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Stillen

Stillen

Titel: Stillen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Schweitzer
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homöopathische Mittel sofort ein und schluckte später noch eine Paracetamol-Tablette. Umgehend legte ich mich zusammen mit meiner Tochter ins Bett und stillte sie gleich ausgiebig an der entzündeten Brust. Dies war zwar sehr schmerzhaft, aber Celine trank wie immer gut und verschaffte mir damit große Erleichterung .
    Auch das Auflegen von gekühlten Kohlblättern auf die entzündete Brust trug sehr zu meiner Genesung bei.
    Am nächsten Morgen sank das Fieber schon deutlich ab und nachmittags war ich wieder fieberfrei. Da ich bei meinen Eltern bestens aufgehoben war, blieb ich noch einige Tage dort. Meine Mutter umsorgte ihr Enkelkind und brachte mir Celine nur zum Stillen, Schmusen und Schlafen. Ansonsten achtete sie darauf, dass ich strenge Bettruhe einhielt .
    Obwohl ich wusste, dass Brustentzündungen am schnellsten abklingen, wenn man im Bett bleibt und sich hauptsächlich aufs Stillen und Ausruhen beschränkt, gelang es mir einfach nicht, absolute Ruhe einzuhalten. Ich hatte anschließend noch ein oder zwei weitere Brustentzündungen, die jedoch dank der Einnahme von Aconitum, dem Verwenden von Kohlblättern und dem Einhalten von Bettruhe bald vorübergingen .
    Die endgültige Wende kam, als schließlich eine Stillberaterin einen Milchstau bei mir als Vorstufe einer Brustentzündung erkannte. Sie gab mir Pulsatilla-Globuli und riet mir, mich schon bei den ersten Symptomen eines Milchstaus zurückzunehmen, auf die Couch zu legen und zusammen mit meinem Baby zu relaxen. Außerdem leitete sie mich an, wie ich meine Brust korrekt ausstreichen kann. Diesem wichtigen Ausstreichen wurde leider im Krankenhaus kaum Bedeutung beigemessen. Seit diesem Milchstau strich ich die empfindliche Brustseite während un serer Stillzeit regelmäßig aus, was zu meiner mentalen Beruhigung beitrug und dazu führte, dass ich zukünftig weitere Brustentzündungen vermeiden konnte .«
    Sonja C.

Zu wenig Milch
    Wenn Ihr Kind nicht ausreichend zunimmt, sollten Sie die Ursachen ergründen und nach Möglichkeit Veränderungen herbeiführen.
    Stillen Sie Ihr Baby oft genug? Gerade bei schwachen Säuglingen ist häufiges Anlegen außerordentlich wichtig. Bieten Sie Ihrem Kind mindestens achtmal innerhalb von 24 Stunden die Brust an. Die Nachfrage regelt das Angebot!
    Sind die nächtlichen Stillpausen zu lang? Babys, die zu wenig Gewicht haben, schlafen oft viele Stunden, ohne sich von selbst zu melden. Wecken Sie Ihr Kind dann auch in der Nacht zum Stillen.
    Ist Ihre Stillhaltung korrekt? Häufig liegt der Grund einer mangelnden Gewichtszunahme des gesunden Babys in einer unkorrekten Stillhaltung. Achten Sie deshalb bei mangelnder Milchbildung ganz besonders auf eine gute Stillhaltung, um Ihrem Baby ein effektives Saugen zu ermöglichen.
    Leiden Sie unter extremer Müdigkeit oder Erschöpfung? Das Dasein einer jungen Mutter ist oft sehr anstrengend. Versuchen Sie sich tagsüber, während Ihr Kind schläft, ebenfalls auszuruhen und Kraft zu schöpfen. Dies wird sich positiv auf Ihre Milchmenge und auf Ihren Milchspendereflex auswirken.
    Ernähren Sie sich gut? Besonders dann, wenn Sie kaum Möglichkeiten haben, nahrhafte warme Mahlzeiten zu sich zu nehmen, sollten Sie den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück beginnen und tagsüber immer wieder kleinere nährstoffreiche Zwischenmahlzeiten zu sich nehmen. Vielleicht lässt es sich einrichten, dass Familienangehörige oder Freunde für Sie kochen. Nach einem geschickten Hinweis wird dies meist sehr gerne umgesetzt.
    Sind Sie entspannt? Wenn Ihr Baby nach wenigen Minuten guten Trinkens beginnt, längere Zeit zu nuckeln, nach einigen weiteren Saugversuchen ungeduldig wird und danach die Brust loslässt, kann dies verschiedene Ursachen haben. Es kann einerseits bedeuten, dass insgesamt zu wenig Milch in der Brust vorhanden ist, andererseits aber auch, dass ihr Milchspendereflex nicht gut funktioniert. In beiden Fällen hat Ihr Baby Schwierigkeiten, die benötigte Menge aus Ihrer Brust zu saugen. Häufig treten diese Situationen dann auf, wenn Mütter sich besonders belastet fühlen. In einem solchen Fall ist es angebracht, durch ein Gespräch die Spannung so weit zu lösen, dass Sie sich wieder wohler fühlen. Vielleicht brauchen Sie Beruhigung durch eine Person, der Sie vertrauen. Sicherlich kann eine engagierte Stillberaterin hier wahre Wunder wirken. Manchmal hilft eine gezielte Atem- und Entspannungsübung oder eine von Ihrem Partner ausgeführte Rückenmassage, um wieder gelöster zu sein.

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