STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
der Kampf wäre gewonnen. Aber sein Gegner erholte sich schnell und presste ihn in seiner Wut mit noch mehr Wucht gegen die Wand, als er es zuvor getan hatte.
Archie sah hinter dem Unterarm nach oben und griff nach einem weiteren Monitor. Wieder zog er so kräftig an ihm, wie er konnte, lenkte ihn im Fall in die richtige Richtung und gab ihm einen zusätzlichen StoÃ, sodass er den Wachmann mit voller Wucht auf dem Kopf traf.
Dieses Mal wartete Archie nicht ab, um zu sehen, ob es damit getan war. Als der zweite Fernseher auf dem Boden aufgekommen war, hatte er bereits nach einem dritten gegriffen, riss ihn aus seiner Halterung und hörte ihn kurz darauf zu Boden fallen. Siegessicher griff er nach einem vierten Fernseher, den er mit noch mehr Schwung auf den Wachmann warf, um seinem Ãrger Luft zu machen.
Mit schlotternden Armen taumelte der Wachmann ein paar Schritte zurück, bevor er schlieÃlich in die Knie ging und dann nach vorne kippte. Archie, der immer noch nach Luft rang, sah auf die riesige weiÃe Gestalt hinab, die von kaputten Bildschirmen umgeben auf dem FuÃboden in sich zusammengesunken war.
»Hatten die Erwachsenen also doch recht«, sagte er. »Zu viel Fernsehen ist schlecht für die Gesundheit.«
»Alles okay bei dir?«, japste Barney.
»Mir gehtâs gut«, antwortete Archie. Noch während er sprach bemerkte er, dass sein Freund ein Plastiklineal in der Hand hielt, das er wie ein Messer durch die Luft schwang. »Ist das die beste Waffe, die du finden konntest?«, fragte er. »Wolltest du dich wirklich damit mit ihm messen ?«
Barney grinste verlegen. »Dem hätte ich schon einen Strich durch die Rechnung gemacht.«
Als Archie nach unten blickte, fiel ihm auf, dass einer der Handschuhe des Wachmanns verrutscht war, wodurch ein Stück seiner ziegelroten Haut zum Vorschein gekommen war. Archie griff vorsichtig nach der Kapuze des Wachmanns und zog daran. Kaum hatte er ihm die Maske abgenommen, schwabbelte der Kopf des Wachmanns über den Boden wie ein rostroter Marshmallow. Archie fühlte sich benommen. Er konnte weder einen Hals noch ein Kinn noch Gesichtszüge ausmachen â nur eine glibschige Masse, die langsam auseinanderfloss. Als er den Kopf mit dem Fuà berührte, konnte Archie in der schwammigen Masse zwei schwarze Knopfaugen und eine kleine Ãffnung ausmachen, die wohl einen Mund darstellen sollte.
Es schauderte ihn, als er dem Wachmann Schuhe und Handschuhe auszog und feststellen musste, dass er weder Hände noch FüÃe hatte. Am Ende seiner dicken, weichen GliedmaÃen befand sich jeweils ein Stummel der â abgesehen davon, dass er keine Augen und keinen Mund hatte â mit seinem Kopf identisch war.
»Was ist das für ein Wesen?«, fragte Barney.
»Keine Ahnung«, antwortete Archie, dem es kalt den Rücken runterlief. »Ein Monster-Seestern oder so was?«
Barney starrte die Kreatur, die sie gerade fertiggemacht hatten, angewidert an. »Ganz schön eklig.«
»Ich weiÃ. Aber wir haben keine Zeit zu verlieren«, sagte Archie bestimmt und zwang sich, an die Aufgabe zu denken, die vor ihm lag und nicht an den Mutanten zu seinen FüÃen. »Wir haben Wichtigeres zu tun.« Noch während er sprach, bemerkte er die drei Overalls, die an Haken neben der Tür hingen. »In die Anzüge und weiter gehtâs. Finn, komm bitte rein und mach die Tür hinter dir zu.«
Archie verteilte die Anzüge und die drei Freunde fingen an, sich umzuziehen. Als Archie sich den ReiÃverschluss bis zum Kinn hochzog, bemerkte er, dass die Taschen von Barneys Overall bis zum Anschlag mit SüÃigkeiten gefüllt waren.
»Wo hast du das denn alles her?«
»Aus der Minibar im Hotelzimmer.« Barney grinste und tätschelte seine prall gefüllten Taschen. »Der Hunger ist der gröÃte Feind des Agenten.«
»Ach ja?«, fragte Archie, der mittlerweile dabei war, sich seine Stiefel anzuziehen. »Für mich sind das Strichmännchen oder ein Schwarm mutierter Monster-Seesterne immer noch ein bisschen gefährlicher als ein knurrender Magen, aber wie du meinst â¦Â«
Als die drei mit dem Umziehen fertig waren, nahmen sie gegenseitig ihre Outfits unter die Lupe.
»Sieht gut aus«, sagte Archie und nickte begeistert mit der Kapuze. »Ist doch unglaublich, dass die Anzüge alle so gut passen, besonders wenn man bedenkt, was der
Weitere Kostenlose Bücher