Stillen
genügend Zeit ein, ihr Essen lange genug zu kauen. Deshalb gelangt die Nahrung lediglich grob zerkleinert in den Magen. Der Verdauungsprozess beginnt jedoch bereits beim Kauen und Einspeicheln der Nahrung. Fehlt der ausreichende Kau- und Einspeichelprozess bei der stillenden Mutter, kann dies evtl. Blähungen beim gestillten Baby hervorrufen. Achten Sie bitte deshalb auch auf diese Zusammenhänge, wenn Ihr Kind unter Bauchschmerzen leidet.
GUT ZU WISSEN
So helfen Sie Ihrem Kind
Beobachten Sie Ihr Kind genau. Stellt sich heraus, dass die Beschwerden Ihres Babys tatsächlich durch Ihre Ernährung hervorgerufen wurden, ist es ratsam, etwa zwei Wochen lang auf das entsprechende Lebensmittel zu verzichten und es dann ganz allmählich wieder in Ihren Speiseplan einzubauen. Dadurch, dass das Verdauungssystem Ihres Kindes mehr und mehr ausreift, ist davon auszugehen, dass die Toleranzgrenze mit der Zeit steigt. Seine Unverträglichkeitsreaktionen werden wahrscheinlich dann ausbleiben, wenn sie ihm später nur kleine Portionen davon füttern.
Das hilft bei Blähungen
Wenn Ihr Kind unter Blähungen leidet, können seine Beschwerden gelindert werden, indem Sie Tee einer Kümmel-Fenchel-Anis-Mischung trinken. Dessen Wirkstoffe werden durch die Muttermilch an Ihr Baby weitergegeben und können so zur Besserung seines Befindens beitragen.
Alternativ oder zusätzlich rate ich Ihnen, Kümmelkörner zu zerkauen. Beim Kauen dieser Körner werden die darin enthaltenen ätherischen Öle freigesetzt, die von Ihrem Körper aufgenommen werden und so über die Muttermilch in den kindlichen Verdauungstrakt gelangen.
Trinken in der Stillzeit
Natürlich steigt auch Ihr Flüssigkeitsbedarf in der Stillzeit merklich an. Es ist normal, dass Sie besonders dann größeren Durst verspüren, wenn Ihr Baby an Ihrer Brust saugt. Gewöhnen Sie sich an, während jeder Stillmahlzeit ein großes Glas Flüssigkeit zu trinken. Stellen Sie sich deshalb immer ausreichend Getränke (Tee, stilles Mineralwasser oder Obst- bzw. Gemüsesaft, Malzkaffee) bereit, bevor Sie Ihr Baby anlegen. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Ein Glas alkoholfreies Weizenbier am Abend wirkt sich bei vielen Müttern sehr positiv auf die Milchproduktion aus. Wenn Sie nach Ihrem Durstgefühl trinken, ist Ihr Körper normalerweise ausreichend versorgt. Eine Flüssigkeitszufuhr von mehr als drei Litern pro Tag, an die Ihr Körper nicht gewöhnt ist, kann die Milchbildung sogar verringern. Beim Trinken von Kaffee und schwarzem Tee sollten Sie sich auf zwei bis drei Tassen am Tag beschränken, da zu viel Koffein oder Tein einen Unruhezustand Ihres Kindes hervorrufen kann. Bedenken Sie, dass auch Cola Koffein enthält!
Überschüssige Pfunde kurz nach der Geburt
Kurz nach der Entbindung werden Sie um einige Kilo leichter sein. Vielleicht gefällt Ihnen trotzdem nicht, was Sie im Spiegel sehen. Haben die meisten Schwangeren noch mit Stolz ihren Bauch betrachtet und gezeigt, empfinden einige schon bald nach der Entbindung die überschüssigen Pfunde als lästig oder gar belastend. Aus zahlreichen Beratungsgesprächen weiß ich, dass auch Stillmütter bereits früh nach einem Weg suchen, bald ihr ursprüngliches Gewicht wieder zu erreichen. Sollte sich auch bei Ihnen dieser Wunsch einstellen, sind jetzt trotzdem Vorsicht und Geduld gefragt. Während der Schwangerschaft werden für das spätere Stillen kleine Fettdepots angelegt. Durch die Milchproduktion verbrauchen Sie als voll stillende Mutter täglich zusätzliche Kalorien. So bauen Sie diese Depots langsam wieder ab. Daneben muss sich Ihr Körper von den Strapazen der Schwangerschaft und Geburt erholen. Eine Diät zu diesem Zeitpunkt ist also fehl am Platz!
Das Wohlergehen Ihres Babys muss im Vordergrund stehen – Ihr subjektives Wohlbefinden bezüglich des Gewichtes wird sich wie bei vielen anderen Stillenden von selbst wieder einstellen. Blitz-Diäten strapazieren Ihren Körper und Ihre Nerven und sind mit einem Baby ohnehin meist nicht durchzuhalten. Also bleiben Sie geduldig mit sich selbst und tun Sie so das Beste für Ihr Kind. Wenn Sie Ihr Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft langsam wieder erreichen, ist es in Ordnung. Sie sollten aber nicht mehr an Gewicht verlieren.
Stillen und Sport – ist das möglich?
Sport in Maßen . Schon sehr bald nach der Entbindung können Sie mit einer behutsamen Gymnastik beginnen. Meist werden Sie bereits in der Klinik durch eine geschulte Physiotherapeutin zu speziellen
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