STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Armstrong abgebildet sind?«
    Der Erkenntnis sei Dank entspannte sich Barneys Stirn wieder. »In einer Galerie herumhängen .«
    Â»Richtig.« Archie grinste und schob sich die Brille den Nasenrücken hoch. »In der Atomic-Salon -Galerie in Hamburg, um genau zu sein.«
    Â»Woher weißt du das denn?«
    Â»Das war ganz einfach.« Archie zuckte bescheiden mit den Schultern. »Ich habe einfach Galerie, Ausstellung, Batman und Neil Armstrong gegoogelt, und das hier kam dabei raus.«
    Archie zeigte auf ein Suchergebnis, das sich ungefähr in der Mitte des Bildschirms befand, und Barney lehnte sich nach vorne, um den Text zu lesen.
Die Atomic-Salon - Galerie
Glashüttenstr. 19 in Hamburg
… stellt Porträts von Ikonen des 20. Jahrhunderts aus
U. a. sind zu sehen: Marilyn Monroe, Batman , Muhammed Ali, James Bond und Neil Armstrong …
    Â»Das ist ja der Wahnsinn.« Barney grinste. »Du solltest Gemma lieber mitteilen, dass du das für sie erledigt hast.«
    Â»Ich weiß«, sagte Archie und griff nach seinem Handy. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Â»Was meinst du?«, fragte Barney, in dessen Gesicht sich schon wieder Sorgenfalten breitgemacht hatten.
    Archie rief Doktor Dooms Blog auf und deutete auf die achtstellige Nummer unter dem Rätsel.
    Â»Zwölf, null-sieben, eintausendsechshundert«, las Barney vor. »Was ist das, eine Telefonnummer oder so?«
    Archie schüttelte den Kopf. »Datum und Zeit«, erklärte er. »Zwölf null-sieben bedeutet, dass die Entführung am zwölften Juli stattfinden wird, und sechzehn null null ist die geplante Zeit des Zugriffs.«
    Â»Heute um vier?« Barney warf einen Blick auf seine Uhr. »Aber das bedeutet, dass wir nur …« Mit vor Verzweiflung heruntergeklappter Kinnlade sah er Archie an.
    Â»Das stimmt.« Archie nickte ernst. »Wir haben noch nicht mal zwei Stunden.«

Kapitel 19

    Â»Du sagst also, es wird um sechzehn Uhr passieren?«
    Â»Um vier, ja.«
    Â»Und zwar heute Nachmittag?«
    Â»Ja.«
    Â»Wir haben also nicht mehr viel Zeit.« Highwaters Feststellung kam fast einer Anschuldigung gleich.
    Â»Das habe ich doch gesagt«, sagte Archie, sichtlich bemüht, ruhig zu bleiben. Es war ein langes Telefonat gewesen, in dem Highwater und Gemma ihn gezwungen hatten, seine geplante Vorgehensweise Schritt für Schritt zu erklären. »Ich habe daran gedacht, die deutschen Behörden darüber zu informieren, dass in Kürze ein Verbrechen begangen wird. Die könnten dann ein paar Agenten zur Galerie schicken und Doktor Doom auf frischer Tat dingfest machen.«
    Die nächste Stimme, die Archie hörte, war die von Holden Grey. »Jo, Yankee. Grey ist in da line .«
    Â»Ã„hm … Hallo, Mr Grey.«
    Â»Grey an Hunt«, sagte Grey. »Ey jo, unsere Homies sind nicht so dicke mit den Bullen, dass die ihnen einfach nach der Pfeife tanzen. Checkst du das?«
    Â»Ich muss mal eben telefonieren.« Highwater war wieder dran. »Ich rufe dich in fünf Minuten zurück.«
    Während Archie auf Highwaters Rückruf wartete, wies er Barney an, alle Flüge zu überprüfen, die am Nachmittag von Großbritannien aus nach Hamburg gingen. Als sein Handy wieder klingelte, nahm er es mit aus dem Zimmer, bevor er abnahm.
    Â»Yankee, hier ist EIS .«
    Â»Wie sieht’s aus?«
    Â»Ich habe meinen unmittelbaren Vorgesetzten von deiner Theorie in Kenntnis gesetzt.«
    Â»Und?«
    Â»Bevor er eine ausländische Behörde hinzuzieht, möchte er der Dekodierungsabteilung etwas Zeit geben, um die Ergebnisse deiner Nachforschungen zu überprüfen.«
    Â»Zeit?!«, schrie Archie auf. »Wir haben keine Zeit. In einer Stunde und fünfzig Minuten wird Doktor Doom einen weiteren Unschuldigen entführen. Wir müssen irgendwas unternehmen – und zwar sofort!«
    Fakt war, dass die Hamburger Polizei auf die neuen Informationen der STINKBOMBE gar nicht reagieren würde. Egon Quist war so entschlossen gewesen, Highwaters junge Dienststelle scheitern zu lassen, dass er ihr jegliche Autorität in Sicherheitsfragen abgesprochen hatte. Alle Informationen, die aus der Dienststelle kamen, wurden ignoriert, wenn sie nicht von Quist höchstpersönlich abgesegnet wurden.
    Archie hätte sich gerne Highwaters Plan B angehört, aber alles, was von ihrer Seite kam, waren die Geräusche, die sie ausstieß, um