Stillen
Schmerzen in der Brust. Innerhalb von wenigen Stunden tat meine Brust dann permanent weh, besonders aber beim Stillen. Jetzt erst – und das war unnötig spät – registrierte ich, was sich anbahnte. Ich fühlte mich ziemlich unwohl und bekam hohes Fieber. Der äußere Teil der Brust war gerötet. Die Vorstellung, ich müsste nun abrupt abstillen, versetzte mich in Panik .
Meine sehr stillfreundliche Frauenärztin riet mir, mein Baby immer zuerst auf der kranken Seite mit dem Unterkiefer zur geröteten Stelle der Brust anzulegen. Sie gab mir den Tipp, Lucia nur etwa im Vier-Stunden-Rhythmus anzulegen, am besten dann, wenn die Kleine »so richtig« hungrig sei. Ihre Empfehlung begründete sie damit, dass das Kind dann am besten trinkt und keine Pumpe die Brust so gut leert wie ein saugendes Baby. Ein weiteres Argument war, dass bei kurzem häufigem Saugen die Brust nicht ausreichend geleert und die Milchproduktion noch weiter gesteigert wird .
Ich war dankbar, dass meine Brüste vorübergehend für einige Stunden nicht so schnell gefüllt waren.
Falls ich nach dem Stillen das Gefühl hätte, die Milch sei nicht gut abgetrunken, sollte ich den Rest ausstreichen. Nur wenn mir dies nicht gelingen könnte, wäre eine elektrische Milchpumpe geeignet, um die Brust nach dem Stillen vollständig zu entleeren. Sie verordnete mir die einmalige Einnahme einer 1/4 Abstilltablette. Die Anwendung dieser niedrigen Dosis bewirkte, dass mein Milchvorrat auf ein normales Niveau zurückgebracht wurde .
Ich hielt mich an die Empfehlungen meiner Ärztin, wobei ich stets sehr darauf achtete, dass auch die gesunde Brust nach dem Stillen gut geleert war. Obwohl manchmal ein Nachpumpen mit der elektrischen Milchpumpe notwendig wurde, konnte ich eine Steigerung der Milchmenge vermeiden, sofern ich meine Brüste unmittelbar nach dem Stillen abpumpte .
Als Lucia neun Monate alt war und abermals unter einer Erkältung litt, trank sie erneut schlecht. Sie nahm zu diesem Zeitpunkt neben Muttermilch als Beikost schon Obst und Gemüse zu sich. In dieser Zeit wachte ich eines Morgens genau wie vier Monate zuvor mit einer schmerzenden Brust auf. Ich registrierte sofort, dass es sich wieder um eine Brustentzündung handelt und wandte umgehend die bewährten Therapiemaßnahmen an. Diesmal verlief alles viel glimpflicher. Die Beschwerden durch erhöhte Temperatur und gerötete Brust hatte ich durch die frühzeitige Behandlung nun innerhalb von wenigen Stunden im Griff .«
Christiane G. L.
Ich wurde von einer Brustentzündung überrascht
» Als mein Sohn etwa vier Wochen alt war, wurde ich praktisch von einer Stunde auf die andere von einer Brustentzündung überrascht. Wir hatten gerade einen schönen Spaziergang durch die Natur hinter uns, als ich plötzlich sehr müde und erschöpft war. Meine Körpertemperatur erhöhte sich auf über 41 Grad. Meine rechte Brust wurde sehr druckempfindlich .
Ich hatte eindeutig eine Brustentzündung.
Bereits vor der Geburt hatte ich mich eingehend über das Thema ›Stillen‹ informiert und wusste, was nun zu tun war. Ich begann umgehend damit, meine Brust zu kühlen und legte mein Kind bevorzugt an der betroffenen Seite an, obwohl diese sehr warme Milch für meinen Sohn sichtlich ungewohnt war .
Als nach zwei Tagen das Fieber immer noch sehr hoch war, entschloss ich mich, meinen Gynäkologen aufzusuchen. Er gab mir den Rat, ein stillverträgliches Antibiotikum einzunehmen und unbeirrt weiterzustillen. Nach Einnahme dieses Mittels sank das Fieber innerhalb weniger Stunden und die anfänglich großen Schmerzen beim Saugen unseres Sohnes ließen bald nach .
Während der Stillzeit mit unserem zweiten Kind vermied ich es – zumindest in den ersten Wochen ›anstrengende‹ Besucher zu empfangen. Auch lehnte ich Gespräche über die Ernährung meines Kindes mit Personen ab, von denen ich – wenn auch gut gemeinte – für mich unpassende Tipps erwartete .«
Anne H.
Kohlblätter helfen
»Vier Wochen nach der Geburt unserer Tochter feierten wir den 60. Geburtstag meiner Mutter im Hause meiner Eltern. Ich half – so gut es eben mit dem Baby ging. Beim Ausruhen auf der Couch deutete schon vieles darauf hin, dass ich eine Brustentzündung hatte. Mir wurde plötzlich kalt, ich bekam Schüttelfrost und meine Körpertemperatur stieg rasch an. Glücklicherweise war ich noch bei meinen Eltern und hatte die Aconitum-Globuli dabei, die mir die Hebamme für einen solchen Fall empfohlen hatte. Ich nahm dieses
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