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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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auch die zwei Leichen, die genau hinter der Maschine lagen.
    Der Roboter sah auf seine verletzte Schulter. »Du bist ja verletzt.« Er lief auf ihn zu. Edward wich sofort zurück.
    »Keinen Schritt näher!«, schrie er während er wieder versuchte aufzustehen.
    »Hör auf mit dem Blödsinn! Du musst in ein Krankenhaus!«
    »Ich gehe nirgends hin! Ihr verdammten Monster werdet mich nicht bekommen!« Er beobachtete ihn noch einige Sekunden und lief weiter Rückwärts, bis er zu einer Kreuzung gelangte. Die Treppe konnte nicht mehr weit entfernt sein. Noch ein letztes Mal sah er auf den Roboter, der sich die ganze Zeit über nicht bewegte und ihn nur stumm anstarrte. Im nächsten Moment rannte er in den Gang rechts neben ihm.
    »Pah! Was für ein Volltrottel!« sagte der Roboter und verschränkte seine Arme.
    Laut schnaufend schaffte Edward es aus dem Lagerhaus heraus. Der schmerz kam zurück worauf er seine Hand auf die Wunde presste. Hektisch nach Luft ringend drehte er sich um, doch Desmond oder der Roboter hatte ihn nicht verfolgt. Ein lautes Donnern war zu hören. Sofort sah Edward nach oben.
    Ein brauner Drache, mit vielen Hörnern auf seinem Kopf und an der Spitze seines Schwanzes, flog direkt über das Lagerhaus. Die Echse nahm tief Luft und spuckte einen riesigen blauen Feuerball in Richtung des alten Gebäudes.
    »Oooh, hallo Mr. Spade«, sprach eine Stimme kichernd.
    Edward drehte sich geschockt um und sah direkt in Murdocks Gesicht, der ihn nur manisch angrinste. Sein normales Auge war tiefschwarz, was die flammende Iris noch diabolischer aussehen ließ.
    »Da- … das ist alles nur ein Traum«, stotterte Edward und ging von ihm einige Schritte zurück. »Alles – nur – ein – Traum.« Er lief weiter, bog in mehrere Seitenstraßen und blickte nicht mehr zurück.
     
    In Edwards Apartment stand Isaac hinter dem Sofa und sah sich gerade eine Fernsehsendung an.
    »Edward kommt nach Hause«, sprach Tara plötzlich. »Und er sieht nicht sehr gut aus.«
    »Was meinst du mit, er sieht nicht sehr gut aus?«
    »Am besten siehst du es dir selbst an.«
    Im nächsten Moment wurde die Tür weit aufgerissen und Edward rannte laut keuchend hinein. Er schloss sofort die Tür und atmete erst einmal erleichtert aus.
    »Edward?«, fragte Isaac leicht panisch. Edward atmete tief ein und lief in Richtung Wohnzimmer. Er blieb an der Öffnung stehen. Er war vollkommen Schweiß- und Blutgebadet. 
    »Ist alles in Ordnung Sir?«, fragte Isaac besorgt. »I-Ihr seid ja verletzt.»
    Edward war noch zu sehr außer Atem, um darauf zu antworten. Langsam torkelnd lief er auf seine Couch zu.
    »Das … das glaubst du mir nie«, sagte er noch zittrig und ließ sich langsam auf das Sofa fallen.

Kapitel Drei – Die andere Seite
     
                                New York: 07 Sep.
     
    »Du solltest besser auf dich aufpassen«, sagte ein Mann, der in einem Stuhl in einem winzigen, jedoch luxuriös aussehenden Zimmer eines Krankenhauses saß. Seine Stimme klang sehr sympathisch und musste seinem Akzent nach aus San Francisco stammen. Zumindest den alten unserer Welt.
    Er war mit seiner rechten Hand an eine Infusion einer merkwürdigen schwarz leuchtenden Flüssigkeit angeschlossen. Auch wenn er auf einem Stuhl saß konnte man gleich erkennen, dass er sehr groß war. Sein schwarzes, wirres Haar und sein ungepflegter Bart standen in starkem Kontrast zu seiner mehr als wohlhabenden Kleidung, was ihm einen merkwürdigen Ausdruck verlieh. Wenn man sein Gesicht sah war es eindeutig, dass er Desmonds Vater sein musste. Nur war seine Nase nicht ganz so groß und sein Gesicht wirkte ein wenig grober.
    Seine Augen schimmerten leicht grün und waren weder weiß, noch schwarz, sondern in einem dunklem grau. Selbst seine Zähne waren wie die eines Raubtieres. Doch auch wenn er ein Verfluchter war, so konnte man nicht bestreiten, dass er wie eine liebenswerte Person aussah.
    »Das könnte ich Euch selbst sagen«, meinte Desmond grimmig, der ein wenig im Schatten auf einem Stuhl saß und mit verschränkten Armen zu seinem Vater sah. »Das ist schon das zweite Mal diese Woche, dass Ihr hier seid.« Mit seinen leuchtend, smaragdgrünen Augen sah er ihn aus der Dunkelheit böse an.
    »Es gab nun mal einige gewisse Komplikationen«, sagte sein Vater nur leicht lächelnd und sah dabei auf seine Hände, an denen er schwarze Lederhandschuhe trug. »Du weißt doch wie Onkel Bee ist. Ständig auf der Suche nach neuen

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