Stillen

anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut, so dass der Kleine innerhalb der ersten Lebenswoche ein begeistertes Stillkind wurde und sein Geburtsgewicht wieder sehr schnell erreichte. Des Öfteren musste ich ihn vertrösten, weil er am liebsten nur zwanzig Minuten Zeitabstand zwischen seinen Mahlzeiten gelassen hätte. Schnell bemerkte ich, dass sich aus jeder Stresssituation, wie beispielsweise übermäßige Arbeit oder Ärger, im Handumdrehen ein Milchstau entwickeln konnte .
    Es war also besser, in stressigen Situationen noch einen kurzen Moment abzuwarten, bis ich etwas entspannter war und erst dann das Baby anzulegen. Mir fiel es zunächst schwer, unwichtigere Termine zu verschieben, um für meine Kinder und mich genügend Zeit zu haben. Als ich jedoch erkannte, dass ich mich durch Vermeidung von Stress vor einem Milchstau schützen konnte, war dieses Problem behoben .«
    Martina P.
Eine sanfte Druckmassage mit Ihrer Hand rings um die Brust herum während des Stillens bewirkt, dass der Milchfluss zusätzlich angeregt wird.
Weitere hilfreiche Maßnahmen beim Milchstau
    Wenn der Milchstau trotz aller Bemühungen weiter anhält, sollten Sie Folgendes versuchen:
    Etwas Milch entleeren Sollte Ihre Brust durch die Anwendung der beschriebenen Maßnahmen nicht so weich werden, dass Ihr Baby sie wieder gut fassen kann, ist es sinnvoll, vor dem Stillen einen kleinen Teil der Milch von Hand zu entnehmen (siehe Seite 70), wobei Sie gezielt den gestauten Bereich massieren und ausstreichen sollten. Alternativ können Sie Ihre Milch auch mit einer Handmilchpumpe oder einer elektrischen Milchpumpe abpumpen.
    Brustumschläge Quarkwickel, die klassische Variante: Viele Hebammen empfehlen bei Milchstau Brustumschläge aus gekühltem Quark. Zwar ist die Anwendung etwas aufwendig, hat sich aber seit Langem bewährt.
    Kohlwickel, die schnelle, saubere und sehr gute Alternative: Mütter, die ich beraten habe, gaben mir sehr gute Rückmeldungen, nachdem sie zwischen den Stillmahlzeiten kühlschrankkalte, sanft gepresste Kohlblätter auf die schmerzende Brust auflegten. Kohlblätter passen sich sehr gut der Brustform an und der austretende Saft kann seine kühlende und entzündungshemmende Wirkung entfalten, ohne dass ein größerer Aufwand betrieben werden muss.
    Umschläge mit gekühlter Erstlingswindel, der Insider-Tipp für die ersten Stillwochen oder Monate: Ich empfehle gerne – besonders am Anfang der Stillzeit – eine saubere, mit Wasser besprühte Erstlingswindel (Pampers o.Ä.) im Tiefkühlfach aufzubewahren. Damit ist ein brustformgerechter kühler Umschlag umgehend griffbereit, falls sich ein Milchstau oder sogar eine Brustentzündung überraschend schnell bemerkbar machen. Selbstverständlich können auch handelsübliche Thermokompressen zum Kühlen und Wärmen der Brust verwendet werden.
    Wärmebehandlung Als weitere Maßnahmen beim Milchstau sind Wärmebehandlungen vor dem Stillen effektiv. Hierbei ist es angebracht, die Brust mit (feucht)warmen Kompressen, einem gewärmten Kirschkernkissen oder einer heißen Dusche gut zu durchwärmen. Unter Umständen ist es auch ausreichend, die betroffene Stelle vorsichtig mit einem Fön zu umlüften. Bedingt durch die entspannende Wärme kann Ihre Milch besser fließen.
    Homöopathische Präparate Als Ergänzung der Therapie wird aus homöopathischer Sicht das Mittel Phytolacca (siehe S. 106) empfohlen.
    Reduktion der Milchbildung Falls eine erkannte Überproduktion der Milch die Ursache der Stauung ist, lässt sich die Nachbildung der Muttermilch durch Trinken von etwa ein bis zwei Tassen Pfefferminztee etwas reduzieren. In schwerwiegenden Fällen ist Salbeitee zur Eindämmung der Muttermilchproduktion zu empfehlen. Überdies kann es als langfristige Maßnahme hilfreich sein, Ihrem Baby pro Mahlzeit nur eine Brust, ggf. auch zweimal die gleiche Brustseite anzubieten. Bevor Sie sich aber dazu entschließen, Ihre Milchbildung mit gezielten Maßnahmen zu reduzieren, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Kind bisher ausreichend zugenommen hat.

Homöopathische Mittel bei Stillproblemen
    Bei der Behandlung von wunden oder empfindlichen Brustwarzen, harten Brüsten oder auch Brustentzündungen haben sich auch verschiedene homöopathische Präparate bewährt. Eine Homöopathin oder eine mit diesen Mitteln vertraute Hebamme wird Sie hier bestens beraten.
    In der Homöopathie gibt es sehr viele nützliche Mittel, die bei den verschiedenen Beschwerdebildern angewandt werden können. Zum Einsatz