körperteile nicht von ihren Körperteilen fernhalten konnte, zog er sie eng in seine Arme und knautschte seinen Mund auf ihren nieder.
    Der Kuss war kurz aber voller Versprechungen. Joe hob seinen Kopf, rieb dann seine Nase an ihrer in einem Eskimokuss. “Das wird eine höllische Geschichte sein, die wir unseren Enkelkindern über dem Lagerfeuer erzählen können, nicht wahr?”
    Sie verengte ihre hübschen Augen. “Ich hasse Camping.”
    “Du bist jung. Genug Zeit, um zu lernen, es zu lieben. Kinder mögen diese Dinge.”
    Es läutete an der Haustür.
    “Ruhig, Schatz,” sagte er gelassen, als sie beim Lärm des Geläutes, das durch das Haus hallte, aufsprang. “Die Kavallerie, Du erinnerst Dich?” Es war kurz nach sieben und noch dunkel draussen. “Fast vorbei. Du hast Deine Pistole?”
    Als sie eine Tasche tätschelte, lächelte er. “Ich lasse sie herein. Wir werden von unserer eigenen Privatarmee zum Hubschrauber begleitet werden. Und wenn er ankommt, können ihn die einheimische Polizei und die Feds fassen.”
    Kendall wickelte einen blau und gelb gestreiften Strickschal einige Male um ihren Hals. Das Ding war einen Kilometer lang. “Von Deinen Lippen in Gottes Ohr.” Sie fischte ein Paar blaue Handschuhe in Kindergröe aus einer Tasche und schob ihre Hände hinein. Seltsamerweise passten sie.
    Es läutete wieder an der Tür, dringlich. Ungeduldig.
    “Gehe zurück in die Küche, während ich sie einlasse,” trug Joe ihr auf. Sie hatte eine blaue Haube aus einer Tasche hervorgekramt und zog sie mit beiden Händen über ihren Kopf. Sie bedeckte ihre Ohren und Stirn. Sie sah hinreißend aus.
    Er konnte nicht widerstehen und gab ihr einen weiteren schnellen, leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. “Hau ab.” Er wartete, bis sie außer Sichtweite war.
    Er würde nicht das kleinste Risiko eingehen. Mit der H&K deutlich sichtbar, öffnete er die vordere Haustür. Joe kannte einige der Polizeibeamten. Er ließ die sechs Männer auf der eisigen Türstufe warten, während er die Identität der anderen überprüfte. Treadwell war kein Leichtgewicht; er würde nach Vorschrift vorgehen. Nun, wenn er Treadwell zu fassen bekäme—gingen die Vorschriften das verdammte Fenster hinaus.
    Zufriedengestellt, ließ Joe die Kerle ein, und erblickte flüchtig das Schneeräumfahrzeug, das nahe der vorderen Stufen geparkt war. Der starke Wind schlug die Tür hinter dem letzten Mann zu. Der Sturm mochte nachgelassen haben, aber er war noch längst nicht vorbei. Während es nicht unmöglich war, den Hubschrauber abzuheben, würde der starke Wind es höllisch gefährlich machen. Und eindeutig, die Männer waren nicht in der Lage ein normales Fahrzeug durch die Schneebänke zu lenken. Verdammt nochmal.
    Sie verbrachten einige Minuten damit, Schnee von ihren Schultern zu klopfen. Joe war dankbar, dass er einige der Beamten kannte, dankbar dass sie seinen Rücken deckten, Kendall zu beschützen.
    Auf sein Alles-klar, kam sie aus der Küche und stellte sich neugierig herumblickend vor. Offensichtlich bemerkte sie, er kannte die Männer, aber sie stellte keine Fragen.
    “Deine Frau Boss sagt, ihr werdet alle mit dem Hubschrauber hier herausfliegen?” sagte der bullige, rotgesichtige Polizeichef William “Buckeye” Wilder zu Joe, als er kurz mit seiner Hand an seinem Stetson Kendall grüßte. Buckeyes Sohn hatte damals an der Uni Montana mit Joe Football gespielt. Go, Grizzlies.
    “Würde es nicht raten, Sohn,” sagte er grimm. “Ich weiß, Du bist ein erfahrener Pilot, aber der Wind da draußen wird Dich herunterbringen, bevor Du überhaupt abheben kannst.”
    Joe vermutete, er hatte Recht, aber er hatte in den letzten zehn Jahren mehr angestellt, als über die Montana Landschaft zu fliegen. Er hatte unbegrenztes Selbstvertrauen in seine eigenen Fähigkeiten als Pilot, aber bis er da hinausginge und sich selbst ein genaues Bild davon machte, wie schlimm es war, würde er nicht ihr bestes, zweckdienlichstes Transportmittel verwerfen.
    “Könnte sein” war alles, das er anzumerken hatte. Er blickte von Mann zu Mann. “Gibt

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