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STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Stevens
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hören?«
    Â»Wow, eine Sprechanlage. Cool!« Barney stellte sein Mikro richtig ein. »Laut und deutlich, over.«
    Â»Bist du bereit für unseren ersten Auftrag, Agent Zulu?«
    Barney sah zwar etwas blass aus, lächelte aber tapfer und hob den Daumen. »Los geht’s! Over.«
    Archie löste die Parkbremse der Dragonfly und die Maschine rollte nach vorne, glitt aus der Flugzeughalle, machte einen leichten Satz auf den Rasen und rollte auf die Mitte der Wiese zu. Archie stabilisierte das Flugzeug mit den Pedalen und ging die Schritte zur Startvorbereitung durch, die er mittlerweile schon auswendig konnte.
    Â»Ã„hm … Archie? Was meintest du, als du gesagt hast, dass du dieses Ding ›sozusagen‹ fliegen kannst? Over.« Barneys Frage kam plötzlich und mit Nachdruck, was deutlich machte, dass sie schon etwas länger in seinem Kopf herumspukte.
    Archie lachte. »Wie ich schon gesagt habe, mein Vater hat mich das Flugzeug praktisch selbst steuern lassen. Ich kann Loopings fliegen, gestoßene Rollen – alles Mögliche. Es gibt nur wenige Figuren, die ich noch nicht so richtig allein hinkriege.« Er griff mit der linken Hand nach dem Steuerknüppel und begann, mit der rechten die Schubhebel nach vorne zu schieben.
    Â»Was für Figuren? Over«, fragte Barney mit einer gewissen Dringlichkeit.
    Â»Ach, keine Ahnung«, sagte Archie ausweichend. »Das Ausleiten des Trudelns nach einem Spiralsturz ist zum Beispiel nicht ganz einfach.« Er zog einen Hebel nach hinten, wodurch er den Schub der Motoren durch die vier verstellbaren Düsen senkrecht nach unten lenkte. Dabei schob er den Schubhebel weiter nach vorne und erhöhte so vorsichtig die Motorleistung.
    Â»Sonst noch was? Over.« Barney ließ Archie keine Ruhe.
    Das Motorengeräusch glich nun mehr einem Schrei, und der Druck unter den Tragflächen brachte das ganze Flugzeug zum Vibrieren. Archie war hin- und hergerissen zwischen Freude und Angst, wie ein Rodeoreiter, der auf einem wilden Bullen sitzt, der gleich losgelassen wird.
    Â»Also?« Barney ließ nicht locker.
    Â»Okay, okay … Da ist noch was. Also … ich habe das Flugzeug noch nie selbst gestartet«, gab Archie zu.
    Â»Was hast du nicht?«, kreischte Barney. »Over!«
    Eine Welle von Unbehagen traf Archie und schwemmte seine Entschlossenheit davon. Barney hatte recht. Was hatte er sich dabei gedacht? Er konnte die Dragonfly nicht ganz allein bis nach Deutschland fliegen! Er konnte das Flugzeug noch nicht mal in den Schwebezustand versetzen, geschweige denn von der engen Landebahn aus starten, ohne die um sie herumstehenden Tannen zu rammen. Als ob er aus einem spannenden Traum erwachen würde, erkannte Archie, dass sein Vorhaben einfach zu unrealistisch war. Er würde ins Haus zurückkehren müssen und Highwater darüber informieren, dass sie es nicht rechtzeitig nach Hamburg schaffen würden.
    Doch kaum hatte er sich entschlossen, die Schubhebel zurückzuziehen, hob die Dragonfly ab.

Kapitel 21

    Â» BOAH !«, schrie Archie, als das Flugzeug abhob und nach vorne schlingerte.
    Instinktiv zog er den Steuerknüppel nach hinten und das Flugzeug schoss zurück. Ungefähr fünfzehn Meter über dem Boden flog die Dragonfly mit einer ungeheuren Geschwindigkeit rückwärts auf die Flugzeughalle zu.
    Â»Pass auf, over!«, schrie Barney.
    Archie reagierte schnell und schob den Knüppel nach vorne. Das Flugzeug schnellte zurück.
    Â»Ich nehme an, dieses Ding hat keine Stoßstangen? Over«, heulte Barney und blickte über seine Schulter auf die immer näher kommende Flugzeughalle.
    Archie hielt die Luft an und wartete ab.
    Die Nase der Dragonfly eierte nach unten. Nur noch wenige Zentimeter trennten das Heck der Maschine vom Dach der Flugzeughalle, als die Dragonfly ruhig auf der Stelle zu schweben begann. Wenig später bewegte sie sich wieder langsam vorwärts, wobei sie aber schnell an Geschwindigkeit zulegte und schon bald über die vor ihr liegenden Baumwipfel raste.
    Die Erinnerungen an seinen letzten Ausflug mit der Dragonfly spukten in Archies Kopf herum. Er dachte daran, wie sein Vater übernommen hatte, um das Flugzeug vor der unvermeidbar scheinenden Katastrophe zu bewahren. Seine Hände froren förmlich auf den Steuerinstrumenten fest. Ich kann das nicht , dachte er. Ich kann dieses Ding nicht alleine fliegen .
    Â» WIR WERDEN STERBEN ! OVER

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