Stillen
können verschiedene Mittel kommen, unter denen anhand der Symptome sorgfältig differenziert werden muss.
Die Suche nach dem, in Ihrem Fall geeigneten Mittel sowie die Auswahl der passenden Potenz und Dosis verlangen jedoch ein besonderes Fingerspitzengefühl. Beispielhaft sind hier einige Mittel aufgeführt:
Homöopathische Mittel bei Stillproblemen
Beschwerdebild
Mittel
wunde Brustwarzen
in den ersten Stilltagen, bis die Brustwarze an die erhöhte Beanspruchung gewöhnt ist
Arnika
blutende Rhagaden, meist begleitet von großer Gereiztheit
Acidum nitricum
blutende oder wuchernde Einrisse in Verbindung mit Geräuschempfindlichkeit
Borax
tiefe, entzündete Risse (Rhagaden) in der Brustwarze, begleitet von Berührungsempfindlichkeit und Juckreiz, Kleidung ist kaum erträglich
Castor equi
empfindliche, geschwollene, gereizte Brustwarze, unerträgliche Schmerzen, besonders beim Saugen des Kindes, allgemeine Empfindlichkeit
Chamomilla
eiternde Brustwarzen, einhergehend mit Kälteempfindlichkeit
Hepar sulfuris
wunde Brustwarzen mit Schmerzen, die von der Brust in den ganzen Körper ziehen, wenn das Kind saugt, blutig-wässrige Absonderungen
Phytolacca
wunde Warzen mit Schmerzen, die bis in die Schultern ziehen, Entzündung der Brustwarze, scharfer Schmerz beim Stillen
Silicea
Milchstau
gerötete Stellen an berührungsempfindlicher Brust, Kreislaufbeschwerden
Conium
Schmerzen abwechselnd in rechter und linker Brust, allgemeines grippales Krankheitsgefühl
Lac Caninum
gestaute Stelle(n) deutlich spürbar zu tasten, berührungsempfindlich
Phytolacca
unterdrückte Milchproduktion, »wandernde« Schmerzen beim Saugen des Kindes
Pulsatilla
Brustentzündung
Milchmenge nimmt ab, Fieber
Aconitum
Entzündung durch Verletzung, Stoß oder Quetschung, Mattigkeit, Berührungsempfindlichkeit
Arnika
Brust wird plötzlich heiß, deutlich rote Stellen, gesamte Brust ist prall, extrem berührungsempfindlich, schnell steigende Körpertemperatur, überhöhte Reizbarkeit
Belladonna
Brust wird langsam fiebrig und schwer, Körpertemperatur steigt allmählich an, Bedürfnis nach Ruhe, großes Durstgefühl
Bryonia
starke Schmerzen in der kranken Brust einhergehend mit hoher Kälteempfindlichkeit, Eiterbildung, Nachtschweiß
Hepar sulfuris
Brust stellenweise hart, sehr empfindlich, Schmerzen im ganzen Körper, begleitende Erkältungskrankheit
Phytolacca
hartnäckige knotige Verhärtungen nach einer Brustentzündung, scharfer Schmerz beim Saugen des Kindes
Silicea
Verminderung des Milchflusses bzw. Abstillen
zu große Milchmenge, Milch läuft von selbst aus
Calcium carbonicum
erwünschte Rückbildung der Muttermilch, als Unterstützung beim Abstillen
Phytolacca
erwünschte Rückbildung der Muttermilch, als Unterstützung beim Abstillen
Pulsatilla
nach dem Abstillen fließt die Milch weiter
Urtica urens
zu wenig Milch
fehlende Milchbildung, zu wenig Milch trotz praller Brust
Agnus castus
zu wenig Milch infolge von Unsicherheit, Aufregung, Ärger, großes Ruhebedürfnis
Bryonia
Rückgang der Milch nach Zorn, Ärger
Chamomilla
Milchrückgang nach Erkältung, infolge von Durchnässung, Feuchtigkeit, nasskalter Witterung
Ducamara
Milchrückgang nach psychischem Stress und/oder aufgrund zu hoher Ansprüche an sich selbst
Ignatia
Milchrückgang aufgrund von Überforderung, Niedergeschlagenheit, leichte (Druck-)Schmerzen in der Brust, gestörtem Bonding während der Säuglingszeit (z. B. Inkubator, Verlegung in Kinderklinik), geringes Selbstwertgefühl
Lac caninum
Milchrückgang aufgrund von Gefühlen der Hilflosigkeit und/oder Überforderung, Weinen beim Anlegen, depressive Stimmung beim Stillen
Pulsatilla
fehlender oder mangelnder Milcheinschuss, rückläufige Milchproduktion
Urtica urens
Mastitis (Brustentzündung)
Ein nicht behandelter Milchstau kann sich rasch zu einer Brustentzündung entwickeln. Eine Mastitis äußert sich durch schnell ansteigendes hohes Fieber und heiße gerötete Stellen an der Brust. Diese Symptome erfordern auf jeden Fall einen raschen Therapiebeginn. Zunächst ist es ausreichend, die gleichen Maßnahmen zu ergreifen, die auch beim Milchstau angebracht sind. Vor allem sind hier aber strenge Bettruhe, Weiterstillen und kühle Umschläge erforderlich. Das gute Durchwärmen der Brust unmittelbar vor dem Anlegen fördert das leichtere Abfließen der Milch.
Wenn innerhalb von ca. 24 Stunden keine Besserung Ihres Befindens eintritt oder wenn beide Brüste gleichzeitig betroffen sind, sollten Sie unbedingt ärztliche Hilfe in
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