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Stillen

Stillen

Titel: Stillen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Schweitzer
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Die Nikotinkonzentration in der Muttermilch ist dreimal so hoch wie im mütterlichen Blut. Beachten Sie, dass
die Nikotinaufnahme bei Ihrem Baby appetithemmend wirkt und bei Ihnen zum Rückgang der Milchbildung beiträgt, sodass Sie die Gewichtsentwicklung regelmäßig kontrollieren sollten,
Säuglinge, deren Mütter rauchen, einer erhöhten Gefahr des plötzlichen Säuglingstodes ausgesetzt sind, wobei dies für gestillte und nicht gestillte Kinder gleichermaßen gilt, und
dass das sogenannte Passivrauchen, also wenn Ihr Kind verrauchte Luft einatmen muss, noch schädlicher für Ihr Kind ist. Passiv rauchende Kinder leiden öfter unter Infekten und Erkrankungen der oberen Luftwege und zwar nicht gestillte Kinder noch mehr als gestillte Kinder. Aus diesem Grund sollte auch Ihr Partner nach Möglichkeit auf das Rauchen verzichten – keinesfalls sollte jedoch im Beisein Ihres Kindes geraucht werden. Diese Empfehlung gilt im Übrigen auch über die Zeit des Stillens hinaus.
Kindliche Unverträglichkeitsreaktionen auf die mütterliche Kost
    Wenn Ihre Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich ist, können Sie im Allgemeinen Ihrem Appetit entsprechend essen. Es kann jedoch vorkommen, dass Ihr Baby – vor allem zu Beginn der Stillzeit – nicht alle Lebensmittel verträgt, die Sie gerne zu sich nehmen.
Empfindliche Stillkinder reagieren manchmal mit Blähungen und Bauchschmerzen auf den mütterlichen Genuss von frischem Brot, Hülsenfrüchten, Lauch, Zwiebeln und Kohlgerichten.

Empfehlungen für die Ernährung
    Bedenken Sie, dass Ihr Organismus durch das Stillen viele lebensnotwendige Nährstoffe verbraucht. Um eine ausreichende Milchbildung zu gewährleisten und Ihre Reserven zu schonen, ist es hilfreich, Ihre Nahrungszufuhr an die gestiegenen Anforderungen anzupassen.
Nahrungsgruppe
Nahrungsmittel
täglicher Bedarf
* Nähr- oder Bierhefe kann gut zum Verfeinern von Gemüse, Suppen oder Salatsoßen verwendet werden.
tierische Produkte als Eiweißlieferant
Käse, Eier, Seefisch, Schalentiere, Geflügel, Muskelfleisch, Innereien, Wild (Wildkaninchen)
2 Portionen zu je etwa 120 bis 180 Gramm
pflanzliche Produkte als Eiweißlieferant
Körner, Sonnenblumenkerne, Nüsse, Hülsenfrüchte, * Nähr- oder Bierhefe, Sojaprodukte
1 bis 2 Portionen zu je etwa 120 bis 130 Gramm
Milch und Milchprodukte (reich an Kalzium)
Magermilch, Buttermilch, Vollmilch, Quark, Joghurt, Kefir, Sahne, Ziegenmilch, Frischkäse, Schafskäse
5 Portionen zu je etwa 120 bis 180 Gramm
Getreideprodukte (reich an Kohlenhydraten, Ballaststoffen)
Brot (nach Möglichkeit Vollkornbrot), Müsli, Weizenkeime, Weizenkleie, Naturreis, Hafer, Hirse, Gerste, Fünfkorn, Vollkornteigwaren, Dinkel, Buchweizen, Couscous, Amaranth
3 Portionen zu je etwa 120 bis 180 Gramm
frisches Obst und Gemüse (Vitamin-C-reich), roh oder gedünstet
Aprikosen, Mango, Pfirsiche, Kirschen, Melonen, Kürbis, Kiwi, Erdbeeren, Schwarze Johannisbeeren, Sanddorn, Bananen, Granatapfel, Sultaninen, Himbeeren, Heidelbeeren
Paprika, Spargel, Tomaten, Karotten, Fenchel, Pastinake
1 Portion zu etwa 60 bis 90 Gramm
grünes Blattgemüse/Salat (enthalten Vitamin A, B, E; Eisen, Folsäure; Magnesium)
Spinat, Mangold, Chicorée, Kresse, Brokkoli, Brennnessel, Kapuzinerkresse, grüne Salate wie z. B. Feldsalat, Löwenzahn
2 Portionen zu etwa 60 bis 90 Gramm
Fette (enthalten Vitamin E und essenzielle Fettsäuren)
hochwertige ungesättigte Öle und Fette
(z. B. Olivenöl, Rapsöl, kalt geschlagenes Distelöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Leinöl, Sesamöl, Kürbiskernöl, ungehärtete Margarine, Butter)
2 Esslöffel
Getränke
Tee (Kräutertee und Früchtetee), grüner Tee, Yogitee, stilles Mineralwasser (natriumarm), rohe Obst- und Gemüsesäfte
etwa 2 Liter täglich bzw. nach Durstgefühl
eventuell Milchbildungstee (Mischung aus Brennnesselblättern, Kümmel, Fenchel, Anis)
2 bis 3 Tassen täglich (größere Mengen können evtl. zu kindlichem Durchfall führen)
Einige Babys bekommen darüber hinaus einen wunden Po oder Hautausschläge , nachdem die stillende Mutter säurehaltige Früchte (Zitrusfrüchte) und Säfte, essigsaure Lebensmittel oder scharfe Gewürze verzehrt hat.
    Sofern Ihr Stillbaby unter Blähungen, Bauchschmerzen, Rötung, Wundsein oder allergischen Hautreaktionen leidet, sollten Sie überlegen, ob die Gründe in Ihrer Ernährung liegen können und welche der von Ihnen verzehrten Lebensmittel als Auslöser infrage kommen.
Nehmen Sie sich Zeit beim Essen
    Manche Mütter räumen sich nicht

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