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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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er hatte außer Peter und diesen Mann ja niemanden gesehen. Der Roboter war auch fort, doch dieser interessierte ihn jetzt nicht.
    Nachdem sie weit genug geöffnet war ging er vorsichtig hinein. Leicht enttäuscht sah er sich um. Er befand sich in einem großen und leeren kuppelartigen Raum aus einem bronzenen Metall. Die Mitte der Decke war verglast wodurch das Licht des Mondes den ganzen Raum in eine gespenstige Stimmung tauchte. Jetzt konnte er etwas anderes erkennen. Genau unter der Glaskuppel lag etwas, dass sich auf einmal bewegte. Er spürte einen starken Stich in seinem Herzen. Könnte es sein das? Er musste sein Gesicht sehen. Hastig rannte er auf die leblose Person zu und beugte sich leicht zu ihr hinunter.
    »Jonn-«, er stoppte und wirkte leicht verärgert. »Alles in Ordnung?«, fragte er nun ruhig.
    Die Person reagierte nicht. Edward hockte sich vor ihn, um ihn besser sehen zu können. Erneut spürte er diesen Stich im Herzen und sein Magen versteinerte, als er ihn erkannte. Es war derselbe Junge, dessen Kaffee er versehentlich verschüttet hatte.
    Hatte Peter nicht etwas von seinem Neffen erzählt? Doch er hatte ihm doch gesagt, dass er ihm nur ähnelte.
    Er schien anscheinend seelenruhig zu schlafen. Um seinen Hals war ein schwarzes Halsband aus Metall befestigt, von dem man meinen könnte, es würde ihm die Luft abschneiden. Diesmal hatte er unter seinen Augen auch dicke, schwarze Augenringe. Kein Wunder, dass er bei dem lauten Krach der Tür nicht aufgewacht ist. So wie er aussieht, muss er seit Tagen nicht geschlafen zu haben.
    »Hey, psst«, flüstert Edward leise und stupste ihn dabei.
    Er gab ein leises murren von sich und zuckte ein wenig. Erst jetzt bemerkte Edward, dass aus seinem Kopf zwei weiße lange Hörner ragten, die, genau wie bei diesem schwarzen Adler, seitlich nach hinten verliefen. Verwirrt betrachtete Edward sie. Er war sich sicher, dass sie beim letzten Mal nicht da waren. Er musterte sie sehr lange und bemerkte erst nicht, dass der Junge aufwachte und ihm direkt in die Augen blickte. Seine Augen selbst waren schwarz und deren Iriden leuchteten hell. Das linke golden und das rechte smaragdgrün.
    Für einen kurzen Moment herrschte Stille bis der vermeintliche Doppelgänger etwas sagte.
    »Ihr seid doch derjenige, der meinen Kaffee verschüttet hat«, sagte er grimmig. Edward blinzelte überrascht. Seine rasiermesserscharfen Zähne, sie waren vollkommen schwarz. Sie waren voller Panazee, so wie bei den Vitas. War es also wirklich möglich?
    Er setzte sich langsam auf. Edward antwortete nicht, was ihn anscheinend noch wütender machte.
    »Und Ihr seid doch derjenige, der so aussieht wie einer der Hephestus Zwillinge«, sagte Edward nach einiger Zeit.
    Der Junge sah ihn dunkel und mit verengten Augen an.
    »Wie macht Ihr das?«,
    »Wie soll ich was machen?«, fragte Edward verwirrt.
    »Ich meine wie Ihr sehen könnt, das ich einer der Zwillinge bin. Funktioniert Eure Nase etwa nicht? Oder seid Ihr ein Junkie?«
    Edward blinzelte verwundert. »Eigentlich nicht. Meine Nase funktioniert einwandfrei und ich habe in meinem ganzen Leben weder Panazee, Alkahest noch sonstige Drogen zu mir genommen. Zugegeben, bei meiner Arbeit hatte ich des Öfteren einige Unfälle. Also sagen wir ich hatte sie noch nie aus reiner Absicht genommen. Und wie man auch an meinen Augen erkennen kann, hatten die Unfälle keinerlei Auswirkungen.« Er schien nachzudenken. Der Junge wirkte mehr als genervt. »Ich frage mich, ob Azoth auch auf Menschen eine Wirkung hat.«
    »Schluss mit dem Gerede! Ihr schweift zu sehr ab!«
    »Scho-schon verstanden«, stotterte Edward kleinlaut. »Ih-Ihr seid also einer der Zwillinge? Wer seid Ihr? Viktor oder Desmond?« Der Junge schnaufte wütend.
    »Ich bin Desmond. Wobei es Euch sowieso nichts zu interessieren hat!«
    Etwas bewegte sich hinter ihm. Als Edward es genauer betrachtete, erkannte er es sofort als einen riesigen Echsenschwanz. Langsam und leicht panisch wandte er seinen Blick wieder in sein Gesicht auf die leuchtenden Augen, die stumpfen Drachenhörner und die schwarzen, scharfen Zähne. Sein Herz hämmerte stark in seiner Brust.
    »Seid , seid Ihr etwa ein Dracon?«, fragte Edward mit zittriger Stimme. Er wusste die Antwort schon. Er wusste es, doch er wollte es nicht wahr haben. Seine ganze Welt fiel in sich zusammen. Desmond jedoch schien von der Frage ein wenig überrascht zu sein.
    »Na sieh mal an. Wir haben hier einen echten Blitzmerker«, sagte er sarkastisch

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