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Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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entscheide ja wohl immer noch ich.“
    „Sicher tust du das“, stimmte sein Bruder ihm zu und lehnte sich zurück, um mit der Gabel auf ihn zu deuten. „Und laut Adrian darfst du das auch tun, denn dein Bulle ist weder heimlich süchtig, noch weist er irgendwelche Psychosen auf, die ärztlich behandelt werden müssten. Ich gestehe, dass mich das beruhigt.“
    „Mik“, sagte Niko warnend und Mikael nickte.
    „Ja, ja, ich hör' schon auf. Ich wollte nur sagen, dass ich Tyler mag. Ihr seid praktisch von jetzt auf gleich in diese Sache gestolpert...“ Mikael brach ab und schüttelte den Kopf. „Gestolpert... Wie das klingt... Aber du weißt, was ich meine, oder?“
    Niko nickte, sagte aber nichts dazu. Mikael schien in Plauderlaune und wo die Katze eh schon aus dem Sack war, interessierte ihn doch ein wenig, was seine Familie darüber dachte. Immerhin würden sie mit Tyler so lange klarkommen müssen, bis diese Gangtypen gefasst waren, die nur wegen ihrer Straßenkriege beinahe Noah getötet hatten.
    „Wir mögen Tyler jedenfalls und seinen Job macht er, laut Adrian, wohl auch sehr gut. Ich hoffe, er findet diese Mistkerle und ich hoffe ebenfalls, dass Noah bald wieder aufwacht.“
    „Ich auch“, murmelte Niko und nahm sich etwas von der Cola, die Adrian auf sein Drängen hin gekauft hatte, weil Niko dieses Edelwasser ohne Kohlensäure, was der Anwalt bevorzugte, einfach nur eklig fand. „Du weißt von Tristans Problem, oder?“
    Mikael nickte. „Es war nicht schwer zu erraten. Noch ein Grund mehr zu hoffen, dass sich alles zum Guten für Noah wendet. Liam weiß übrigens nichts davon und ich denke, es wäre das Beste, wenn es so bleibt.“
    „Weiß Liam wirklich nichts oder glaubt ihr nur, dass er keine Ahnung hat?“, hakte Niko nach, denn ihn würde nicht wundern, wenn Liam längst zwei und zwei für sich zusammengezählt hatte.
    „Gute Frage“, gab Mikael zu und streckte seine Beine aus, um es sich gemütlicher zu machen. „Ich schätze, er ahnt etwas, er ist schließlich kein Dummkopf. Colin und ich werden jedenfalls nichts dazu sagen, so lange er nicht selbst mit dem Thema anfängt. Kilian und Dale halten das genauso. Wir tun so, als wüssten wir von nichts und halten dabei sämtliche Augen und Ohren offen, für den Fall, dass es Probleme gibt.“
    „Wie man es in einer Familie nun mal tut“, murmelte Niko und musste lachen, als Mikael ihn träge angrinste. „Lass es bleiben. Kein Verkuppeln. Keine Einladung zum Essen.“
    „Na gut“, sagte Mikael gespielt enttäuscht und setzte sich wieder aufrecht hin. „Habt ihr zufällig an Nachtisch gedacht oder gibt’s nur Nudeln? Ich habe Lust auf etwas Süßes.“
    „Dann wirst du wohl deinen Mann anrufen müssen.“
    „Ich rede nicht von Sex, du Banause“, entrüstete sich Mikael gespielt und stand auf, um zum Telefon zu gehen. „Mal sehen, was der Zimmerservice im Angebot hat.“
    „Mik, wie hat Colin eigentlich darauf reagiert, dass Kilian und Dale auf ihrem Roadtrip geheiratet haben?“, fragte Niko, nachdem sein Bruder beim Hotel Vanilleeis mit Schokoladensoße und Erdbeeren geordert hatte.
    „Och, na ja...“
    Mikael brach ab und fing an zu grinsen, was Niko erst richtig neugierig machte. „Nun sag' schon“, drängelte er, denn die Hochzeit der Zwei hatte selbst für ihre Familie, in der irgendwie nichts lange geheim blieb, unglaublich schnell die Runde gemacht. Außerdem war sie nach dem ganzen Drama um Alex und Kilian, die beste Nachricht der letzten Zeit gewesen. Niko freute sich sehr für Kilian und Dale, denn die beiden waren unübersehbar glücklich miteinander.
    „Wenn du es weitererzählst, bist du ein toter Mann.“
    „Ich schweige wie ein Grab“, versprach Niko amüsiert und Mikael zwinkerte ihm zu.
    „Colin hat seinen Mund die ersten fünf Minuten nicht mehr zu bekommen. Da dachte ich allerdings schon an Mord und Totschlag und habe am Telefon gehangen, um Kilian zurückzurufen.“
    Niko prustete los.
    „Wart' ab, das Beste kommt noch“, gluckste Mikael und setzte sich zu ihm. „Nachdem mein lieber Ehemann sich eingekriegt hatte, hat er sich darüber beschwert, wie Dale es wagen kann, seinen Sohn zu heiraten, ohne uns vorher um Erlaubnis zu fragen. Und er meinte das ernst. Du weißt schon, auf seine gluckenhafte Art. Ich konnte mich kaum halten vor Lachen und überlege immer noch, ob ich Dale davon erzählen soll. Wie ich ihn kenne, holt er es sofort nach und fragt Colin ganz standesgemäß um Erlaubnis.“
    Niko lehnte

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