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Stillen

Stillen

Titel: Stillen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Schweitzer
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sich bei unzureichend ernährten Müttern häufig in Form von Müdigkeit, Gereiztheit und Infektanfälligkeit. Deshalb sollten Sie jetzt mindestens fünf Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen. Greifen Sie nicht gleich zum Schokoriegel! Hier ein paar Tipps:
Essen Sie am besten viel Vollkorn- und Knäckebrot bzw. Brot aus dunklen Mehlsorten. Diese Brotsorten haben einen hohen Sättigungswert und regen mit den enthaltenen Ballaststoffen die Verdauung an. Außerdem sind sie eine gute Quelle für Mineralstoffe, die gerade in der Stillzeit überaus wichtig sind.
Als Beilage zu Ihren warmen Mahlzeiten sind Kartoffeln und Reis sehr geeignet.
Der Fettgehalt Ihrer Muttermilch ist für das Gedeihen Ihres Kindes von großer Bedeutung. Hochwertige Pflanzenölesind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Benutzen Sie daher beim Kochen ebenso wie beim Brotaufstrich gesunde Fette (wie etwa Oliven-, Raps-, Soja- oder Distelöl und ungehärtete Pflanzenmargarine).
Milchprodukte , die Sie zu sich nehmen, wirken sich durch den hohen Gehalt an Kalzium günstig auf den Knochenbau Ihres Kindes aus. Diese sind überdies auch wichtige Eiweißlieferanten. Als Alternative bei einer Kuhmilchallergie oder als Ergänzung sind Tofu, Sojamilch, Nüsse, Sesamkörner oder andere Samenkörner empfehlenswert. Beim Verzehr von Joghurt und Quarkspeisen sollten Sie bedenken, dass in den angebotenen Fertigprodukten viel Zucker und andere Zusatzstoffe enthalten sind. Aus diesem Grund ist es gesünder, sich aus Naturjoghurt und Quark evtl. durch Hinzufügen von Honig oder Ahornsirup, zerkleinertem Obst und Nüssen selbst eine leckere und nahrhafte Zwischenmahlzeit zuzubereiten.
Verzichten Sie in den ersten Lebenswochen Ihres Babys auf stark blähende Speisen (Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebel, Knoblauch), wenn Ihr Kind darauf reagieren sollte. Sobald der Verdauungstrakt Ihres Kindes gereift ist, können Sie diese Lebensmittel allmählich wieder in Ihren Speiseplan einbauen. Achten Sie anfänglich jedoch verstärkt darauf, ob Ihr Kind von diesen Nahrungsmitteln Blähungen bekommt.
Für die notwendige Menge Jod sorgen Jodsalz und Seefisch; hier kann gegebenenfalls eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
Kleine Zwischenmahlzeiten
    Ich empfehle Ihnen, sich zusätzlich zu den gewohnten Hauptmahlzeiten mit ausgewogener Mischkost auch noch mehrere Zwischenmahlzeiten zu gönnen. Als »kleiner Imbiss« eignen sich besonders frisches Obst, Gemüse, Brot, Müsli und Milchprodukte wie etwa Quark oder Joghurt. Diese Lebensmittel sind bei einem geringen Kaloriengehalt wichtige Vitamin- und Nährstofflieferanten, wohingegen helles Brot, Kuchen und Süßigkeiten wenig Nährstoffe, dafür aber umso mehr »leere Kalorien« enthalten.
Das sollten Sie mit Vorsicht genießen!
    Manche Lebensmittel und Getränke wirken sich während der Stillzeit eher negativ aus:
Es ist belegt, dass der Genuss von Salbei , eventuell auch Pfefferminze (u.a. in Form von Bonbons) die Milchbildung hemmt.
Bei »sauren« Lebensmitteln wie z. B. Zitrusfrüchten , sauren Beeren, sauer eingelegtem Gemüse o.Ä. konnte mitunter auch ein Rückgang der Milchbildung beobachtet werden.
Leichte alkoholische Getränke – in sehr geringen Mengen und nur gelegentlich getrunken – schaden Ihrem Baby nicht und können durch ihre entspannende Wirkung sogar einen positiven Einfluss auf den Milchfluss haben. Dennoch sollten Sie in der Stillzeit das Trinken von alkoholischen Getränken unbedingt aufAusnahmen beschränken. Alkoholfreies Bier, alkoholfreier Wein oder Sekt sind gute Alternativen, wenn Sie z. B. bei gesellschaftlichen Anlässen nicht verzichten wollen. Der mütterliche Konsum von Drogen ist nicht mit dem Stillen zu vereinbaren.
Hochprozentige alkoholische Getränke , z. B. Cognac, Obstbrände oder Korn, müssen während der Stillzeit ein absolutes Tabu bleiben, da sie bei mehrmaligem Genuss nachhaltige gesundheitliche Störungen, z. B. Gehirnschäden, bei Ihrem Baby verursachen können.
    GUT ZU WISSEN
    Nikotin : Gift für Sie und Ihr Baby
    Schon während der Schwangerschaft sind Sie sicherlich darüber informiert worden, dass Nikotin Ihrem ungeborenen Kind schadet. Auch jetzt, nach der Geburt, sollten Sie auf das Rauchen verzichten oder es zumindest so weit wie möglich einschränken. Auch wenn es Ihnen nicht gelingt aufzuhören, ist es sinnvoll, Ihr Baby zu stillen; denn gestillte Kinder von Raucherinnen erkranken trotz des Nikotins in der Muttermilch seltener als nicht gestillte Kinder von Raucherinnen.

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